Archiv der Kategorie: Qualifikation EM 2016

DFB-Kader für Länderspiele gegen USA & Gibraltar – Überblick

Joachim Löw verzichtet für die beiden Länderspiele gegen die USA am 10. Juni und drei Tage später für das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar auf einige prominente Namen. So bekommen die WM-Helden Manuel Neuer, Thomas Müller sowie Toni Kroos eine Pause und auch Marco Reus werden geschont. Mit Benedikt Höwedes fällt ein weiterer WM-Fahrer aus, während Patrick Herrmann auf sein Debüt im DFB-Trikot hoffen kann.

Bevor die Saison 2014/15 endet, stehen für die deutsche Nationalmannschaft noch das Testspiel gegen die US-Boys von Jürgen Klinsmann am 10. Juni (10.45 Uhr) in Köln sowie das wichtige Qualifikationsspiel gegen den Fußballzwerg Gibraltar (13. Juni, 20.45 Uhr) im portugiesischen Faro auf dem Programm.

DFB-Kader gegen USA und Gibraltar © DFB

DFB-Kader gegen USA und Gibraltar © DFB

Löw gönnt Neuer, Müller und Kroos eine Pause

Auf die besonders vielbeschäftigten Weltmeister Manuel Neuer, Thomas Müller und Toni Kroos verzichtet der Bundestrainer freiwillig und gewährt dem Trio einen langen Urlaub. Alle drei absolvierten beim FC Bayern (Neuer, Müller) bzw. Real Madrid (Kroos) zahlreiche Pflichtspiele in Pokal, Meisterschaft und Champions League und werden sich über die Nicht-Berücksichtigung durchaus freuen.

„Auf Thomas und Toni konnte ich in der Vergangenheit immer zählen, die beiden haben große Verdienste für den DFB und die Nationalmannschaft. Sie haben sich diese Pause verdient. Diese Entscheidung habe ich auch mit Blick auf die vor uns liegende Saison getroffen, an deren Ende im Sommer 2016 die Europameisterschaft in Frankreich stehen soll“, erklärte Löw.

Neuer muss Blessuren auskurieren

Gleiches gilt auch für Neuer, bei dem aber zusätzlich noch medizinische Gründe ausschlaggebend für einen Verzicht waren: „Auch Manu ist ein Vorbild an Einsatzwillen. Jeder weiß, dass auch er zu den Spielern zählt, die immer spielen wollen. Unser Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth hat mich darüber informiert, dass Manu derzeit nicht schmerzfrei trainieren und spielen kann. Die lange Saison hat Spuren hinterlassen. Er hat mehrere Blessuren, die in den nächsten Wochen behandelt werden müssen. Manu brauchen wir in den wichtigen Qualifikationsspielen im Herbst, bis dahin muss und wird er wieder topfit zur Verfügung stehen.“

Im Tor vertraut Löw Roman Weidenfeller und Ron-Robert Zieler, während die Youngsters Marc-Andre ter Stegen und Bernd Leno im Kader der U21-EM sind.

Reus und Draxler auf Abruf

Marco Reus steht genau wie Julian Draxler nicht im 20-köpfigen DFB-Aufgebot, aber die Offensivkräfte wären für eine Nachnominierung bereit: „Marco und Julian haben keine einfache Saison hinter sich, wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und haben ihre Situation im Blick“, sagte der Bundestrainer: „Beide sind top professionell – mit ihnen ist besprochen, dass sie sich bereithalten, falls wir sie brauchen.“

podolski (13)

Benedikt Höwedes wird dagegen verletzungsbedingt ausfallen. Somit stehen insgesamt noch 13 Weltmeister im DFB-Kader für die letzten beiden Länderspiele der Saison. Darunter hat Löw auch die WM-Fahrer Andre Schürrle (VfL Wolfsburg), Sami Khedira (Real Madrid) und Lukas Podolski (Inter Mailand) eingeladen, die zuletzt bei ihren Klubs kaum eingesetzt wurden.

Patrick Herrmann vor Länderspiel-Debüt

Patrick Herrmann steht dagegen vor seinem ersten Länderspiel. Der offensive Mittelfeldspieler hat sich die Nominierung nach seiner bärenstarken Saison bei Borussia Mönchengladbach redlich verdient. Schließlich hat der 24-Jährige mit elf Toren und fünf Assists großen Anteil am Erreichen eines Champions-League-Platzs der Fohlen. Herrmann stand bereits im März 2013 im DFB-Aufgebot gegen Kasachstan, wurde damals aber nicht eingesetzt.

DFB-Aufgebot für Länderspiele gegen USA und Gibraltar

Diese 20 Spieler hat Bundestrainer Jogi Löw für das Länderspiel gegen die USA und das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar nominiert. Borussia Dortmund stellt mit vier Spielern die stärkste Fraktion, während der FC Bayern und Gladbach jeweils drei Profis abstellen.

  • Tor: Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
  • Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Shkodran Mustafi (FC Valencia), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart)
  • Mittelfeld und Angriff: Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Mario Götze (Bayern München), Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), Patrick Herrmann (Borussia Mönchengladbach), Sami Khedira (Real Madrid), Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach), Max Kruse (Borussia Mönchengladbach), Mesut Özil (FC Arsenal), Lukas Podolski (Inter Mailand), Andre Schürrle (VfL Wolfsburg), Bastian Schweinsteiger (Bayern München)

Deutschland EM-Qualifikation: Nur Dritter

Der Weltmeister rangiert in der Gruppe D der EM-Qualifikation mit zehn Punkten hinter den punktgleichen Schotten (10 Punkte) und Tabellenführer Polen (11 Punkte) nur auf dem 3. Platz und muss um die direkte Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich noch zittern. Während Deutschland am 13. Juni in Gibraltar vor einem Pflichtsieg steht, hat auch Polen im Heimspiel gegen Georgien die drei Punkte schon fest eingeplant. Schottland bekommt es dagegen im ‚Battle of Britain‘ mit den kampfstarken Iren (8 Punkte) zu tun.

EM-Quali: Israel – Belgien 0:1 Ergebnis und Spielbericht; Rote Teufel jetzt Erster

Belgien hat in der EM 2016 Qualifikation das Nachholspiel in Israel verdient mit 1:0 (1:0) gewonnen und somit die Führung der Gruppe B übernommen. Zum Matchwinner avancierte Marouane Fellaini, der frühzeitig den Siegtreffer beisteuerte. Israel hatte den Roten Teufeln zwar nach dem Wechsel deutlich mehr entgegenzusetzen, doch auch in Unterzahl rettete Belgien den knappen Vorsprung und freute sich am Ende über einen wichtigen Arbeitssieg.

