Archiv der Kategorie: Nationalmannschaft

Max Kruse will „festen Platz“ im DFB-Team

Max Kruse hat große und ehrgeizige Ziele für sein Karriere in der Nationalelf formuliert. Im Gespräch mit der „Sport Bild“ erklärte der Stürmer von Borussia Mönchengladbach, dass er einen „festen Platz in der Nationalelf“ anstrebt. Seit 2013 gehört der 26-Jährige zum erweiterten Kreis der DFB-Auswahl, ist aber von einem Stammplatz weit entfernt. Den will sich Kruse über die EM-Qualifikation 2016 erkämpfen.

Max Kruse hat eine indirekte Kampfansage an Mario Gomez, Kevin Volland sowie alle potentiellen „falschen Neuner“ der deutschen Nationalmannschaft gerichtet. „Ich weiß, dass es ambitioniert ist, aber ich möchte nicht nur zum erweiterten Kreis zählen, sondern ein fixer Bestandteil der Nationalelf werden, einen festen Platz erkämpfen“, erklärte Kruse, der in bislang zehn Länderspielen ein Tor erzielte. Obwohl nicht gerade eine berauschende Bilanz, gehört der Fohlen-Stürmer seit knapp zwei Jahren zum DFB-Kader und debütierte im Rahmen der USA-Reise des DFB am 29. Mai 2013 gegen Ecuador im Deutschlandtrikot.

Kruse: „Ich will mehr“

Doch mit einem Platz im 25 Mann Kader will sich Kruse nicht mehr zufrieden geben und die starke Hinrunde für Gladbach, in der er 7 Tore in 15 Ligaspielen erzielte, scheint sein Selbstbewusstsein zu stärken. Dabei scheint sich der Goalgetter in seiner Rolle in der deutschen Elf etwas falsch verstanden gefühlt.

„Das Selbstvertrauen und den Anspruch habe ich. Und ich möchte am Ende nicht aufgeboten werden, weil es einen Stürmertypen wie mich vielleicht sonst nicht gibt – so wie es häufig öffentlich dargestellt wird -, sondern aufgrund meiner Leistung.“ Und weiter: „Ich möchte dazugehören, ganz klar. Ich habe in den letzten knapp zwei Jahren zehn Länderspiele gemacht, das ist ganz ordentlich. Zuletzt habe ich oft zum Kreis gehört, aber ich will mehr.“

Kruse muss direkte Sturm-Konkurrenz nicht fürchten

Da Bundestrainer Joachim Löw alles andere als ein Überangebot an echten Stürmern zur Verfügung hat, sind die ehrgeizigen Ziele von Kruse durchaus realistisch. Zumal direkte Konkurrenz für Kruse nach dem Rücktritt von Altstar Miroslav Klose derzeit nur in Mario Gomez, der beim AC Florenz nicht überzeugen kann, und 1899-Stürmer Kevin Volland zu sehen ist. Vor diesem Duo muss sich Kruse keinesfalls verstecken muss. Doch angesichts der dünnen Personaldecke im Sturm, bietet Löw häufig Spieler wie Thomas Müller, Mario Götze oder auch Mesut Özil im Sturmzentrum auf.

Max Kruse wird aber definitiv seine Chance im Laufe der EM-Qualifikation bekommen, die es dann zu nutzen gilt. Dabei hofft der Gladbacher natürlich auch, zum Aufgebot des Weltmeisters in Frankreich zur EM 2016 zu gehören. Zur WM 2014 stand der laufstarke Angreifer zwar im vorläufigen Aufgebot, wurde aber am Ende noch aussortiert.

Doch vorerst gilt Kruses Fokus und Konzentration der Borussia, die auf dem 4. Platz überwintert. Er will mit Leistungen und Toren die Gladbacher in die Champions League führen und sich somit auch Löw als Mittelstürmer Nummer 1 aufzwingen.

DFB-Team: Weltmeister zur „Mannschaft des Jahres“ gewählt

Kaum einer hatte daran gezweifelt, dass die DFB-Auswahl in Deutschland nicht zur Mannschaft des Jahres 2014 gewählt werden würde. Und so ist es dann bei der Wahl der Sportjournalisten auch gekommen. Bereits zum zehnten Mal sicherte sich der Weltmeister von 2014 mit großem Vorsprung Platz eins vor dem Skisprung Olympiasieger Team und der Herren Volleyballnationalmannschaft.

nationalmannschaft (22)

Nachdem die deutsche Fußballnationalmannschaft mit dem Sieg über Argentinien die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gewinnen konnte und den WM-Pokal zum vierten Mal nach Deutschland holte, sicherte sich das Team von Bundestrainer Joachim Löw auch noch den Titel „Mannschaft des Jahres“. Die Sportjournalisten wählten die DFB-Auswahl nicht nur aufgrund ihrer sportlichen Leistung, als erstes europäisches Team in Südamerika eine WM gewonnen zu haben, sondern auch, weil sie sich als gewachsene und reife Einheit präsentierte, die auch personelle Nackenschläge in Form von Verletzungen in der unmittelbaren Vorbereitung und während des Turniers problemlos wegsteckte. Ebenso wurde das besonders sportlich faire Verhalten der deutschen Nationalelf nach der sportlichen Demütigung der gastgebenden Brasilianer, die im WM-Halbfinale mit 7:1 gedemütigt wurden, gelobt, und das Team als hervorragende Botschafter Deutschlands bezeichnet.

DFB-Team gewinnt mit großem Vorsprung

Bereits zum zehnten Mal gewann damit der Fußball-Weltmeister den Titel „Mannschaft des Jahres“ und setzte sich bei der von rund 1.200 Sportjournalisten durchgeführten Wahl mit 4.660 Punkten souverän gegen die Herren Skisprung-Olympiasieger (1.846 Punkte) und die deutschen Volleyballer (1.115) durch, die bei der WM in Polen mit Platz drei überraschten. Um den nicht unerwarteten Preis im Beisein von 700 geladenen Gästen in Empfang zu nehmen, waren Bundestrainer Joachim Löw, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und der im WM-Finale K.o. gegangene Weltmeister Christoph Kramer nach Baden-Baden gereist.

