Archiv der Kategorie: Fußballspieler

Marco Reus: 540.000 Euro Bußgeld für Fahren ohne Führerschein

Für Nationalspieler Marco Reus endet das verflixte Jahr 2014 mit einer Rekordstrafe. Nach Angaben des Dortmunder Oberstaatsanwalt Henner Kruse soll der 25-jährige Mittelfeldstar von Borussia Dortmund zwischen September 2011 und März 2014 in mindestens sechs Fällen vorsätzlich ohne Fahrerlaubnis mit dem Auto unterwegs gewesen sein. Reus selbst bestätigte, dass er nie eine Führerschein-Prüfung absolviert hatte.

Marco Reus © Michael Kranewitter

Marco Reus © Michael Kranewitter

Mit 540.000 Euro dürfte der Strafzettel von Marco Reus wohl als teuerste, der jemals in Deutschland für Verkehrssünden vergeben wurde, eingehen. Nun wurde dem Nationalspieler das vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis in mindestens sechs Fällen zum Verhängnis: „Ihm ist deshalb ein Strafbefehl von 90 Tagessätzen in einer Gesamthöhe von 540.000 Euro zugestellt worden“, erklärte Oberstaatsanwalt Henner Kruse. Nach einem Bericht der „Bild“ Zeitung, wurde Reus am 18. März mit seinem Aston Martin bei der Fahrt vom Trainingsgelände von Borussia Dortmund in Richtung Innenstadt von der Polizei angehalten. Bei einer routinemäßigen Überprüfung der Papiere stellte die BEamten fest, dass der von Real Madrid und Bayern München umworbene Flügelflitzer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sei.

„Ich habe meine Lehren daraus gezogen“

Wie sich weiterhin bei der Überprüfung herausstellte, waren Reus seit September 2011 schon mehrere Strafzettel wegen zu schnellem Fahren zugestellt worden. Merkwürdig ist, dass anscheinend niemanden aufgefallen war, dass er jedes Mal ohne Fahrerlaubnis unterwegs und auch nie im Besitz einer solchen war.

Reus habe zwar als 18-Jähriger ein paar Fahrstunden genommen, aber die Prüfung hat er nie abgelegt: „Ich habe mich damals leider entschieden, diesen Weg zu gehen. Die Gründe kann ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen“, zeigte sich der Mittelfeldspieler reumütig. „Heute weiß ich: Ich war in dieser Situation viel zu naiv, das war eine Dummheit. Ich habe meine Lehren daraus gezogen. So etwas passiert mir nie wieder.“

540.000 Euro Strafe für Reus

Für die Staatsanwaltschaft sei der Fall jedoch eindeutig, denn durch die Strafzettel sei einwandfrei bewiesen, dass Reus schon mindestens sechsmal am Steuer saß bevor er erwischt wurde. Daher muss der gebürtige Dortmunder nun die Rekordstrafe von 90 Tagessätzen in einer Gesamthöhe von 540.000 Euro zahlen. Welche Konsequenzen diese Strafe nun auf den Erwerb eines Führerscheins von Reus hat, ist noch nicht bekannt. Der Nationalspieler wolle sich nach eigenen Angaben nun jedenfalls sofort bei einer Fahrschule anmelden.

Sterling als Reus-Ersatz zum FC Bayern? Will Chelsea Bellarabi?

Eigentlich schien der Transfer von Marco Reus im kommenden Sommer zum FC Bayern schon in trockenen Tüchern zu sein. Doch dann schaltete sich auch der amtierende Champions-League-Sieger Real Madrid in den Poker mit ein. Allerdings wären die Bayern nicht die Bayern, hätten sie keinen Plan B in der Tasche. Dieser könnte Raheem Sterling heißen, ist englischer Nationalspielerspieler und noch in Diensten des FC Liverpool. Nicht weg sondern auf die Insel könnte dagegen der Weg von Nationalspieler Karim Bellarabi führen, der angeblich beim FC Chelsea und dessen Trainer Jose Mourinho hoch im Kurs stehen soll und zuletzt mehrfach beobachtet wurde.