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Die Partie zwischen Israel gegen Belgien sollte ursprünglich am 1. Spieltag (9. September) über die Bühne gehen, wurde aber aufgrund der politischen Unruhen im Rahmen des Gaza-Konflikts verschoben. Am Dienstagabend konnte das Qualifikationsspiel nun endlich über die Bühne gehen, wobei die Gäste aus Belgien als klarer Favorit gehandelt wurden. Denn während die hoch gehandelte Elf von Trainer Marc Wilmots, der alle seine Stars wie Eden Hazard, Kevin De Bruyne, Vincent Kompany und Co. an Bord hatte, am Samstag einen 5:0-Kantersieg gegen Zypern feierten, verlor Israel in Wales klar mit 0:3.

Fellaini bringt Belgien auf Siegerstraße

Wenig überraschend war Belgien in Jerusalem von Beginn an die tonangebende Mannschaft und wurde frühzeitig für die offensive Ausrichtung belohnt. Denn schon in der 9. Minute brachte Marouane Fellaini die Gäste in Front. Nachdem Vincent Kompany mit seinem Schuss erst noch an Torwart Ofir Marciano scheiterte, staubte der Mittelfeldmann von Manchester United eiskalt ab. Für Fellaini war es der dritte Treffer in den letzten zwei Länderspielen. Die Wilmots-Elf war auch in der Folge die klar bestimmende Mannschaft und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Die Belgier kamen zwar durch Kevin De Bruyne, Christian Benteke oder Radja Nainggolan zu guten Chancen, doch es blieb beim knappen 1:0-Pausenstand.

Courtois pariert – Kompany fliegt

Im zweiten Durchgang konnte sich dann Israel aber zunehmend Oberwasser erspielen und offenbar wollte man sich und den heimischen Fans etwas beweisen. Belgiens Keeper Thibaut Courtois musste ein ums andere Mal in höchster Not retten, wobei vor allem Eran Zahavi für viel Gefahr sorgte. Als in der 64. Minute Belgiens Kapitän und Abwehrchef Kompany mit Gelb-Rot vom Platz flog, wackelte die Führung des Favoriten noch stärker und Courtois rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Doch Belgien brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und sicherte sich am Ende einen verdienten, wenn auch etwas glücklichen 1:0-Erfolg, der in die Kategorie Arbeitssieg fällt.

Belgien übernimmt Führung – Spitzenspiel gegen Wales im Juni

In der Tabelle der Gruppe B haben die Roten Teufel mit nunmehr 11 Punkten dank des besseren Torverhältnisses die Führung von den punktgleichen Walisern übernommen. Israel liegt hingegen mit 9 Zählern auf dem 3. Platz und kassierte die zweite Pleite binnen weniger Tage. Ein starker Dämpfer, nachdem man mit drei Siegen in Folge noch so hoffnungsvoll in die EM-Qualifikation gestartet war. Vierter ist Zypern (6 Punkte) vor Bosnien (5) auf Rang 5. Das Tabellenende ziert der punktlose Fußballzwerg Andorra.

Am nächsten Spieltag der Gruppe B kommt es zum Spitzenspiel zwischen Wales gegen Belgien, während Bosnien Israel zu Gast hat. Die Partien werden am 12. Juni ausgetragen.

EM-Quali: Ist Deutschland Zweiter oder Dritter?

Die deutsche Nationalelf hat am Sonntag in Georgien einen souveränen 2:0-Pflichtsieg gefeiert und wichtige drei Punkte eingefahren. Durch den Sieg verbesserte sich die DFB-Auswahl in der Gruppe D auf den 2. Platz – oder ist Deutschland doch nur Dritter? Hier herrscht Unklarheit, da sich der DFB und die UEFA in der Darstellung der Tabellen offenbar nicht einig sind. Doch wo liegt der Weltmeister zur Halbzeit der EM 2016 Qualifikation? Bei wem hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen?

Wo steht die DFB-Elf denn nun: Zweiter oder Dritter?

Wo steht die DFB-Elf denn nun: Zweiter oder Dritter?

Neben Georgien und Deutschland (Spielbericht Georgien Deutschland) waren am Sonntag auch noch die andere vier Teams in der Gruppe D im Einsatz. Spitzenreiter Polen leistete sich in Irland einen Ausrutscher und kassierte in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich. Neben Deutschland (2:0 gegen Georgien) hat auch Schottland, die einen 6:1-Kantersieg gegen Gibraltar feierten, vom Remis profitiert und liegt jetzt gemeinsam mit dem DFB-Team und nur einem noch einen Punkt Rückstand auf Polen in Lauerstellung. Doch ist nun Deutschland oder Schottland aktuell Zweiter?

Gruppe D: DFB führt Deutschland auf 3. Platz

TeamTorePkt.
1Deutschland +1522
2Polen +2321
3Irland +1218
4Schottland +1015
5Georgien-69
6Gibraltar -540

Bei der UEFA wird die DFB-Auswahl vor Schottland auf dem 2. Platz geführt, während der DFB sein eigenes Team hinter den Bravehearts auf Rang 3 platziert (siehe eingebundene Tabelle). Das ist insofern von Bedeutung, da sich am Ende der Gruppenphase der Erste und Zweite direkt für die EM 2016 in Frankreich qualifizieren. Der Dritte muss hingegen zittern, kann sich aber im Rahmen von Relegationsspielen gegen einen anderen Gruppendritten noch das EM-Ticket sichern.

Torverhältnis vs. direkter Vergleich: Was zählt mehr?

Stellt sich die Frage, wer jetzt den Fehler gemacht hat: Die UEFA oder doch der DFB? Schottland hat im Vergleich zu Deutschland (9:4) mit 11:5 das bessere Torverhältnis. Dafür konnte sich die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw zum Auftakt der Qualifikation mit 2:1 gegen Schottland durchsetzen. Da das Rückspiel noch aussteht, hat Deutschland nach aktuellem Stand den direkten Vergleich für sich entschieden.

Sollten zwei Teams am Ende der Qualifikation die gleiche Punktzahl auf dem Konto haben, entscheidet der direkte Vergleich und nicht das bessere Torverhältnis. Demnach liegt die UEFA mit ihrer Tabellendarstellung richtig. ABER: Man kann dem DFB zu Gute halten, dass oftmals der direkte Vergleich erst dann in der Tabellendarstellung berücksichtigt wird, wenn Hin- und Rückspiel bzw. alle Spiele auch absolviert wurden, da sonst schnell Verwirrung gestiftet werden kann. Somit ist es auch nicht falsch, wenn Schottland tabellarisch vor Deutschland liegt – auch wenn die DFB-Fans natürlich den Weltmeister auf dem 2. Platz sehen wollen.
Wir halten es übrigens auch wie der DFB und orientieren uns bis zum Ende der EM-Qualifikation am Torverhältnis.