Höfl-Riesch und Harting sind „Sportler des Jahres“

In der Kategorie „Sportlerin des Jahres“ konnte die mittlerweile aus dem Weltcup-Zirkus zurückgetretene Ski-alpin-Rennläuferin Maria Höfl-Riesch zum zweiten Mal nach 2010 den Titel gewinnen. Mit 3.147 Punkten lag sie klar vor der Rodlerin Natalie Geisenberger (1.830) und der Skisprung Olympiasiegerin Carina Voigt (1.782). Bei den Herren ging die Wahl dagegen schon viel knapper aus. Dort gewann bereits zum dritten Mal Diskuswerfer und Europameister Robert Harting mit 2.100 Punkten nur denkbar knapp vor dem nordisch Kombinierer Eric Frenzel (2.055) und dem Rodler Felix Loch (1.467) den Preis „Sportler des Jahres“.

DFB-Team: Löw trotz WM-Titel von Selbstzweifel geplagt

Auch wenn Weltmeister-Coach Joachim Löw vor Selbstvertrauen nur so strotzen müsste, erlebt der Bundestrainer nach eigenen Angaben Phasen einer inneren Zerrissenheit. In einem Interview mit dem Spiegel hat Löw nun interessante Einblicke in sein Innenleben gewährt.

„Ein Trainer muss ja nicht nur reden, sondern überlegen, wie er seine Ziele vermittelt. Wen muss ich dafür mitnehmen? Dieses Selbstbewusstsein hat man dann auch nicht immer. Ich werde auch jetzt noch ab und zu von Selbstzweifeln geplagt, sei es durch Niederlagen oder durch andere Enttäuschungen. Manchmal frage ich mich: Ist das jetzt der richtige Weg?“, erklärt der 54-Jährige Bundestrainer den Kollegen vom Nachrichtenmagazin „Spiegel“.

löw

„Die Leute riefen zu mir: Balotelli“

Doch besonders der Gewinn des WM-Titels in Brasilien hat für die harte Arbeit entschädigt und besonders im Ausland für viel Anerkennung gesorgt. „Die Italiener zum Beispiel haben uns vorher belächelt. Wenn ich mich in Italien bewegt habe, riefen die Leute mir zu: Balotelli! Jetzt im Sommer war ich in Italien im Urlaub, und die Menschen riefen: Ihr habt es verdient. Die Menschen schätzen unseren Teamspirit. Sie erkennen, dass unsere Mannschaft für ihr Land, für die Fans gespielt und alles gegeben hat“, betonte der gebürtige Schwabe.

Löw mit besonderer Verbundenheit zu langjährigen Nationalspielern

Seit nunmehr acht Jahre ist Löw im Amt des Bundestrainers und so fühlt er sich besonders mit seinen langjährigen Nationalspielern außergewöhnlich verbunden. „Mit Miroslav Klose, Per Mertesacker, Philipp Lahm, die zurückgetreten sind, und auch mit Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski habe ich zehn Jahre lang zusammengearbeitet. Da spüre ich eine Verbundenheit. Und die WM wird uns auch immer verbinden. Aber wenn es wieder losgeht, ist die aktuelle Leistung der Maßstab und nicht der Sommer der schönen Erinnerungen.“

Löw plant Veränderungen nach WM-Jahr

Jetzt, wo sich das erfolgreiche Jahr dem Ende neigt, plant Löw dennoch schon die nächsten Veränderungen bei der deutschen Nationalmannschaft für das Nach-WM-Jahr 2015. „Wir müssen uns ein Stück weit neu erfinden, das ist die Kunst nach solch einem Titelgewinn.“ Als Außenstehender müsse man sich dies vorstellen, „wie in einer Forschungsabteilung eines erfolgreichen Unternehmens“. Wie er selbst sagt, ist die sportliche Leitung der Nationalelf um Olivier Bierhoff und Hansi Flick aber noch in der Findungsphase. Den Bundestrainer selbst treibt der Ehrgeiz an, wie zuletzt die Spanier eine Fußball-Ära zu prägen und weitere Titel zu gewinnen.

Aber auch das Tagesgeschäft verliert der Chefcoach des DFB nicht aus den Augen und erklärte seinen höchsten Respekt vor der Entscheidung des Trainerkollegen Armin Veh, der erst vor Kurzem seinen Job beim Bundesligisten VfB Stuttgart mit dem Hinweis auf fehlendes Glück aufgab und zurücktrat: „Es zeugt von Stärke, so etwas zu erkennen und so zu entscheiden. Als ich 1999/2000 Trainer beim Karlsruher SC in der zweiten Liga war, hätte ich vielleicht auch so handeln und früher zurücktreten sollen, nicht erst, als der Abstieg quasi besiegelt war.“

DFB-Team: Jerome Boateng träumt von Kapitänsbinde

Gerade erst hat sich Jerome Boateng den Traum vom Weltmeistertitel mit der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien erfüllt und schon hat der Innenverteidiger einen neuen vor seinen Augen. Der 26-Jährige möchte gern der erste farbige Kapitän werden, der eine deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf das Spielfeld führt. Allzu unwahrscheinlich ist die Erfüllung seines Traumes nicht, denn immerhin hat ihn Bundestrainer Joachim Löw erst nach der WM in den Kreis der Kapitäns-Vertreter von Bastian Schweinsteiger erhoben.

Jerome Boateng

Wie der deutsche Innenverteidiger Jerome Boateng den Kollegen von der „Sport Bild“ verraten hat, wäre es für ihn „eine Riesenehre“, als erster dunkelhäutiger Spieler die Kapitänsbinde der DFB Auswahl zu tragen und ein A-Team auf das Spielfeld zu führen. „Einmal hatte ich sie kurz bei einem Länderspiel (2012 gegen Argentinien) am Arm, aber dennoch ist es etwas anderes, die Mannschaft auf den Platz führen zu dürfen“, erklärte der Abwehrchef des FC Bayern.

Boateng neben Neuer und Khedira als Kapitäns-Vertreter

Nach dem Rücktritt von Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm entschied sich Bundestrainer Joachim Löw für Bastian Schweinsteiger als neuen Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Doch dahinter sollen sich verschiedene Spieler als Stellvertreter bewähren und so die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden. Erst kurz vor der nächsten Europameisterschaft will Löw sich dann auf einen festen Stellvertreter festlegen. In den Kreis der Auserwählten wurden neben Manuel Neuer und Sami Khedira auch Innenverteidiger Boateng berufen, dessen Vater aus Ghana stammt.

