Erneut muss Bundestrainer Joachim Löw auf Flügelflitzer Marco Reus verzichten. Aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk wird der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund weder für das kommende EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar am Freitag (20.45 Uhr live RTL) in Nürnberg noch für den Test in Spanien am Dienstag (20.45 Uhr live ARD) mit von der Partie sein. Wie die Dortmunder mitteilten, wird Reus rund zwei Wochen pausieren müssen.
Marco Reus hat sich im letzten Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) erneut eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen. Wie der BVB via Twitter mitteilte, musste der 25-Jährige aufgrund einer Bänder- und Sehnenzerrung sowie eines Knochenödem im Sprunggelenk die kommenden beiden Länderspiele absagen. Ein Einsatz im nächsten Bundesligaspiel beim SC Paderborn am 22. November soll nach Vereinsangaben aber durchaus möglich sein.
Bereist zweimal in diesem Jahr hatte sich Reus im DFB-Dress am Sprunggelenk verletzt. Aufgrund eines zugezogenen Teilabrisses der vorderen Syndesmose oberhalb des linken Sprunggelenks im letzten Testspiel vor der WM gegen Armenien verpasste der Mittelfeldstar den Weltmeistertitel 2014. Auch im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland zog er sich in der Nachspielzeit erneut einen Außenbandteilriss und eine Dehnung der Fußwurzelbänder zu und musste für ein paar Wochen aussetzen.
DFB-Kader ausgedünnt: Löw ohne Reus, Schürrle und Draxler
Reus ist nach Andre Schürrle (grippaler Infekt) und Julian Draxler (Oberschenkelverletzung) bereits der dritte Spieler der kurzfristig Bundestrainer Joachim Löw absagen musste. Über eine Nachnominierung gab es von Seiten des DFB noch keinerlei Auskunft. Vor dem Bekanntwerden des Ausfalls von Reus hatte sich DFB Teammanager Oliver Bierhoff noch zu diesem Thema geäußert: „Falls sich im Spiel Dortmund gegen Gladbach kein Spieler verletzt hat, werden wir wohl niemanden nachnominieren. Wir haben 19 Feldspieler dabei, damit können wir die beiden Spiele gut bestreiten.“
Nach Reus-Ausfall: Nachnominierung sinnvoll – Chance für Herrmann?
Demnach müsste der DFB eigentlich reagieren und einen weiteren Feldspieler ins Aufgebot holen. Sinnvoll wäre dies durchaus, denn ursprünglich stand eine Schonung der viel belasteten Spieler von Borussia Dortmund und Bayern München im Test-Länderspiel gegen Spanien im Raum, was bei der derzeitigen Personalsituation aber kaum möglich wäre. Daher wäre es durchaus nachvollziehbar wenn Löw auf den verletzungsbedingten Ausfall von Reus noch reagiert und nachträglich beispielsweise den Gladbacher Patrick Herrmann nachnominiert, der derzeit mit tollen Leistungen in der Bundesliga als auch in der Europa League auf sich aufmerksam macht.