Die DFB-Elf hat es selber in der Hand und kann sich noch aus eigener Kraft den Gruppensieg sichern. Am 7. September steigt im Hampden Park in Glasgow übrigens das Rückspiel gegen Schottland.

Sonntagsspiele: Polen patzt – Rumänien, Nordirland & Portugal auf EM-Kurs

In den EM-Qualifikationsspielen am Sonntag musste Polen in Irland spät den Ausgleich hinnehmen, während die Konkurrenz in der Gruppe D aus Deutschland und Schottland dreifach punkteten. Klare Verhältnisse herrschen derweil in der Gruppe F, wo Nordirland und Rumänien jeweils Siege einfuhren und sich somit klar auf Kurs zur EM 2016 befinden. Für Griechenland sieht es dagegen weiter düster aus. Portugal hat dagegen in der Gruppe I die Tabellenführung übernommen.

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Gruppe D: Polen patzt – Deutschland & Schottland souverän

Deutschland hat durch den 2:0-Erfolg in Georgien (Deutschland Georgien Spielbericht) wichtige Punkte im Kampf um das EM-Ticket gesammelt, wobei Marco Reus (39.) und Thomas Müller (44.) im ersten Durchgang die Treffer markierten. Spitzenreiter Polen hat dagegen Punkte in Irland liegengelassen. Zwar brachte der Kölner Slawomir Peszko die Elf um Bayern-Torjäger Robert Lewandowski in Führung, doch in der Nachspielzeit machte Shane Long (90.+1) den Polen einen Strich durch die Rechnung. Schon beim EM-Qualispiel gegen Deutschland (1:1) trafen die „Boys in Green“ in allerletzte Sekunde und entführten einen Punkt aus Gelsenkirchen. Dennoch bleibt das ungeschlagene Polen mit elf Punkten auf dem 1. Platz der Gruppe D, doch Schottland und Deutschland (jeweils 10) sind dicht auf den Fersen.

Schottland verbuchte einen Kantersieg gegen Gibraltar und setzte sich souverän mit 6:1 durch. Der Fußballzwerg konnte durch Lee Casciaro (20.) immerhin die Führung von Shaun Maloney (18. FE) mit dem ersten Pflichtspieltreffer für Gibraltar überhaupt egalisieren, doch dann drehten die Bravehearts im Hampden Park zu Glasgow auf. Der dreifache Torschütze Steven Fletcher (29., 77., 90.), Maloney mit seinem zweiten Elfer (34.) und Steven Naismith (39.) sorgten letztendlich für einen standesgemäßen Kantersieg der Schotten, die damit ihre Ambitionen auf die EM 2016 untermauerten. Ohnehin verspricht die Gruppe D einen heißen Quali-Endspurt, in dem sich mit Polen, Deutschland, Schottland und Irland ein Quartett berechtigte Hoffnungen auf die EM-Teilnahme machen darf.

Gruppe F: Rumänien und Nordirland klar auf EM-Kurs

Rumänien hat durch einen mühevollen 1:0-Sieg gegen Färöer die Tabellenführung behauptet, wobei Claudiu Keserü (21.) von Steaua Bukarest den Siegtreffer beisteuerte. Somit haben die Rumänen im fünften Qualispiel den vierten Sieg bei einem Remis gefeiert und bleiben mit 13 Punkten klar auf EM-Kurs. Auch für Nordirland, die ebenfalls ihren vierten Sieg einfuhren, verlief der Spieltag erfolgreich. Gegen Finnland gab es ein 2:1, so dass die Inselkicker etwas überraschend Gruppenzweiter sind und nur einen Zähler weniger als Rumänien auf dem Konto haben. Zum Matchwinner der nordirischen Auswahl avancierte Kyle Lafferty, der im ersten Durchgang den Gastgeber mit einem Doppelpack (33., 38.) auf die Siegerstraße brachte. Kurz vor Schluss und aber dennoch zu spät gelang Finnland durch Berat Sadik (90.) der Anschlusstreffer. Mit vier Punkten haben die Skandinavier kaum noch eine Chance auf die EM-Teilnahme.

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Im dritten Gruppenspiel zwischen Ungarn und Griechenland konnten die Zuschauer in Budapest keine Tore bejubeln. Gerade für die Helenen, immerhin Europameister von 2004, ist es in der EM-Qualifikation ein erneuter Rückschlag. Denn Griechenland, bei denen mit Sokratis (Borussia Dortmund) und Kyriakos Papadopoulos (Bayer Leverkusen) zwei Bundesliga-Legionäre in der Startelf standen, wartet weiter auf den ersten Sieg und ziert mit mageren zwei Pünktchen das Tabellenende. Ungarn, die von Hertha-Coach Pal Dardai trainiert werden, befindet sich dagegen mit acht Punkten auf dem 3. Rang.

Gruppe I: Portugal stürmt auf Platz 1

Portugal hat mit Cristiano Ronaldo das wichtige Duell gegen Serbien mit 2:1 (1:0) für sich entschieden und somit die Tabellenführung in der einzigen Fünfer-Gruppe der EM-Qualifikation übernommen. Ricardo Carvalho (10.) und Fabio Coentrao (63.) trafen für die Portugiesen ins Schwarze, Nemanja Matic (61.) hatte zwischenzeitlich per Fallrückzieher für den spektakulären Ausgleich gesorgt. Während es bei Portugal nach drei Siegen in Folge und nunmehr neun Punkten auf der Habenseite bestens in der EM-Qualifikation läuft, hat Serbien mit nur einem Zähler aus vier Partien kaum noch Chancen auf eine Teilnahme bei der EM 2016 in Frankreich.

Im zweiten Gruppenspiel konnte Albanien einen 0:1-Pausenrückstand gegen Armenien drehen und behielt am Ende mit 2:1 die Oberhand. Der für den 1. FC Köln spielende Mergim Mavraj (77.) und Skhelzen Gashi (81.) erzielten die Treffer auf albanischer Seite. Albanien hat jetzt sieben Punkte und liegt auf dem 3. Rang. Das spielfreie Dänemark (ebenfalls sieben Punkte) ist Zweiter.

Georgien – Deutschland 0:2: Souveräner Pflichtsieg für DFB-Team

FIFA-Ranking: Deutschland weiter am Platz an der Sonne

DFB-Team setzt sich mit 2:0 in Georgien durch

Durchatmen! Ein spielerisch verbessertes Deutschland hat das wichtige EM-Qualifikationsspiel in Georgien souverän und hochverdient mit 2:0 (2:0) gewonnen und sich damit die dringend benötigten drei Punkte für das EM-Ticket gesichert. Der stark auftrumpfende Marco Reus sowie der agile Thomas Müller besorgten bereits vor dem Seitenwechsel mit ihren Treffern die Vorentscheidung.