Für Löw ist Boateng zu einer unverzichtbaren Größe in der Nationalmannschaft geworden, und dies nicht nur auf dem Platz: „Der Bundestrainer sieht, dass ich zwar keiner bin, der viel auf dem Rasen rumschreit, aber der mit der Leistung auf dem Platz Führungsqualitäten übernimmt“, so Boateng. „Es sollte eigentlich egal sein, welche Hautfarbe ein Mensch hat. Ich sehe mich als Deutscher und zeige das gerne.“

Boateng: Vom Heißsporn zum Kapitän?

Zu Beginn seiner Karriere galt Boateng als aufbrausend und temperamentvoll und war ein Heißsporn, der immer für einen Platzverweis gut war. Schon bei seinem Länderspieldebüt am 10. Oktober 2009 im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen Russland ging der gebürtige Berliner als erster Debütant in die Geschichte des DFB ein, der einen Platzverweis erhielt und mit der Gelb-Roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Als Boateng nach nur einem Jahr bei Manchester City wieder nach Deutschland heimkehrte und zum FC Bayern wechselte, lastete ihm der Makel des arroganten und überheblichen Spielers an, der mit seiner leichtsinnigen Spielweise seine Trainer zur Weißglut trieb. Doch wieder einmal war es der ehemalige Bayern-Manager Uli Hoeneß, der Boateng einst den Kopf zurecht rückte.

Seitdem hat sich Boateng nicht nur auf dem Platz zu einem Leistungsträger bei den Bayern und der deutschen Nationalmannschaft entwickelt, sondern auch als Persönlichkeit neben dem Platz. Der athletische Verteidiger übernimmt Verantwortung und engagiert sich als Botschafter gegen Rassismus. „Ich habe erlebt, wie es ist, mit einer anderen Hautfarbe in Deutschland aufzuwachsen und meine Erfahrungen auch in der Jugend auf dem Fußballplatz damit gemacht. Ich hatte damals meine Eltern, mit denen ich das besprechen konnte. Es ist ein Thema, das aber leider auch im Fußball immer noch vorkommt. Umso wichtiger finde ich es, dass man es anspricht.“ Und so würde es nicht verwundern, wenn der gebürtige Berliner als erster farbiger Nationalspieler eine A-Nationalmannschaft von Deutschland auf das Feld führen würde.

FIFA Weltrangliste: Deutschland bleibt Erster

Auch in der November Ausgabe der FIFA-Weltrangliste ist Weltmeister Deutschland das Maß aller Dinge und führt weiterhin vor Argentinien und Kolumbien die Tabelle an. Überhaupt verbesserten sich nur die europäischen und afrikanischen Teams, da diese Qualifikationsspiele zur Europameisterschaft und den Afrika Cup austrugen. Die Nationalmannschaften vom amerikanischen Kontinent spielten dagegen nur Freundschaftsspiele, die in ihrer Gewichtung jedoch geringer ausfallen. Den größten Sprung machten die Färöer Inseln und auch San Marino ist erstmals seit 2008 nicht mehr Weltranglisten-Letzter.

In der neuesten veröffentlichten FIFA-Weltrangliste für den Monat November wird die deutsche Nationalmannschaft mit 1.725 Punkten weiterhin auf dem 1. Platz geführt. Durch den 1:0-Erfolg über Europameister Spanien konnte das Team von Bundestrainer Joachim Löw seinen Vorsprung auf den WM-Finalgegner Argentinien auf 187 Punkte ausbauen. Die Albiceleste bleibt mit 1.538 Punkten vor Kolumbien (1.450 Punkte) Zweiter. Große Veränderungen gab es in den Top Ten fast gar nicht. Nur Portugal rückte um zwei Plätze auf Rang sieben vor, und Spanien, nun auf Platz neun liegend, konnten sich wegen ihrer Erfolge verbessern. In den Top 20 gab es dagegen schon größere Sprünge zu verzeichnen. So sprang England durch seine Erfolge in der Qualifikation für die EURO 2016 vom 20. auf den 13. Rang, Rumänien verbesserte sich dank seines Sieges gegen Nordirland hingegen vom 21. auf den 15. Platz und die Tschechische Republik kletterte von Platz 22 auf 17.

fifa-weltrangliste-1

FIFA Ranking: Färöer macht großen Sprung

Beachtet werden muss in der neuen Weltrangliste, dass nur die europäischen und afrikanischen Nationalmannschaften Qualifikationsspiele austrugen, während die Teams vom amerikanischen Kontinent nur in Freundschaftsspielen aktiv waren. Diese fließen allerdings mit einem geringeren Wert in die Berechnung mit ein. Auch EM-Gastgeber Frankreich trägt derzeit nur Freundschaftsspiele aus, da man als Ausrichter für die Europameisterschaft automatisch qualifiziert ist. Den größten Sprung in der FIFA Weltrangliste machte der Inselstaat Färöer, die sich dank ihres überraschenden 1:0-Sieges in der EM Qualifikation in Griechenland um satte 82 Positionen von 187 auf Platz 105 katapultierten. Den tiefsten Fall erlebten dagegen der Irak und Ägypten. Während das irakische Team 23 Ränge verlor, fiel Ägypten um 22 Plätze zurück.

San Marino gibt Rote Laterne ab

Doch auch in den Tiefen der FIFA Weltrangliste haben sich einige Veränderungen zugetragen. Im Mittelpunkt steht dabei San Marino. Der Fußballzwerg schaffte mit dem 0:0 gegen Estland in der EM Qualifikation den ersten Punktgewinn in einem Pflichtspiel und verbesserte sich sofort um 28 Plätze auf Rang 180. Neues Schlusslicht ist dadurch das südasiatische Königreich Bhutan, das derzeit ohne einen einzigen Punkt im Ranking geführt wird. Als schwächstes europäisches Team wird Andorra auf Platz 201 geführt.

Bei den Frauen liegt die deutsche Nationalmannschaft übrigens knapp hinter den USA auf Platz 2, dahinter vervollständigen Japan, Frankreich und Schweden die Top 5.

Auf der offiziellen FIFA Homepage könnt ihr die vollständige Weltrangliste der Männer und Frauen einsehen.