Raheem Sterling vom FC Liverpool ©  Global Panorama by Flickr

Raheem Sterling vom FC Liverpool © Global Panorama by Flickr

Noch vor einigen Wochen schien es so, als würde mit Marco Reus nach Mario Götze und Robert Lewandowski der dritte BVB-Star innerhalb von drei Jahren zu den Bayern wechseln. Doch dann bekundete Real Madrid starkes Interesse am deutschen Nationalspieler und auch Borussia Dortmund hat die Hoffnung auf einen Reus-Verbleib noch nicht aufgegeben. Klar ist nur, dass sich der technisch beschlagene und torgefährliche Offensivspieler noch nicht endgültig entschieden hat, wie seine Zukunft aussehen wird. Und um auf eine etwaige Absage von Reus gewappnet zu sein, hat sich der FC Bayern München auch schon nach einer Alternative umgesehen, die man offenbar im englischen Ausnahmetalent Raheem Sterling vom FC Liverpool gefunden hat.

FC Bayern: Kommt Sterling als Reus-Alternative?

Nach Angaben der „Bild“-Zeitung soll Pere Guardiola, Bruder des Bayern-Trainers Pep Guardiola und Spielerberater, schon bei Sterlings Agenten vorgefühlt haben, ob sich der 13-fache englische Nationalspieler überhaupt einen Wechsel an die Säbener Straße vorstellen könnte. Aber auch Real Madrid – Bayerns Hauptkonkurrent im Reus-Poker – soll am aufstrebenden Engländer interessiert sein, der in Liverpool noch bis 2017 Vertrag hat.

Der 1,70 Meter kleine Sterling, der auf Jamaika geboren wurde, ist jedoch ein anderer Spielertyp als Marco Reus und in seiner Entwicklung noch nicht so weit wie der 25-jährige deutsche Nationalspieler. Während dieser es bevorzugt, mit und ohne Ball in die freien Räume zwischen den Abwehrspielern zu stoßen, zeichnet sich Sterling eher durch sein Dribbelstärke und unglaublichen Antritt aus. Auch sein Abschluss ist noch nicht so ausgereift wie beim Dortmunder Reus, was von einem 20-Jährigen auch nicht zwingend erwartet werden kann.

Sterling zögert mit vorzeitiger Vertragsverlängerung

Noch zögert Sterling das neue Vertragsangebot des FC Liverpool, das ihm laut dem „Telegraph“ angeblich ein Gehalt von 4,5 Millionen Euro einbringen würde, bis 2020 zu unterzeichnen. Das dürfte auch mit den sportlichen Perspektiven zusammenhängen, die die Reds derzeit bieten können: In der Premier League droht man die Champions League-Qualifikation zu verpassen und in der Königsklasse war nach der Gruppenphase Endstation. Das wird man im Bayern-Lager mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben.

Karim Bellarabi bei Chelsea im Gespräch

Genau den entgegen gesetzten Weg könnte der Leverkusener Karim Bellarabi einschlagen. Wie der englische „Daily Mirror“ berichtet, soll Chelseas Trainer Jose Mourinho ein Auge auf den deutschen Nationalspieler geworfen haben und regelrecht von ihm schwärmen. Besonders die enorme Geschwindigkeit und die technische Klasse des Offensivspielers sollen es „The Special One“ angetan haben. So schickte der Blues Trainer auch zum letzten Spiel der Leverkusener in der Champions League seine Scouts, um den 24-Jährige beobachten zu lassen.

Dass dieser in dem Spiel in Lissabon genauso blass blieb wie seine Mitspieler, dürfte das Interesse nicht nachträglich gemindert haben, denn der Vertrag des vierfachen Nationalspielers läuft im kommenden Sommer aus. So könnte das Interesse aus London die Vertragsverlängerung von Leverkusens Manager Rudi Völler mit Bellarabi nicht gerade einfacher machen, denn nur die wenigstens lehnten bislang ein Angebot von Mourinho ab.

Rafael van der Vaart: Hoffnung auf Elftal-Comeback und EM 2016

Beim HSV präsentiert sich Rafael van der Vaart seit ein paar Wochen in stark aufsteigender Form. Das lässt den Mittelfeldstrategen auch wieder von einem Comeback in der niederländischen Nationalmannschaft träumen, für die der 31-Jährige seit über einem Jahr kein Spiel mehr bestritten hat. Die Hoffnung ist nicht unbegründet, zumal die Elftal derzeit alles andere als überzeugend spielt und van der Vaart sich sicher ist, „noch einiges in der Nationalelf leisten“ zu können – gegebenenfalls auch auf seiner neuen Position.