Bundestrainer Joachim Löw nahm im Vergleich zum 2:2 gegen Australien gleich sieben Veränderungen vor und stellte in der Abwehr auf eine Viererkette um. Auf Experimente verzichtete der 55-Jährige gänzlich. So bildeten vor Manuel Neuer Sebastian Rudy, Jerome Boateng, Mats Hummels und Jonas Hector die DFB-Verteidigung, während Kapitän Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos im Zentrum agierten. In der Offensive schickte Löw Müller und Reus auf den Außenbahnen sowie Mesut Özil hinter der einzigen Spitze Mario Götze ins Rennen.

Reus und Müller knacken Georgien-Bollwerk

Von Beginn an entwickelte sich die erwartete Partie: Deutschland hatte viel Spielanteile und drückte Georgien tief in die eigene Hälfte, während die Hausherren Beton anrührten und eine massive Abwehrreihe aufzogen, die taktisch sehr diszipliniert zu Werke ging. Dennoch bewies gerade die technisch beschlagene und sich spielfreudig präsentierende DFB-Offensive um Götze, Müller, Reus, Özil und Kroos Spielwitz und Kreativität, um das Abwehrbollwerk zu knacken. In der 5. Minute verhinderte die Latte den Führungstreffer von Reus, doch Deutschland konnte sich in der Folge weitere Chancen herausspielen. Aber sowohl Müller (13.) als auch Özil (24.) oder wieder Reus (29.) vergaben. In der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang Reus (39.) nach schöner Götze-Vorarbeit dann aber die mittlerweile hochverdiente Führung. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Müller (44.) mit einem leicht abgefälschten Schuss aus 16 Metern auf 2:0 und sorgte somit für die Vorentscheidung.

DFB-Elf bringt Sieg souverän nach Hause

Deutschland kam etwas behäbig aus der Kabine und ließ Georgien vorerst gewähren. Doch acht Minuten nach Wiederanpfiff schaltete der Weltmeister wieder einen Gang höher und zog sein dominantes Spiel auf, so dass die Kaukasier kaum an den Ball kamen. In der 60. Minute zielte Reus nach schönem Zuspiel von Rudy erneut zu genau und jagte das Leder zum zweiten Mal an die Querlatte. Die deutsche Elf ließ weiterhin Ball und Gegner laufen, konnte sich aber kaum noch nennenswerte Möglichkeiten erspielen, da meist am Strafraum Endstation war. Mitunter machte die DFB-Elf nicht mehr als nötig und verwaltete den Zwei-Tore-Vorsprung in der Schlussphase.

Am Ende blieb es beim hochverdienten 2:0 für Deutschland, wobei sich die Adlerträger über weite Strecken der einseitigen Partie gegen den tief stehenden Underdog gut verkauften. Vor allem das Trio Müller, Reus und Götze wusste zu gefallen und konnte spielerische Glanzpunkte setzen.

Georgien – Deutschland: Lob und Tadel von Löw

Auch Löw zeigte sich nach dem Erfolg durchaus zufrieden: „Wir haben das Spiel klar dominiert und hatten es absolut im Griff. Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, wir haben konzentriert, dynamisch und mit Druck aufs Tor gespielt.“ Dennoch gab es auch kritische Töne vom Bundestrainer: „Nach der Pause haben wir das Spiel zu sehr verwaltet und den Zug zum Tor verloren. Was mir gefehlt hat, ist, dass wir das dritte oder vierte Tor machen. Wir haben insgesamt in der Qualifikation zu wenige Tore geschossen. Aber im Herbst kommt für uns die entscheidende Phase, wenn wir die Rückspiele gegen Polen, Schottland und Irland haben.“
EM-Qualifkation: DFB-Team weiter Dritter

Polen, das am Sonntag 1:1 in Irland spielte, bleibt in der EM-Qualifikationsgruppe D mit 11 Punkten weiterhin Erster. Zweiter ist Schottland, die einen 6:1-Kantersieg gegen Gibraltar feierten und genau wie Deutschland 10 Punkte auf dem Konto, aber die bessere Torbilanz vorzuweisen haben. Irland (8 Punkte) ist auf den 4. Platz abgerutscht, bleibt aber nach wie vor voll im Rennen um die begehrten EM-Tickets. Diese gibt es am Ende der Qualifikation für die beiden Gruppenersten, während der Dritte über die Playoffs den Weg nach Frankreich nehmen kann. Für Georgien (3) und Schlusslicht Gibraltar (0) ist der EM-Zug abgefahren.

Termine: Deutschland im Juni gegn USA und Gibrlatar

Das nächste Länderspiel bestreitet die deutsche Nationalmannschaft am 10. Juni, wenn es zum Testspiel gegen die von Jürgen Klinsmann trainierte USA kommt. Drei Tage später (13. Juni, 20.45 Uhr, live auf RTL) steht Deutschland in der EM-Qualifikation im portugiesischen Faro vor einem Pflichtsieg gegen Gibraltar.

Samstagsspiele: Italien & Holland nur Remis – Kroatien auf EM-Kurs

Die Niederlande muss weiter um das EM-Ticket zittern. In der EM-Qualifikation reichte es am Samstagabend vor heimischer Kulisse nur zu einem glücklichen Unentschieden gegen die Türkei, welches Wesley Sneijder in der Nachspielzeit sicherte. Auch Italien kam trotz klarer Überlegenheit in Bulgarien nicht über ein Unentschieden hinaus. Kroatien konnte hingegegn in der Gruppe H im Spitzenspiel gegen Norwegen einen Kantersieg verbuchen, während sich Belgien in der Gruppe B gegen Zypern keine Blöße gab und Wales von der erste EM-Teilnahme träumen darf.

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Gruppe A: Oranje verhindert Blamage gegen Türkei

Die Niederlande muss weiter um die EM-Teilnahme zittern. In Amsterdam kam das harmlose Oranje gegen die Türkei nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und hat als Dritter jetzt schon fünf Punkte Rückstand auf den Zweiten Island, die seinerseits in Kasachstan mit 3:0 gewannen. Auf dem 4. Platz lauert die Türkei mit 5 Punkten. Tschechien (13) bleibt Spitzenreiter, kam aber gegen Lettland nicht über ein 1:1 hinaus.