Spanien Deutschland Pressestimmen 2014

spanien-deutschland

Deutschland hat das prestigeträchtige Testspiel gegen Spanien knapp und auch etwas glücklich mit 1:0 gewonnen. Doch wie fallen die Reaktionen in der Presse aus? Natürlich überwiegt im deutschen Blätterwald die Freude über einen gelungenen Jahresabschluss, während die spanische Journaille auf das Spiel durchaus hätte verzichten können. Torschütze Toni Kroos darf sich derweil über Lob freuen.

Der Blick in die Zeitungen und Sportmedien nach einem Länderspiel ist immer interessant und unterhaltsam. Doch was schreibt die Presse nach dem 1:0-Erfolg der DFB-Auswahl in Spanien? Wir haben den Blätterwald in Deutschland und Spanien durchforstet und präsentieren euch die besten Pressestimmen zum Deutschland Spanien Spiel aus dem In- und Ausland.

Spanien Deutschland: Pressestimmen aus Deutschland

  • Süddeutsche: „Alle Wünsche erfüllt – Nach den Schluffi-Momenten gegen Irland und Gibraltar unterstreicht die DFB-Elf im letzten Länderspiel des Jahres ihre Reife. Nach dem WM-Triumph besiegt die Nationalmannschaft sogar das große Vorbild Spanien – auch wegen eines Taktik-Kniffs von Bundestrainer Löw.“
  • Spiegel Online: „Li-La-Laune Löw. – Dauerregen, ein Spiel, das keinen Sieger verdient hatte: Trotzdem verbreitet der Bundestrainer nach dem Erfolg in Spanien beste Laune. Er hilft ihm, die aufkommende Miss-Stimmung zu vertreiben. Im nächsten Jahr hofft Löw vor allem auf gesunde Stammspieler.“
  • Bild: „Khedira singt, Kroos trifft, wir siegen – Tschüs, WM-Jahr! Kroos-Hammer zum Abschluss… und Khedira singt als Kapitän die Hymne! Vorweg: 2014 war ein grandioses Fußballjahr. Unser WM-Triumph in Brasilien geht in die Geschichtsbücher ein, überstrahlt alles. Und am Ende gibt es auch noch einen Sieg im Prestige-Duell in Spanien!“
  • Zeit Online: „Sie machen sich wieder die Hemden schmutzig – Im Morast von Vigo zeigt Joachim Löws Elf zum Ende des WM-Jahres, dass sie doch Fußball spielen will. Sie hat ja auch lange genug mit dem Titel posiert.“
  • Sport1: „Deutschland schwimmt sich frei- Das ersatzgeschwächte DFB-Team zeigt in Spanien eine deutliche Leistungssteigerung. Eine wohl gemeinte Geste des Europameisters rächt sich.“
  • Spox: „Weltmeister schlägt Europameister – Das DFB-Team verabschiedet sich mit einem Sieg aus dem WM-Jahr! Gegen Spanien überrascht Löw mit einem taktischen Kniff, zwei Spanien-Legionäre überzeugen.“
  • Sportschau: „Kroos trifft zum Sieg gegen Spanien – Toni Kroos hat der deutschen Nationalmannschaft mit einem spätem Tor den Sieg im Testspiel gegen Spanien gesichert. Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich mit dem Jahresabschluss zufrieden.“

Spanien Deutschland: Pressestimmen aus Spanien

  • AS: „Viel Regen, viele Wechsel und ein zufälliger Sieg von Deutschland. Isco strahlt, Kroos tötet. Es war ein strammer Schuss des Deutschen, unterstützt durch die Nässe und Casilla. Eine kalte Dusche für Spanien.“
  • Marca: „Donnerschlag von Toni Kroos: Mit einem Peitschenhieb in der Schlussminute besiegelt der Real-Profi eine Niederlage, die Spanien nicht verdient hatte. Die spanische Nationalmannschaft sagt Adios zu seinem schlimmsten Jahr des 21. Jahrhunderts.“
  • El País: „Spanien zahlt Lehrgeld. Ein Glücksschuss von Kroos besiegelt die Niederlage eines spanischen Teams, in dem überwiegend Lehrlinge standen.“
  • El Mundo: „Das Länderspiel war eine Tortur für die Spieler und die Zuschauer. Spaniens Nationalelf hat nun vier Monate Zeit, darüber nachzudenken, welche Richtung sie einschlagen möchte.“
  • Sport: „Kroos vermiest Casilla sein Debüt. Der Fehler des Espanyol-Keepers erlaubte Deutschland den Sieg im letzten Moment.“
  • El Mundo Deportivo: „Kroos entscheidet das Duell der Meister. Im Dauerregen wurde das gute Spiel der Roja nicht belohnt. Spanien fällt gegen Deutschland mit dem letzten Atemzug.“

Testspiel: Deutschland schlägt Spanien dank Kroos

Durch einen 1:0-Erfolg im prestigeträchtigen Testspiel gegen Spanien in Vigo schließt die deutsche Nationalmannschaft das überragende Jahr 2014 mit einem positiven Ergebnis ab. Trotz zahlreicher Ausfälle zeigte die Elf von Bundestrainer Joachim Löw eine couragierte Leistung und belohnte sich durch ein spätes Tor von Spanien-Legionär Toni Kroos und siegte erstmals nach 32 Jahren wieder in Spanien.

spanien-deutschland

Vor dem Spiel mussten beide Nationaltrainer auf zahlreiche ihrer Stammakteure verzichten und umso überraschender war es, dass Bundestrainer Löw sein nicht eingespieltes Team in einem 3-4-3-System auflaufen ließ. In der Abwehr bildeten vor Keeper Ron-Robert Zieler Benedikt Höwedes, Shkodran Mustafi und Antonio Rüdiger eine Dreierkette, während im Mittelfeld Sebastian Rudy, Sami Khedira, Toni Kroos und Erik Durm zum Einsatz kamen. In der Offensive setzte Löw auf das Bayern-Duo Mario Götze und Thomas Müller, die Stürmer Kevin Volland flankierten.

