Schalke 04 soll angeblich starkes Interesse an einer Verpflichtung von Sami Khedira haben. Der Mittelfeldspieler steht bei Real Madrid auf dem Abstellgleis und kann die Königlichen im Sommer ablösefrei verlassen – vielleicht Richtung Gelsenkirchen?
Das Kapitel Real Madrid wird für Sami Khedira im Sommer zu Ende gehen. Denn unter Real-Trainer Carlo Ancelotti ist der Deutsch-Tunesier nur noch zweite Wahl und bringt es in der laufenden Saison gerade einmal auf drei Startelfeinsätze. Doch wo zieht es den 27-Jährigen hin? Laut der „Sport Bild“ soll der FC Schalke 04 bereits bei Khedira-Berater Jörg Neubauer vorgefühlt und sein Interesse ausgedrückt haben. Und auch Schalke-Boss Clemens Tönnies heizt die Spekulationen an: „Wir werden uns punktuell um Top-Leute bemühen. Dazu sind wir in der Lage.“
Khediras Verletzungsanfälligkeit als Risiko
Doch auch wenn Khedira im Sommer ablösefrei zu haben ist, birgt eine Verpflichtung des Weltmeisters Risiken. Denn der Ex-Stuttgarter ist verletzungsanfällig und fällt auch aktuell wegen einer Muskelverletzung aus. Zudem zog er sich in dieser Saison auch noch einen Muskelbündelrisses, eine Gehirnerschütterung sowie eine Knöchel- und Rückenverletzung zu. Darüber hinaus hätte Khedira fast die WM 2014 aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasst. Aber Khedira konnte sich nach jeder Verletzung zurückkämpfen, was man ihm zweifelsohne zugutehalten muss.
Gehalt und England als weiteres Problem
Ein anderes Problem ist das Gehalt, den Sami Khedira dürfte zum neuen Top-Verdiener auf Schalke werden. Das ist derzeit Kevin-Prince Boateng mit rund 8 Millionen Euro jährlich. So könnte das Gehaltsgefüge bei den Königsblauen aus den Fugen geraten.
Darüber hinaus war die Premier League bislang das Wunschziel von Khedira, wo mit dem FC Arsenal, FC Chelsea oder FC Liverpool auch klangvolle Name angeblich Interesse am deutschen Nationalspieler haben soll. Bei Chelsea würde Khedira auf seinen Ex-Trainer Jose Mourinho treffen, der große Stücke auf den deutschen Nationalspieler hält.
Auch FC Bayern und BVB angeblich an Khedira dran
Doch kürzlich vermeldete der spanische Radiosender „Cadena Ser“, dass sich Khedira bereits mit einem Bundesligisten auf einen Wechsel verständigt haben soll. Vielleicht handelt es sich hierbei um den FC Schalke 04? Dabei wird der lauf- und zweikampfstarke Mittelfeld-Abräumer aber auch mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund in Verbindung gebracht.
Khedira: Was spricht für Schalke?
Beim deutschen Rekordmeister aus München wäre aber gerade im zentral-defensiven Mittelfeld die Konkurrenz mit Spielern wie Bastian Schweinsteiger, Xabi Alonso, Philipp Lahm, David Alaba, Thiago Alcantara, Javi Martinez oder Sebastian Rode gigantisch. Hier müsste der FC Bayern wohl erst etwas Platz im Kader schaffen. Bei den Königsblauen wäre Khedira hingegen unantastbarer Stammspieler und außerdem passt seine Spielweise in die sehr defensive Grundausrichtung, die S04-Trainer Roberto Di Matteo bevorzugt.
Was gegen einen Wechsel zum BVB spricht, ist die Tatsache, dass die Westfalen in der kommenden Saison wohl nicht am Europapokal teilnehmen werden. Auch wenn die Formkurve zuletzt wieder deutlich nach oben zeigte, befinden sich die Borussen nach wie vor im Abstiegskampf. Und der Anspruch von Sami Khedira lautet Champions League. Der FC Schalke hat hingegen gute Chancen, sich für die Königsklasse zu qualifizieren.