Burak Yilmaz (37.) hat die Türkei gegen die Niederlande in Führung gebracht, woraufhin das Team vom Bosporus einen dichten Abwehrriegel aufzog, an dem sich die ideenlose Elftal die Zähne ausbiss. Erst in der Nachspielzeit bewahrte Wesley Sneijder dem WM-Dritten mit einem abgefälschten Distanzschuss vor der Blamage. „Am Ende kann dieser verdiente Punkt für uns vielleicht sogar entscheidend sein. Die Türkei hat ein gutes Spiel gemacht. Sie haben eine gute Mannschaft mit großer individueller Qualität und werden in dieser Gruppe häufig unterschätzt“, erklärte Bondscoach Guus Hiddink, der stark um seinen Job zittern muss, dem TV-Sender „NOS“.

Gruppe B: Wales befindet sich auf EM-Kurs – Belgien souverän

Wales hat in der Gruppe B das Spitzenspiel gegen Israel mit 3:0 (1:0) gewonnen und somit die Tabellenführung übernommen. Die Truppe um Real-Star Gareth Bale hat 11 Punkte auf dem Konto und befindet sich auf Kurs zur ersten EM-Teilnahme überhaupt. Bale war in Israel, die mit 9 Zählern auf dem 2. Platz liegen, der herausragende Akteur und hatte mit zwei Treffern (50., 77.) gehörigen Anteil am wichtigen Auswärtssieg. Aaron Ramsey (45.) von Arsenal London brachte die Waliser kurz vor der Halbzeit in Führung.

Gruppenfavorit Belgien setzte sich derweil souverän mit 5:0 (2:0) gegen Zypern durch und liegt mit 8 Punkten auf dem 3. Rang. Am Dienstag können die Roten Teufel in Israel mit einem Sieg aber die Führung übernehmen. Für die Belgier trafen Marouane Fellaini (21. und 66.), Christian Benteke (35.), Eden Hazard (67.) und Michy Batshuayi (80.). Grund zum Jubeln hatte endlich auch Bosnien-Herzegowina. Der WM-Teilnehmer gewann erwartungsgemäß beim Fußballzwerg Andorra, wobei der Ex-Wolfsburger Edin Dzeko alle drei Treffer zum 3:0-Erfolg beisteuerte. Für Bosnien (5), die noch hinter Zypern (6) auf Platz 5 wiederzufinden sind, war es erst der erste Sieg in der EM-Qualifkation.

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Gruppe H: Italien stolpert in Bulgarien – Kantersieg für Kroatien

Italien hat sich am 5. Spieltag der EM 2016 Qualifikation einen Ausrutscher geleistet und musste sich in Bulgarien mit einem 2:2 zufrieden geben. Die Squadra Azzurra ging durch ein Eigentor von Jordan Minew (4.) früh in Front, doch die Hausherren konnten binnen sechs Minuten die Partie durch die Treffer von Iwelin Popow (11.) und Ilian Micanski (17.) drehen. Italien war in Sofia zwar in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, musste aber lange Zeit dem Rückstand hinterherrennen. Erst kurz vor Schluss sorgte der eingewechselte Eder (84.) für den 2:2-Endstand und rettete den Italienern somit zumindest noch einen Punkt. Somit liegt Italien mit 11 Punkten auf dem 2. Platz.

Kroatien (13) thront derweil an der Spitze und konnte durch den 5:1-Erfolg gegen Dritten Norwegen (9) die Tabellenführung festigen. Im ersten Durchgang eröffnete Marcelo Brozovic (30.) den Torreigen, bevor nach dem Seitenwechsel das muntere Scheibenschießen so richtig Fahrt aufnahm. Die Bundesliga-Legionäre Ivan Perisic (54.) vom VfL Wolfsburg sowie Ivica Olic (66.) vom HSV erhöhten auf 3:0, ehe Norwegen durch Alexander Tettey (81.) verkürzen konnte. In der Schlussphase besorgten Gordon Schildenfeld (87.) und der Ex-Münchner Danijel Pranjic (90.+4) die letzten Treffer.

Im dritten Gruppenspiel feierte Aserbaidschan durch das 2:0 gegen Schlusslicht Malta den ersten Sieg in der Qualifikation. Mit der Ticketvergabe zur EM habe beide Nationen aber nichts mehr am Hut.

Freitagsspiele: Topteams geben sich keine Blöße – Abbruch in Mazedonien

Am Freitag gab es in der EM-Qualifikation ausschließlich Favoritensiege zu sehen. So setzte sich Spanien glanzlos im wichtigen Duell gegen die Ukraine durch, während England die blütenweiße behauptete und schon die EM-Planungen intensivieren kann. Auch die Schweiz und Österreich durften feiern, während Zlatan Ibrahimovic mal wieder zum Matchwinner für Schweden avancierte. Ein Horror-Szenario ereignete sich in der Partie zwischen Mazedonien und Russland, die wegen Ausschreitungen abgebrochen werden musste.

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Gruppe C: Spanien und Slowakei im Gleichschritt

Spanien hat das Schlüsselspiel gegen die Ukraine knapp mit 1:0 (1:0) gewonnen und bleibt in der EM-Qualifikationsgruppe C Spitzenreiter Slowakei, die weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze thronen, auf den Fersen. Zum Matchwinner avancierte Alvaro Morata von Juventus Turin, der in der 28. Minute den einzigen Treffer des Abends erzielte. Die Ukraine (9 Punkte) bleibt Dritter. Spanien, bei den Juan Bernat vom FC Bayern in der 78. Minute eingewechselt wurde, liegt mit zwölf Punkten nach fünf Spielen auf dem 2. Platz, womit sich der amtierende Europameister direkt für die EURO 2016 in Frankreich qualifizieren würde.

Die Slowakei hat sich dagegen keine Blöße gegeben und feierte gegen den Underdog und Tabellenletzten aus Luxemburg ein standesgemäße 3:0 (3:0). Nachdem Adam Nemec (10.) und Vladimir Weiss (21.) trafen, besorgte Peter Pekarik von Hertha BSC (40.) den Endstand. Die Slowaken wahren somit ihre blütenweiße Weste und kommen der ersten EM-Teilnahme immer näher. Im dritten Gruppenspiel feierte Weißrussland einen 2:1-Auswärtssieg in Mazedonien, dennoch ist der Rückstand auf den 3. Platz mit fünf bzw. sechs Zählern doch schon sehr groß.

Gruppe E: England weiter souverän – Schweiz und Slowenien lauern

In der Quali-Gruppe E gab es am 5. Spieltag ausschließlich Favoritensiege. Während England das Feld weiterhin souverän anführt, liefern sich dahinter die Schweiz und Slowenien ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den begehrten 2. Platz.

Mit 4:0 (2:0) haben die Three Lions Litauen aus dem Wembley Stadion geschossen, wobei Stürmerstar Wayne Rooney (6.) schon früh den Torreigen eröffnete. Kurz vor der Pause besorgte Danny Welbeck (45.) die Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel durften sich dann noch die beiden Hoffnungsträger und Youngsters Raheem Sterling (58.) vom FC Liverpool und Harry Kane (73.) von den Tottenham Hotspurs in die Torschützenliste eintragen. Debütant Kane feierte dabei ein Traumeinstand im England-Trikot und erzielte nur 80 Sekunden nach seiner Einwechslung den 4:0-Endstand.