Neu formierte DFB-Abwehr steht sicher

Der Weltmeister Deutschland und Europameister Spanien boten insgesamt ein Spiel auf überschaubarem Niveau, in dem die Hausherren aber vorerst mehr Spielanteile hatten. Schon in der 12. Minute prüfte Nolito erstmals mit einem Distanzschuss den guten Neuer-Vertreter Zieler und fand im Schlussmann von Hannover 96 seinen Meister. Doch im Laufe des Spiels steigerte sich die neu formierte Defensive der DFB-Auswahl, und der taktische Zug, bei gegnerischem Ballbesitz aus der Dreierkette einer Fünferreihe werden zu lassen, griff zunehmend.

Die Behelfsabwehr um das Trio Höwedes, Rüdiger und Mustafi machte ihre Sache sehr ordentlich und ließen gegen den Europameister nicht viel zu. Besonders auffällig war der in Spanien spielende Mustafi, der im Abwehrzentrum kompromisslos zur Sache ging und die Abwehr dirigierte

Deutschlands Offensive auf Sparflamme

Während die Defensive im Dauerregen von Vigo auf dem tiefen Boden glänzen konnte, kam die deutsche Offensive über gelegentliche Ansätze kaum hinaus. Die erste nennenswerte Aktion lieferten die Münchner Müller und Götze, wobei Letzterer nach einem feinen Zuspiel seines Teamkollegen einen trockenen Schuss auf das spanische Tor abgab, den Iker Casillas in seinem 160. Länderspiel jedoch gekonnt meisterte. Khedira merkte man hingegen die mangelnde Fitness und Spritzigkeit an und der Real-Spieler konnte das Spiel zunächst nicht ankurbeln, steigerte sich aber deutlich im zweiten Abschnitt.

Während Kroos sehr dosiert agierte, wurde Götze kaum ins Spiel eingebunden und musste auch noch nach 22 Minuten in Müller auf seinen Anspielpartner verzichten. Der polyvalente Torjäger musste wegen eines Pferdekusses an der linken Gesäßhälfte, als Folge eines Fouls, für Karim Bellarabi ausgewechselt werden. Dem Leverkusener gelang es durch sein Tempo das sehr dezente Offensivspiel sichtlich zu beleben. So bot sich dem Hoffenheimer Rudy in der 33. Minute die unverhoffte Möglichkeit zum Torabschluss, doch dessen Schuss ging weit über den Kasten der Iberer hinaus.

Kroos bestraft ideenlose Spanier kurz vor Abpfiff

Nach einer torlosen ersten Hälfte hatten beide Teams im zweiten Durchgang mehr und mehr mit der Standfestigkeit als mit dem Gegner zu kämpfen, da der Dauerregen den Rasen zunehmend aufweichte. So kam es auf beiden Seiten kaum noch zu zwingenden Angriffsaktionen und den Zuschauern bot sich über weite Strecke ein sehr zäher Kick. Spanien, die meist gewohnt ballsicher agierten, fehlte es an klaren Ideen, um den sicher stehenden DFB-Abwehrriegel zu knacken. Im Team der Furia Roja machte sich das Fehlen etlicher Leistungsträger doch sehr stark bemerkbar, wobei Deutschland in der 2. Halbzeit sogar etwas überraschend deutlich mehr Ballbesitz hatte
.
Einer der wenigen Highlights war ein 18-Meter-Freistoß von Lokalmatador Nolito, den Zieler aber souverän mit den Fäusten zur Ecke (59.) klärte. Deutschland hatte sogar erst in der 79. Minute seine nächste Torgelegenheit, als der zuvor eingewechselte spanische Keeper Kiko Casilla mit einem Distanzschuss von Volland große Probleme hatte, den nassen und rutschigen Ball zu parieren.

Erneut war es der sehr gut aufgelegte Zieler, der acht Minuten vor dem Ende gegen Pedro das drohende 0:1 verhinderte. Und als alle Welt mit einem Unentschieden abgeschlossen hatte, traf Kroos mit einem fulminanten Distanzschuss zum 1:0. Bei seinem Siegtor hatte der Madrilene jedoch etwas Glück, dass Spaniens Torwart Casilla den nassen Ball nicht zu fassen bekam.

Spanien – Deutschland 0:1: Die Stimmen zum Spiel

  • Vicente del Bosque (Trainer Spanien): „Es war ein ausgeglichenes Spiel, das durch eine Aktion von Kroos entschieden wurde. Ich nehme das Positive aus dem Spiel mit. Wir sind dabei, eine neue Mannschaft aufzubauen.“
  • Joachim Löw (Bundestrainer): „Ich denke, dass man sich keinen besseren Jahresabschluss wünschen kann. Mit der Defensivleistung war ich sehr zufrieden, in der Offensive hatten wir in der zweiten Halbzeit bessere Aktionen als in der ersten. Wir müssen uns weiterentwickeln und in einigen Dingen weiter verbessern. Das war heute ein sehr guter Beginn.“
  • Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): „Angesichts unserer Personalsorgen konnte man nicht damit rechnen, beim Europameister zu gewinnen.“
  • Toni Kroos (Deutschland): „Das haben wir uns gewünscht. Wir haben defensiv sehr gut gestanden und nicht viel zugelassen. Das war ein tolles Jahr und ein guter Abschluss.“
  • Sami Khedira (Deutschland): „Die Mannschaft hat es hervorragend gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir stabil gestanden, nach dem Wechsel mehr nach vorne gemacht. Daher war der Sieg nicht unverdient.“
  • Shkodran Mustafi (Deutschland): „Ein großes Kompliment an die Mannschaft, die noch nie so zusammengespielt hat. Das hat Spaß gemacht. Wir haben heute bewiesen, dass wir auch mal in einem anderen System spielen können.“

Nächstes Länderspiel: Testspiel gegen Australien Ende März

Somit endet das großartige DFB Jahr 2014 mit dem Weltmeistertitel auf eine versöhnliche Art und Weise. Das nächste Länderspiel bestreiten die Löw Schützlinge 2015 am 25. März mit einem Testspiel gegen Australien, um vier Tage später zum EM-Qualifikationsspiel nach Georgien zu reisen.

