Wie der Nationalspieler Mesut Özil bei der Verleihung des Laureus-Ehrenpreises in Berlin verkündete, wird er weder dem FC Arsenal noch der deutschen Nationalmannschaft in den kommende Wochen zur Verfügung stehen. Damit verlängert sich seine verletzungsbedingte Pause abermals. Während Özil nicht spielen kann, wäre ein Einsatz von Jonas Hector durchaus möglich. Doch der DFB-Neuling gibt sich bescheiden und würde sich selbst nicht einsetzen.
Besonders glücklich zeigt sich Mesut Özil aufgrund seines Gesundheitszustandes derzeit nicht: „Ich bin schon fünf Wochen verletzt und werde noch sieben weitere Wochen fehlen“, erklärte der Mittelfeldspieler der Gunners. „Das ist schon eine sehr lange Zeit“, fügte Özil auf der Preisverleihung hinzu, auf der Deutsch-Türke den Laureus für Wohltätigkeit verliehen bekam. Die Reise zur Nationalmannschaft und zum Spiel am Freitagabend in Nürnberg gegen Gibraltar konnte er sich sparen: „Leider muss ich wegen meines Knies pausieren.“
Momentan durchlebt der 26-Jährige keine einfache Zeit, denn die Zwangspause fällt ihm sichtlich schwer: „Man ist süchtig danach und will eigentlich kicken.“ Seit Oktober ist der Weltmeister schon verletzt. Erst im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels in Polen war bei ihm eine Teilruptur des Außenbandes des linken Kniegelenks diagnostiziert worden.
Arsenal ohne Özil gegen Dortmund und Galatasaray
Doch nicht nur bei der deutschen Nationalmannschaft wird der Spielmacher vermisst, auch beim FA-Cup-Sieger und aktuellen Tabellensechsten FC Arsenal hinterlässt er eine Lücke. Ursprünglich hatte man in London auf eine Rückkehr von Özil während der prallvollen Dezember-Wochen rund um den Boxing Day am 26. Dezember spekuliert, muss aber davon nun Abstand nehmen. Bislang stand der in Gelsenkirchen geborene Özil Arsenal nur in sechs Premier-League- und zwei Champions-League-Spielen zur Verfügung. Durch die Verlängerung seiner Verletzungspause wird er den Gunners auch in den wichtigen Champions League Partien gegen Borussia Dortmund (25. November) und bei Galatasaray Istanbul (9. Dezember) fehlen.
DFB-Neuling Hector hinterlässt guten Eindruck
Gerade einmal zehn Spiele in der Bundesliga hat Jonas Hector vom 1. FC Köln absolviert, um vom Bundestrainer Joachim Löw in den Nationalmannschaftskader berufen zu werden. Der Linksverteidiger hat mit starken Leistungen einen derart guten Eindruck bei Löw hinterlassen, dass dieser Hector einlud. Trotz der bekannten Problematik auf den Außenverteidigerpositionen in der DFB-Auswahl kam die Nominierung von Hector umso überraschender. Sein Vereinstrainer Peter Stöger bezeichnet den 24-jährigen Newcomer als „idealen Profi ohne Star-Allüren“.
Den Sprung zur Nationalmannschaft hat Hector aber hauptsächlich seinen fußballerischen Qualitäten zu verdanken, die nach den ersten Trainingseinheiten auch von Löw-Assistent Thomas Schneider auf der Pressekonferenz gelobt wurden. Er hat „die Erwartungen voll erfüllt“, so der Nachfolger von Hansi Flick. Ob es am Freitag gegen Gibraltar schon zum Debüt von Hector kommen wird, ließ Schneider vorerst offen. Der Verteidiger vom Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln würde sich allerdings selbst nicht aufstellen, zumindest auf der Playstation: „Da ist der Hector immer zu schlecht“, sagte Hector über Hector mit dem typischen kölschen Humor.