Rafael van der Vaart hofft auf Comeback für Niederlande © Kathi Rudminat / Flickr

Rafael van der Vaart hofft auf Comeback für Niederlande © Kathi Rudminat / Flickr

Seit 14 Jahren ist Rafael van der Vaart als Profi im Fußballgeschäft dabei und geht die Mechanismen aus dem Effeff. Als er auf seine Zukunft beim Hamburger SV und der niederländischen Nationalmannschaft angesprochen wird, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen und antwortete: „Vor zwei Monaten hat keiner gesagt, dass ich bleiben muss. Jetzt soll ich wieder bleiben. Ich mache meinen Job, dann werden wir sehen.“ Während seine Zukunft bei den Hamburgern ungewiss ist, hat er seine Nationalmannschaftskarriere und die EM 2016 in Frankreich keinesfalls abgehakt, sondern weiterhin fest im Visier.

Trendwende: Verlängert van der Vaart doch beim HSV?

Nur noch bis Ende der Saison 2014/15 läuft der Vertrag von van der Vaart beim HSV, doch Sorgen um seine Zukunft macht sich der Mittelfeldspieler nicht. Obwohl es noch vor Kurzem sah aussah, als würde die zweite Ära des Mittelfeldstrategen in Hamburg zu Ende gehen. Aber durch das Vertrauen von Trainer Joe Zinnbauer und die besser werdenden Leistungen bahnt sich eine Wende im Fall des Niederländers an. „Jetzt habe ich drei gute Spiele gemacht, und die Frage geht wieder in die Richtung, ob ich meinen Vertrag verlängere.“ Derzeit ist van der Vaart mit drei Treffern erfolgreichster Torschütze in Reihen des HSV, doch der Erfolg der Mannschaft ist ihm wichtiger als sein persönlicher. „Aber meine Zukunft ist jetzt nicht das Thema. Es geht erstmal nur darum, bis Weihnachten unten rauszukommen.“

Van der Vaart hofft auf Anruf von Hiddink

Mit HSV-Klubboss Dietmar Beiersdorfer hat van der Vaart ein offenes Verhältnis: „Wir stehen immer in Kontakt“, so der Routnier. „Aber im Moment reden wir nicht über meinen Vertrag, wir haben auch keinen Zeitpunkt verabredet.“ Der Niederländer möchte keinesfalls ab dem kommenden Sommer seine Karriere locker ausklingen lassen, sondern diese auf einem hohen Niveau fortsetzen. „Jeder spricht über mein Alter. Ich habe das Gefühl, dass ich immer fitter werde. Ich will so lange wie möglich spielen.“

Auch das Thema Nationalmannschaft hat der 109-fache Nationalspieler keinesfalls zu den Akten gelegt: „Ich bin immer noch heiß. So gut, wie ich jetzt drauf bin, kann ich noch einiges in der Nationalelf leisten.“ Auch wenn er zuletzt in der Elftal keine Rolle mehr spielte und sein letztes Länderspiel am 11. Oktober 2013 gegen Ungarn bestritt, hat er die Hoffnung auf eine weitere Berufung zur Nationalmannschaft durch Bondscoach Guus Hiddink nicht aufgegeben. „Ich habe immer gesagt, dass es mein Ziel bleibt, noch ein Turnier zu spielen. Wenn ich fit bin, kann ich auch meinem Land noch helfen. Ich hoffe, dass Guus Hiddink mich anruft.“

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Dank neuer Position Elftal-Comeback?

Mit der neuen Position auf der Doppelsechs stieg auch seine Formkurve wieder an, was van der Vaart die Tür für eine Rückkehr in der niederländischen Nationalmannschaft öffnen könnte. „Ich habe mehr Ballkontakte, kann das Spiel besser lenken.“ Auch die schlechten Leistungen des WM-Dritten könnten für eine Rückkehr des Routiniers sprechen, denn mit sechs Punkten aus vier Spielen liegt das Team der Niederlande nur auf Platz drei der EM-Qualifikationsgruppe A, wo man auf Island drei und Spitzenreiter Tschechien sogar schon sechs Punkte Rückstand hat.

Sollte Rafael van der Vaart also weiterhin so gut spielen, dürfte Hiddink im neuen Jahr eine Hamburger Nummer wählen und eine Einladung aussprechen.

DFB-Kapitän Schweinsteiger hat weiter großen Titelhunger

Als schwer gezeichneter Held ging Bastian Schweinsteiger nach dem WM-Gewinn in Brasilien in die Geschichte ein. Doch obwohl der 30-Jährige fast alle Titel gewonnen hat die ein Fußballer gewinnen kann, ist der DFB-Kapitän keineswegs satt und will noch weitere Titel mit dem FC Bayern und München und der deutschen Nationalmannschaft gewinnen. Schließlich machen „große Titel“ süchtig.