Spanien gegen Deutschland Aufstellung: Prestigeduell ohne viele Stars

spanien-deutschland2014

Wenn heute Abend das Testländerspiel Spanien gegen Deutschland angepfiffen wird (live ab 20.45 Uhr in der ARD) werden sich einige Zuschauer verwundert die Augen reiben. Auf beiden Seiten mussten die Nationaltrainer Absagen ihrer Stars hinnehmen und können im Prestigeduell zwischen dem amtierenden Europameister gegen den amtierenden Weltmeister nicht aus dem Vollen schöpfen. Dennoch steht auf beiden Seiten genügend Talent auf dem Rasen, um ein munteres Spiel stattfinden zu lassen.

Seit langem wird die deutsche Nationalmannschaft in ein Spiel gehen, in dem sie eine andere Rolle einnehmen wird, als es zuletzt der Fall war. Immerhin geht es gegen den amtierenden Europameister Spanien und das heißt für jeden Gegner, weniger Dominanz, weniger Ballbesitz und wenige Torchancen. Auch die Tatsache, dass nur drei Spieler in der Startelf stehen werden, die im WM-Finale gegen Argentinien (1:0 n.V.) zum Einsatz kamen, erklärt die Rolle der DFB-Auswahl. So wird im spanischen Vigo eine Elf auflaufen, die in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hat und in es in dieser auch nie wieder tun wird.

Löw dämmt Erwartungen

Auch Bundestrainer Joachim Löw ist im Vorfeld darum bemüht, die Erwartungen der deutschen Fans zu dämmen, da es angesichts der Personalsituation „im fußballerischen und taktischen Bereichen“ Abstriche zu machen gilt. Doch in puncto Einstellung wird Löw keine Entschuldigungen gelten lassen: „Ich erwarte eine hochengagierte Leistung“, machte der 54-Jährige vor dem letzten Länderspiel des Jahres unmissverständlich klar. Aber Löw weiß, dass gewisse Abläufe mit der Mannschaft nicht gelingen werden, doch ist es für jeden Spieler eine Chance zu zeigen, dass man sich auch in der Zukunft auf ihn verlassen kann.

Löw hatte mit Problemen seines Teams nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft gerechnet: „Dass wir Probleme haben, in den Alltag zu finden, war schon klar. So krass habe ich damit aber nicht gerechnet“, erläuterte der Bundestrainer auf der Pressekonferenz und verwies auf die vielen Ausfälle und Verletzungen. So werden ihm heute gegen Spanien neben seinem etatmäßigen Kapitän Bastian Schweinsteiger auch Mats Hummels, Andre Schürrle, Mesut Özil, Julian Draxler, Marco Reus, Manuel Neuer und Jerome Boateng fehlen.

Drei Spanien-Legionäre in der deutschen Startelf

Sami Khedira © Steindy

Gegen Spanien DFB-Kapitän: Spanien-Legioinär Sami Khedira © Steindy

Wer Neuer zwischen den Pfosten ersetzen wird, ist noch nicht ganz klar. Vieles spricht aber für ein Job-Sharing. Demnach würde Roman Weidenfeller beginnen und in der zweiten Halbzeit dann durch Ron-Robert Zieler ersetzt werden. Auf der rechten Verteidigerposition erhält der Stuttgarter Antonio Rüdiger eine erneute Bewährungschance, nachdem er zuletzt im Verein schwächelte. In der Innenverteidigung hat Spanienlegionär Shkodran Mustafi auf seiner angestammten Position die Möglichkeit zu zeigen, was in ihm steckt. Auch Benedikt Höwedes darf seit langem Mal wieder als Innenverteidiger ran. Das dürfte gegen die kleinen, schnellen und technisch versierten Spanier keine leichte Aufgabe werden. Erik Durm muss dagegen auf der linken Seite nun auch in der Nationalelf beweisen, dass er auf einem hohen Länderspiellevel spielen kann, denn zuletzt konnte der BVB-Verteidiger nicht wirklich überzeugen und lieferte schwache Partien im DFB-Trikot.

Mit Sami Khedira wird ein weiterer Spanien-Legionär in Diensten von Real Madrid als Kapitän das Team aufs Feld führen. Auf ihn und seinen Vereinskollegen Toni Kroos, die zusammen die Doppelsechs bilden sollen, wird viel Arbeit zukommen, gilt es doch das Team zu lenken.

Einsatzgarantie für Kevin Volland

Neben den erprobten Thomas Müller und Mario Götze wird es auch interessant werden, wie sich an vorderster Front der Hoffenheimer Kevin Volland, der vom Bundestrainer eine Einsatzgarantie bekommen hat, schlagen wird. Sicherlich keine Aufgabe, um die der Stürmer zu beneiden ist, denn bekanntermaßen hakt es im deutschen Spiel mit dem Zuspiel in die Spitze. Da gilt es ständig in Bewegung zu sein und seinen Mitspielern eine Anspielstation zu bieten. Auch Karim Bellarabi von Bayer Leverkusen wird es nicht leicht haben seine Sprintstärke auszuspielen, denn die Spanier bieten viele flinke, schnelle Spieler auf.

Auch Spanien mit Personalsorgen

Genau wie im deutschen Team wird es auch bei den Spaniern einige eher unbekannte Gesichter geben. Denn Nationaltrainer Vincent del Bosque muss auf viele seiner Stars verzichten. So werden ihm Cesc Fabregas, Diego, Iker Casillas, Andres Iniesta, und David Silva allesamt nicht zur Verfügung stehen. Trotz allem verfügt die Furia Roja über ausreichend Alternativen, um eine schlagkräftige Elf aufs Feld zu schicken.

Isco, Koke, Bernat, Alcacer: Spanien mit vielen Youngsters

Viele der jungen nachrückenden Talente sind mit der U21- oder U19-Europameister, Europa League- oder Champions League-Sieger geworden und lernen auf höchstem Niveau. Da wären zum einen von Real Madrid Isco und der beim Stadtrivalen Atletico spielende 22-jährige Koke zu nennen, die in die wichtige Rolle von Xavi und Xabi Alonso schlüpfen sollen. Koke stand mit seinem Verein in der letzten Saison im Champions League-Finale und ist derzeit zusammen mit Lionel Messi bester Vorbereiter in der spanischen Primera Division.