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Die Schweiz (9 Punkte) behielten hingegen in Luzern mit 3:0 (2:0) gegen Estland die Oberhand und behaupteten mit dem dritten Sieg in Folge den 2. Platz. Allen voran der Ex-Münchner Xherdan Sahqiri trumpfte groß auf und bereitete alle drei Treffer der Eidgenossen vor. Nach dem Fabian Schär (17.) die Führung erzielte, waren noch die beiden Bundesliga-Legionäre Granit Xhaka (27.) von Borussia Mönchengladbach und Frankfurts Haris Seferovic (79.) erfolgreich.

Punktgleich mit der Schweiz liegt Slowenien auf dem 3. Rang. Diese drehten gegen Schlusslicht San Marino vor allem nach dem Seitenwechsel ordentlich auf und feierten einen 6:0 (1:0)-Kantersieg. Kevin Kampl von Borussia Dortmund steuerte den zweiten Treffer bei.

Gruppe G: Skandal in Mazedonien – Siege für Österreich und Schweden

In der Gruppe G wurde der Spieltag von einem Skandal bei der Partie zwischen Montenegro und Russland überschattet, die in der 67. Minute vom Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin abgebrochen wurde. Das Horror-Szenario begann bereits nach 20 Sekunden, als Russlands Torwart Igor Akinfejew von einer Leuchtfackel am Kopf getroffen wurde und nach langer Behandlungspause doch in ein Krankenhaus gebracht wurde. Nach rund einer halben Stunde Pause und mit Ersatzkeeper Juri Lodigin wurde das Spiel dann vorerst fortgesetzt. Zum Spielabbruch kam das nach erneuten Ausschreitungen. Es ist davon auszugehen, dass das Spiel mit 3:0 für Russland gewertet wird. Eine Entscheidung wird es in den kommenden Tagen geben.

Das sportliche Geschehen der anderen Kontrahenten in der Qualifkationsgruppe rückte vollends in den Hintergrund. Dabei fuhren die Spitzenreiter Österreich und Schweden zwei Erfolge ein. Die Alpenrepublik setzte sich erwartungsgemäß und mühelos mit 5:0 (2:0) gegen Liechtenstein durch und bleibt weiter ungeschlagen. Die Elf von Trainer Marcel Koller, der sechs Bundesliga-Legionäre in die Startelf beorderte, hat 13 Punkte auf dem Konto und ist weiterhin voll auf EM-Kurs. Für Österreich erzielten der Stuttgarter Martin Harnik (14.), Marc Janko (16.), der Münchner David Alaba (59.), der Bremer Zlatko Junuzovic (74.) und Marko Arnautovic (90.+3) die Tore.

Schweden (9 Punkte) liegt mit vier Punkten Rückstand auf dem 2. Platz und konnte sich dank eines Doppelpacks von Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic mit 2:0 (0:0) bei Schlusslicht Moldawien durchsetzen.

Georgien – Deutschland: Aufstellung, Tipp & live im TV

Georgien gegen Deutschland: Am Sonntag hat der Weltmeister einen vermeintlichen Fußballzwerg im Gruppenspiel der EM-Qualifikation vor der Brust. Doch Vorsicht ist geboten, zumal die DFB-Auswahl weiter die WM-Form sucht und die Löw-Elf in der EM-Quali auch schon unter Druck steht. In unserer Georgien Deutschland Vorschau verraten wir euch alle Information zur Aufstellung, geben einen Tipp zum Ausgang ab und zeigen, wo ihr das Spiel live im Free-TV verfolgen könnt.

Schweinsteiger

Wer hätte gedacht, dass Deutschland am 5. Spieltag in der EM 2016 Qualifikation unter Druck steht? Doch seit dem Titelgewinn bei der WM stottert der DFB-Motor gewaltig. Auch der jüngste Auftritt am Mittwoch beim enttäuschenden 2:2 gegen ein ersatzgeschwächtes Australien stimmt wenig optimistisch. Dennoch, im DFB-Team scheint sich eine „Jetzt erst Recht“-Stimmung breit zu machen und die Zuversicht vor dem Duell in Tiflis gegen Georgien ist groß. „Wir werden uns natürlich qualifizieren, das wissen wir“, gab etwa Manuel Neuer nach der Ankunft des DFB-Tross in Tiflis zum Besten und ergänzte: „Natürlich stehen wir jetzt in der Pflicht und müssen Leistung bringen.“ Ähnlich sieht es Löw Assistenztrainer Thomas Schneider: „Wir werden uns keinen Fehltritt leisten.“ Schließlich wisse die Mannschaft, was die Stunde in der Qualifikationsgruppe D geschlagen hat.

Deutschland in EM-Quali unter Druck

Dort liegt Deutschland nach vier Spielen nur auf Rang drei und hat drei Zähler Rückstand auf Polen (10 Punkte). Zweiter, mit ebenfalls sieben Punkten, ist Irland, die am Sonntag das Spitzenspiel gegen Polen bestreiten. Zur Erinnerung: Nur die beiden Gruppenersten qualifizieren sich direkt für die EM 2016.

„Wir stehen unter Druck, aber deshalb gibt es bei uns keine Panik“, ergänzte Schneider. Aber auch Schottland (7) auf Rang vier lauert. Georgien (3) wird bei der Vergabe um die EM-Tickets zwar kein großes Wort mitsprechen, aber das Team hat schon bewiesen, dass es durchaus zum Stolperstein werden kann.

Deutschland: Löw setzt auf sechs Weltmeister

Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer, dass es mit der DFB-Elf endlich wieder bergauf geht und die Spiele ansehnlicher werden. Denn für das Duell gegen Georgien wird Joachim Löw wohl sechs Weltmeister in die Startaufstellung berufen, die gegen Australien nicht zum Zuge kamen. Allen voran Bastian Schweinsteiger, dessen letztes Länderspiel das WM-Finale am 13. Juli gegen Argentinien (1:0 n.V.) war. „Hinter Basti steht kein Fragezeichen. Wir gehen davon aus, dass er dabei sein wird“, bestätigte Schneider den Startelfeinsatz des DFB-Kapitäns.

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Zudem wird Stammkeeper Manuel Neuer, der seine Schleimbeutelentzündung im Knie auskuriert hat, wieder im Kasten stehen. Auch die Weltmeister Mats Hummels, Jerome Boateng, Thomas Müller sowie Toni Kroos werden in der deutschen Aufstellung gegen Georgien erwarten.