Juan Bernat ist den deutschen Fans nach seinem Wechsel zu Bayern München ein Begriff, wobei der variable Linksfuß für seinen neuen Arbeitgeber sowohl in der Bundesliga als auch der Champions League Woche für Woche glänzende Leistungen abruft, die ihm den Weg in die spanische Nationalmannschaft ebneten. Im Sturm sollen Alvaro Morata und Paco Alcacer zukünftig das Altduo David Villa und Fernando Torres ersetzen. Morata wechselte vor der Saison von Real Madrid zu Juventus Turin und traf in sieben Spielen bereits viermal. Durch seine Tore gewann Spanien die U19 und U21 Europameistertitel. Sein 21-jährige Sturmkollege Alcacer, der beim FC Valencia unter Vertrag steht, traf in vier A-Länderspielen schon drei Mal und ist aus der Stammformation kaum noch wegzudenken.

Auch wenn Löw gern mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause gehen will, weiß er, dass das Jahr 2014 ein einzigartiges war: „Als erste europäische Mannschaft auf dem südamerikanischen Kontinent Weltmeister zu werden, das ist nicht mehr anzukratzen!“ Daran würde auch eine Niederlage im heutigen Test gegen Spanien nichts ändern.

Spanien – Deutschland: Die voraussichtlichen Aufstellungen

  • Spanien: Casilla – Azpilicueta, Bartra, Sergio Ramos, Juan Bernat – Raul Garcia, Koke, Ignacio Camacho, Isco – Morata, Paco Alcacer
  • Deutschland: Weidenfeller (Zieler) – Rüdiger, Mustafi, Höwedes, Durm – Khedira, T. Kroos – T. Müller, M. Götze, Bellarabi – Volland

TV-Hinweis: Spanien Deutschland live ARD

Das Testspiel Spanien Deutschland in Vigo wird heute live von der ARD übertragen. Anpfiff ist um 20.45 Uhr, wobei Steffen Simon das Prestigeduell der beiden Fußball-Großmächte kommentieren wird. Bereits ab 20.15 Uhr beginnt die Vorberichterstattung, zu der uns Moderator Matthias Opdenhövel und ARD-Fußballexperte Mehmet Scholl begrüßen werden.

Auf der ARD Mediathek oder aber via Magine TV gibt es einen kostenlosen Spanien Deutschland Livestream, so dass das Spiel auch unterwegs über das Internet auf Smartphone, Tablet oder am Rechner bzw. Notebook verfolgt werden kann.

Ohne Neuer und Boateng gegen Spanien – Robin Knoche rückt nach

boateng (7)

Für das Testspiel am Dienstag (20.45 Uhr live ARD) gegen den amtierenden Europameister Spanien muss Bundestrainer Joachim Löw auf zwei weitere seiner besten Spieler verzichten. Sowohl Manuel Neuer als auch Jerome Boateng reisten aufgrund von Verletzung wieder zu ihrem Verein Bayern München, um sich dort behandeln zu lassen. Da im Vorfeld der beiden letzten Spiele im Jahr 2014 schon Andre Schürrle, Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil, Marco Reus und Christop Kramer absagen mussten, reagierte Löw auf die angespannte Personalsituation und nominierte den Wolfsburger Abwehrspieler Robin Knoche nach, der in Vigo sein Länderspieldebüt im DFB-Trikot feiern könnte.

Im letzten Länderspiel des Jahres muss die deutsche Nationalmannschaft auf zwei weitere Leistungsträger verzichten. „Gegen Spanien hätte ich gerne mit der besten Mannschaft gespielt, aber wir wollen bei Manuel kein Risiko eingehen“, so Löw zu der vorzeitigen Abreise von Keeper Neuer am Samstag. Aufgrund von Beschwerden im rechten Kniegelenk ist ein Einsatz von Neuer unmöglich.

Weidenfeller und Zieler stehen je 45 Minuten im Kasten

Damit wird die Stunde der Ersatzkeeper schlagen, wobei die deutsche Nationalmannschaft mit Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund) und Ron-Robert Zieler (Hannover 96) zwei herausragende Keeper in der Pipeline hat. Löw weiß, dass er in beiden über sehr gute Alternativen im Tor verfügt, mit denen man nach Aussage des Bundestorwarttrainer Andreas Köpke auch Weltmeister geworden wäre: „Ich bin mir sicher, dass wir auch mit Roman oder Ron im Tor Weltmeister geworden wären.“ Eine interessante Aussage, denn auch wenn beide sehr starke Torhüter sind, ist es doch nur ein Manuel Neuer der das Prädikat Weltklasse verdient. Dennoch ist sich Coach Löw sicher, dass Weidenfeller und Zieler gegen Spanien ihren Mann stehen werden: „Sie haben sich einen Einsatz gegen Spanien mehr als verdient. Beide werden wohl jeweils 45 Minuten zwischen den Pfosten stehen.“

Auch Boateng reist angeschlagen ab

Ebenso wie Neuer reiste auch Innenverteidiger Jerome Boateng vorzeitig von der Nationalmannschaft ab und fällt wegen muskulärer Probleme in der linken Wade für das Prestigeduell gegen Spanien aus. Für den Abwehr-Star nominierte Bundestrainer Löw den Wolfsburger Robin Knoche nach, der bislang nur über acht Länderspielen für die U21 verfügt und erstmals im Aufgebot der A-Nationalmannschaft steht. Knoche hat sich die Nominierung durchaus mit starken Leistungen in der Bundesliga und der Europa League verdient, ob es gegen Spanien für sein Debüt reicht, wird man sehen.

Zoltan Sebescen als warnendes Beispiel

Dennoch bürgt ein Debüt gegen einen solch starken Gegner und in einer Mannschaft, in der es momentan nicht ganz so rund läuft, auch ein Risiko. Werden da doch leise Erinnerungen an den Fall des ehemaligen Wolfsburger Zoltan Sebescen wach, der 2000 als unbekannter Spieler sein Länderspieldebüt in den Niederlanden gab. Der damalige Bundestrainer Erich Ribbeck bot den Mittelfeldspieler auf der für ihn ungewohnten defensiven Außenbahn auf, wo Sebescen von den starken Niederländern regelrecht vorgeführt wurde. Nachdem er auch noch an beiden Gegentreffern beteiligt war und zur Halbzeit ausgewechselt wurde, kritisierten ihn sowohl Kommentator Gerd Rubenbauer als auch die Presse ungewöhnlich hart. Auch damals hatte das deutsche Team keine gute Phase und so kam der Einsatz von Sebescen in dem Hexenkessel von Amsterdam viel zu früh. Aufgrund von Leistungsschwankungen und einer schweren Knieverletzung die sein Karriereende erzwang, blieb es für Sebescen bei diesem einem Länderspiel.

Auch in Vigo darf mit einer hitzigen Atmosphäre gerechnet werden und immerhin wartet dort kein Geringerer als der amtierende Europameister Spanien. „Da muss jeder an die Grenze gehen, das ist eine Weltklasse-Mannschaft, auch wenn die im Umbruch sind“, betonte Boateng vor seiner Abreise. Auch Löw weiß, was das deutsche Team gegen diesen Gegner erwartet: „Spanien hat eine ganz andere Spielanlage, eine andere Qualität der Spieler. Spanien ist eine Mannschaft, die in der Offensive gut ist, die in der Spielanlage gut ist. Daher wird es eine andere Aufstellung und ein anderes Spiel.“

spanien-deutschland2014

Spanien – Deutschland: Die voraussichtlichen Aufstellungen

  • Spanien: Casilla – Azpilicueta, Bartra, Sergio Ramos, Juan Bernat – Raul Garcia, Koke, Ignacio Camacho, Isco – Morata, Paco Alcacer
  • Deutschland: Weidenfeller (Zieler) – Rüdiger, Mustafi, Höwedes, Durm – Khedira, T. Kroos – T. Müller, M. Götze, Bellarabi – Volland

Spanien Deutschland live im TV: ARD ist zur Stelle

Während die Qualifikationsspiele zur EM 2016 und WM 2018 nunmehr vom Privatsender RTL übertragen werden, wird das Testspiel gegen Spanien am Dienstag (20.45 Uhr) live beim öffentlich-rechtlichen Sender ARD zu sehen sein. Ab 20.15 Uhr begrüßen Moderator Matthias Opdenhövel und Experte Mehmet Scholl die Zuschauer und stimmen diese auf das Duell zwischen Spanien gegen Deutschland ein. Pünktlich zum Anpfiff um 20.45 Uhr hat dann Kommentator Steffen Simon das Wort.

Wer einen Spanien Deutschland Livestream sucht, um das Spiel live und in Farbe im Internet bzw. unterwegs verfolgen zu können, der wird eventuell auf der Mediathek der ARD oder aber beim Streaming-Dienstanbieter Magine TV fündig.

Mesut Özil fällt weitere sieben Wochen aus

oezil (5)

Wie der Nationalspieler Mesut Özil bei der Verleihung des Laureus-Ehrenpreises in Berlin verkündete, wird er weder dem FC Arsenal noch der deutschen Nationalmannschaft in den kommende Wochen zur Verfügung stehen. Damit verlängert sich seine verletzungsbedingte Pause abermals. Während Özil nicht spielen kann, wäre ein Einsatz von Jonas Hector durchaus möglich. Doch der DFB-Neuling gibt sich bescheiden und würde sich selbst nicht einsetzen.

Besonders glücklich zeigt sich Mesut Özil aufgrund seines Gesundheitszustandes derzeit nicht: „Ich bin schon fünf Wochen verletzt und werde noch sieben weitere Wochen fehlen“, erklärte der Mittelfeldspieler der Gunners. „Das ist schon eine sehr lange Zeit“, fügte Özil auf der Preisverleihung hinzu, auf der Deutsch-Türke den Laureus für Wohltätigkeit verliehen bekam. Die Reise zur Nationalmannschaft und zum Spiel am Freitagabend in Nürnberg gegen Gibraltar konnte er sich sparen: „Leider muss ich wegen meines Knies pausieren.“

Momentan durchlebt der 26-Jährige keine einfache Zeit, denn die Zwangspause fällt ihm sichtlich schwer: „Man ist süchtig danach und will eigentlich kicken.“ Seit Oktober ist der Weltmeister schon verletzt. Erst im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels in Polen war bei ihm eine Teilruptur des Außenbandes des linken Kniegelenks diagnostiziert worden.

Arsenal ohne Özil gegen Dortmund und Galatasaray

Doch nicht nur bei der deutschen Nationalmannschaft wird der Spielmacher vermisst, auch beim FA-Cup-Sieger und aktuellen Tabellensechsten FC Arsenal hinterlässt er eine Lücke. Ursprünglich hatte man in London auf eine Rückkehr von Özil während der prallvollen Dezember-Wochen rund um den Boxing Day am 26. Dezember spekuliert, muss aber davon nun Abstand nehmen. Bislang stand der in Gelsenkirchen geborene Özil Arsenal nur in sechs Premier-League- und zwei Champions-League-Spielen zur Verfügung. Durch die Verlängerung seiner Verletzungspause wird er den Gunners auch in den wichtigen Champions League Partien gegen Borussia Dortmund (25. November) und bei Galatasaray Istanbul (9. Dezember) fehlen.

DFB-Neuling Hector hinterlässt guten Eindruck

Gerade einmal zehn Spiele in der Bundesliga hat Jonas Hector vom 1. FC Köln absolviert, um vom Bundestrainer Joachim Löw in den Nationalmannschaftskader berufen zu werden. Der Linksverteidiger hat mit starken Leistungen einen derart guten Eindruck bei Löw hinterlassen, dass dieser Hector einlud. Trotz der bekannten Problematik auf den Außenverteidigerpositionen in der DFB-Auswahl kam die Nominierung von Hector umso überraschender. Sein Vereinstrainer Peter Stöger bezeichnet den 24-jährigen Newcomer als „idealen Profi ohne Star-Allüren“.

Den Sprung zur Nationalmannschaft hat Hector aber hauptsächlich seinen fußballerischen Qualitäten zu verdanken, die nach den ersten Trainingseinheiten auch von Löw-Assistent Thomas Schneider auf der Pressekonferenz gelobt wurden. Er hat „die Erwartungen voll erfüllt“, so der Nachfolger von Hansi Flick. Ob es am Freitag gegen Gibraltar schon zum Debüt von Hector kommen wird, ließ Schneider vorerst offen. Der Verteidiger vom Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln würde sich allerdings selbst nicht aufstellen, zumindest auf der Playstation: „Da ist der Hector immer zu schlecht“, sagte Hector über Hector mit dem typischen kölschen Humor.