DFB-Abwehr: Trio oder Quartett?

Die große Frage ist jedoch, ob Löw mit einer Dreier- oder Viererkette in der Abwehr spielen lässt. Auch wenn das Experiment mit der Dreierreihe gegen Australien gründlich in die Hose ging – die hochgewachsenen Innenverteidiger hatten große Probleme mit den schnellen Angreifern -, könnte Löw an dem System festhalten. Hier streiten Benedikt Höwedes und Shkodran Mustafi um den freien Platz neben Boateng und Hummels. Holger Badstuber steht nicht zur Verfügung. Der Bayern-Verteidiger ist aufgrund von muskulären Problemen (Hüftbeuger) bereits abgereist.

Schweinsteiger wird wie gewohnt im defensiven Mittelfeld agieren und könnte von Kroos, der wohl mehr offensive Aufgaben übernehmen wird, Unterstützung bekommen. Sami Khedira und Ilkay Gündogan müssten dagegen auf der Bank Platz nehmen. In der vorderen Reihe werden hingegen Müller, Mesut Özil sowie Jonas Hector erwartet, während Marco Reus und Mario Götze erneut als Sturmspitze fungieren könnte. Vor allem von Özil und Götze, die gegen Australien nicht überzeugen konnten, muss aber deutlich mehr kommen als sie gegen Australien zeigten. Ansonsten würden sich noch Andre Schürrle oder Max Kruse anbieten.

Georgien – Deutschland: Die voraussichtlichen Aufstellungen

Georgien: Loria – Amisulashvili, Kverkvelia, G. Kashia – Kobakhidze, Navalovsky – Kankava, Makharadze – Okriashvili, Kenia – Mchedlidze

Deutschland: Neuer – Mustafi (Höwedes), J. Boateng, Hummels – Schweinsteiger – T. Müller, T. Kroos, Özil, Hector – M. Götze, Reus

Georgien – Deutschland Tipp & Prognose: Erfolg für DFB-Elf!

Die DFB-Elf muss sich im Vergleich zum Australien-Spiel deutlich steigern, sonst könnte es ein unangenehmer Abend im Boris Paichadze Stadion in Tiflis werden. Georgien wird dem Weltmeister mit viel Herz, Kampfeswille und Leidenschaft versuchen, das Leben schwer zu machen. Doch auf der anderen Seite braucht man Georgien auch nicht größer machen als es ist. Es ist und bleibt ein Fußballzwerg, der in der Weltrangliste auf Platz 126 geführt wird – zwischen Kuwait und Burundi!

Wird Deutschland also in Georgien gewinnen? Ja, aber auch nur, wenn die Adlerträger eine Schippe drauf packen und den Ernst der Lage in der EM-Quali nicht verkennen. Dann sollte Georgien eigentlich kein großes Problem darstellen. Wir sind aber nicht zu euphorisch und tippen auf 2:0 für die DFB-Auswahl.

Georgien – Deutschland im TV: Sonntag live RTL

Georgien gegen Deutschland gibt es am Sonntag live (29. März) auf RTL zu sehen. Aufgrund der Zeitverschiebung erfolgt der Anpfiff bereits um 18.00 Uhr deutscher Zeit, wobei Marco Hagemann das Spiel kommentieren wird. Die Vorberichterstattung mit Moderator Florian König und RTL Fußball-Experte Jens Lehmann beginnt um 17.00 Uhr. Nach der Deutschland Georgien Liveübertragung wird der Privatsender in der Zeit von 20.00 bis 20.15 Uhr eine Zusammenfassung anderer EM-Qualifikationsspiele zeigen.

Über den Streamingdienst-Anbieter MagineTV könnt ihr kostenlos einen Georgien Deutschland Livestream empfangen und so das Spiel auch mobil via Internet auf Notebook, Tablet oder Smartphone verfolgen.

EM-Quali am Samstag: Spannung bei Niederlande – Türkei, Italien in Bulgarien

Am Samstag steigen insgesamt neun Spiele in der EM 2016 Qualifikation, wobei die Gruppen A, B und H im Einsatz sind. Ein Highlight ist das Verfolgerduell in der Gruppe A zwischen Niederlande gegen Türkei, aber auch die Gruppe B hat Spannung zu bieten. Hier müssen Belgien (gegen Zypern) und Bosnien-Herzegowina (gegen Andorra) ihre Pflichtaufgaben meistern, um den Druck auf Israel und Wales zu erhöhen. In der Gruppe H liefern sich dagegen Italien und Kroatien ein Fernduell um den Platz an der Sonne. Lachender Dritter könnte Norwegen werden.

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Gruppe A: Niederlande erwartet Türkei zum Spitzenspiel

Niederlande gegen Türkei: So lautet das Highlight-Match in dieser Gruppe. Denn der eigentliche Gruppenfavorit Oranje liegt nach durchwachsenen Start mit vier Punkten nur auf Rang drei und will sich mit einem Erfolg gegen die Türkei (Anpfiff 20.45 Uhr) für ein direktes EM-Ticket bewerben. Auch wenn die Niederlande auf Arjen Robben verzichten muss, ist der WM-Dritte gegen die schwächelnden Türken klarer Favorit. Das Team vom Bospurus steht in Amsterdam gewaltig unter Druck, auch wenn es im letzten Qualispiel den ersten Sieg gab – 3:1 gegen Kasachstan. Mehr als der Playoff-Platz ist für die Halbmond-Sterne kaum noch realistisch.

Angeführt wird die Gruppe überraschend, aber umso souveräner von Tschechien, die alle bisherigen vier Spiele gewinnen konnten. Am Samstag (18.00 Uhr) geht es in Prag vor heimischen Fans gegen Lettland, die auf dem 5. Rang liegen. Mit einem Sieg kommt Tschechien der EURO 2016 in Frankreich einen gewaltigen Schritt näher. Bereits um 16.00 Uhr steigt die Partie zwischen Kasachstan und Island. Die Wikinger gehören zu den positiven Überraschungen der bisherigen EM 2016 Qualifikation und sind Zweiter. Gegen Kasachstan sollte es mit dem dritten Sieg klappen.

Gruppe B: Belgien und Bosnien sind in der Pflicht

In der Gruppe B geben bislang Israel (9 Punkte) und Wales (8) den Ton an und nun kommt es am Samstag zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Erstplatzierten. Der Gewinner wird das EM-Tor mächtig aufstoßen. Die so hoch eingestuften Belgier, die am Dienstag noch ihr Nachholspiel gegen Israel bestreiten, müssen sich derweil mit einem schwachen 4. Platz zufrieden geben, wollen aber im Heimspiel gegen Zypern (20.45 Uhr) Boden gut machen und den Druck auf die Konkurrenz erhöhen. Auch wenn die Roten Teufel Zypern, die mit sechs Punkte Dritter sind, keinesfalls unterschätzen werden, wäre alles außer ein Erfolg für die Truppe um Kevin De Bruyne, Eden Hazard und Co. eine faustdicke Überraschung.

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Bosnien-Herzegowina ist dagegen eine der größte Enttäuschungen in der laufenden Qualifikation. Der WM-Teilnehmer legte mit zwei Unentschieden und zwei Pleiten einen klassischen Fehlstart hin, darf aber beim Fußballzwerg aus Andorra stark auf den ersten Dreier hoffen. Gut vorstellbar, dass man sich beim Gruppenletzten, der bereits 17 Gegentore kassierte, etwas den Frust von der Seele schießt. Und noch ist das Rennen um die EM-Tickets nicht verloren.

Gruppe H: Italien hat Platz 1 im Visier

Während es zwischen Aserbaidschan (0 Punkte) und Malta (1) am 5. Spieltag in dieser Qualigruppe zu einem echten Kellerduell kommt, erwartet uns in den anderen beiden Partien deutlich mehr Spannung. Italien, mit drei Siegen und einem Remis aktuell Gruppenzweiter, tritt auswärts beim Vierten aus Bulgarien (4) an. Nicht unbedingt ein Lieblingsgegner der Squadra Azzurra, konnten die Bulgaren doch zuletzt zweimal in Italien ein Unentschieden einfahren. Kroatien, die wie Italien zehn Punkte auf dem Konto haben und die Tabelle aufgrund des besseren Torverhältnisses anführen, bekommen es in Zagreb mit Norwegen (9) zu tun. Die Skandinavier sind auf Platz drei liegend noch voll im Rennen um die EM-Tickets und wollen Zählbares aus Kroatien mitnehmen. Das verspricht Spannung.

EM-Quali am Freitag: Spanien unter Druck – England vor Vorentscheidung

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Am Freitag (27. März) geht es mit der Qualifikation zur EM 2016 wieder weiter. Zum Auftakt des 5. Spieltages sind die Gruppen C, E und G im Einsatz, wobei Titelverteidiger Spanien schon unter Zugzwang steht und sich gegen die Ukraine keinen Patzer erlauben sollte. Sollte England dagegen seine Siegesserie in der Quali weiter ausbauen, können die EM-Planungen intensiviert werden. Hier spielt auch der Name Harry Kane eine interessante Rolle. Auch für Österreich, die vor einem Pflichtsieg stehen, sieht es gut aus, während sich die Gruppenkonkurrenten Russland und Schweden weiter streiten.

Gruppe C: Spanien im Spitzenspiel gegen Ukraine unter Druck

In der Gruppe C könnte im Rennen um die EM-Tickets 2016 eine Vorentscheidung fallen. Angeführt wird die Tabelle überraschend von Slowakei, die nach vier Spielen die maximale Punktausbeute von zwölf haben und am Freitag vor heimischer Kulisse Schlusslicht Luxemburg empfangen. Alles andere als ein Sieg der Slowaken wäre eine faustdicke Überraschung.

Deutlich spannender ist da die Ausgangslage vor der Partie zwischen dem Gruppenzweiten Spanien und -dritten Ukraine, die beide neun Punkte auf dem Konto haben. Da sich die beiden Gruppenersten am Ende der Qualifikation direkt für die EURO 2016 qualifizieren und der Dritte in die Playoffs muss, könnte es am Freitagabend im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan in Sevilla zu einer Vorentscheidung kommen. Vom Papier scheint die Ukraine der stärkste Gegner für Spanien zu sein, dennoch sind die Iberer klarer Favorit. Man darf aber gespannt sein, ob es der Elf von Trainer Vicente del Bosque auch ohne den verletzten Diego Costa gelingen wird, das zu erwartenden Abwehrbollwerk der Osteuropäer zu knacken. „Das wird eine enge Gruppe, die Ukraine müssen wir daher wirklich schlagen“, nahm del Bosque seine Spieler in die Pflicht. „Unser Ziel ist, wie immer, die Gruppe als Sieger zu beenden. Dieses Match müssen wir daher gewinnen.“

Im dritten Gruppenspiel stehen sich Mazedonien (3) und Weißrussland (1) gegenüber, die kaum noch Chancen auf die vorderste Plätze haben.

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Gruppe E: England will die Vorentscheidung – Spannung um 2. Platz

England marschiert in der Gruppe E souverän vorneweg. Nach vier Spielen stehen vier Siege zu Buche und die Three Lions könnten mit einem Heimerfolg gegen Litauen (6) mit den Planungen für die EM 2016 beginnen. Auf der Insel ist dabei vor allem Angreifer Harry Kane in aller Munde, der vor seinem Länderspieldebüt steht. Der 21-jährige Torjäger von den Tottenham Hotspurs schaffte in dieser Saison den Durchbruch und hat wettbewerbsübergreifend bereits 29 Tore erzielt. In der Premier League führt Kane die Torjägerliste mit 19 Treffern an. „Er hat alles, was man sich von einem Mittelstürmer wünschen kann. Das ganze Land freut sich über Harry. Es wäre eher eine Überraschung gewesen, wenn ich ihn nicht nominiert hätte“, erklärte Englands Coach Roy Hodgson. Auch wenn die Engländer u.a. auf Daniel Sturridge, Adam Lallana oder Luke Shaw verzichten müssen, wird man sich kaum von Litauen aufhalten lassen.

Spannender ist dagegen der Kampf um Platz 2, den aktuell die Schweiz (6) belegt. Die Eidgenossen könnten mit einem Erfolg gegen den Vorletzten aus Estland (4) einen großen Schritt Richtung Frankreich machen. Aber auch das punktgleiche Slowenien (6), die es zu Hause mit dem Fußballzwerg San Marino zu tun bekommen, dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen und lauern auf einen Ausrutscher der Schweizer.

Gruppe G: Österreich vor Pflichtsieg – Russland muss zittern

Österreich (10) hat als Spitzenreiter alle Trümpfe selbst in der Hand und will die gute Ausgangsposition verteidigen. Das dürfte zumindest gegen Liechtenstein kein allzu großes Problem werden. Doch die Alpenrepublik, die mit sieben Bundesliga-Profis um Bayern-Star David Alaba in der klaren Favoritenrolle ist, nimmt den krassen Underdog nicht auf die leichte Schulter.

Hinter Österreich liefern sich Schweden (6), die beim Gruppenletzten Moldawien (1) antreten, und Russland (5) ein heißes Duell. Doch die Russen, die ebenfalls in der Fremde antreten, haben mit dem punktgleichen Montenegro ein wesentlich dickeres Brett als Schweden zu bohren.