Schweinsteiger

Lange Zeit musste der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft Bastian Schweinsteiger auf sein Comeback warten. Kniebeschwerden zwangen den Bayern-Profi zu einer monatelangen Pause. Doch endlich ist er wieder zurück auf dem grünen Rasen und kann wieder dem nachgehen, was er am liebsten tut, dem Fußballspielen. Dies war für ihn auch Grund genug, um erstmals über seine Gefühle und die großen Momente nach dem Gewinn des Weltmeistertitels zu sprechen und kündigte dabei die Jagd nach weiteren Titeln an. „Ich weiß jetzt, wie man große Titel holt. Und diese Momente, den Pokal in die Höhe zu halten, will ich wieder haben. Ich gebe sogar zu: große Titel machen süchtig. Als Kapitän möchte ich diese Truppe mit meiner Erfahrung noch lange aufs Feld führen, um solche Schlachten wie in Rio zu gewinnen“, so der zentrale Mittelfeldspieler im Interview mit den Kollegen vom Nachrichtenmagazin „Focus“.

Schweinsteiger will Lahm zum DFB-Comeback überreden

In der Nationalmannschaft muss Schweinsteiger dies zukünftig ohne seinen Mannschaftskameraden Philipp Lahm tun, der nach dem Gewinn des wM-Titels in Rio de Janeiro aus der DFB-Auswahl zurücktrat. Und schon jetzt fehlt Lahm Schweinsteiger. „Jeden Tag rede ich auf ihn ein, dass er wieder für Deutschland auflaufen soll. Bis jetzt hatte ich keinen Erfolg.“ Doch auch wenn der Mittelfeldstratege gern seinen ehemaligen DFB-Kapitän wieder im Nationaldress sehen würde, weiß er: „Aber ganz ehrlich, man muss seine Entscheidung respektieren.“

„Habe Gerechtigkeit gespürt“

Schweinsteigers Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft noch bis 2016 und der Gewinn der Weltmeisterschaft hat den Führungsspieler noch Titelhungriger gemacht. Endlich wurde er für die Anstrengungen der letzten Jahre belohnt, schießt es einem da schnell durch den Kopf. „2012 wurden wir im Champions-League-Finale gegen Chelsea brutal bestraft. Als ich nach dem Endspiel gegen Argentinien unserem Bundestrainer weinend in den Armen lag, da habe ich Gerechtigkeit gespürt. Und von diesem Gefühl will ich mehr“, erklärt der 108-malige Nationalspieler.

Doch auch wenn viele in Schweinsteiger nach dem WM-Finale gegen Argentinien einen Helden sahen, der Gegner hatte ihm mit unzähligen Tritten und Schlägen sowie einer Platzwunde hart zugesetzt, sieht er sich selbst nicht als solcher: „Die Medien suchen sich ja immer gerne einen heraus, der für Erfolg oder Misserfolg steht. Ich kann Ihnen nach dem Champions-League-Finale 2012 – als ich den entscheidenden Elfer verschoss – ein Lied davon singen“, erklärt der Mittelfeldspieler und spricht weiter: „Helden sind für mich andere. Menschen, die anderen Menschen helfen. Ärzte, Polizisten, Krankenschwestern. Ich versuche hingegen nur alles aus mir und dem Team herauszuholen. Mit Heldentum hat das wenig zu tun.“

Marco Reus: Real Madrid mit besten Karten im Transferpoker?

Eigentlich galt der FC Bayern München als großer Favorit bei der Verpflichtung des deutschen Nationalspielers Marco Reus. Doch nun scheint Real Madrid sein Werben um den Mittelfeldspieler zu intensivieren und soll im engen Kontakt zum Reus-Umfeld stehen. Auch Madrids-Trainer Carlo Ancelotti schwärmte zuletzt öffentlich von den Fähigkeiten des Dortmunders. Die Chancen auf einen Verbleib des torgefährlichen Dribbelkünstlers beim BVB sind dagegen weiter gesunken, denn Reus lehnte Vertragsgespräche mit seinem Arbeitgeber trotz verlockender Angebote ab.

Marco Reus © Michael Kranewitter

Marco Reus © Michael Kranewitter

Neben der sportlichen Krise des BVB beschäftigt die Klubverantwortlichen schon seit Monaten die Frage, wo ihr Mittelfeldstar Marco Reus in der nächsten Saison spielen wird. Bekanntermaßen kann Reus im kommenden Sommer für die festgeschriebene Ablösesumme von 25 Millionen Euro den Verein wechseln.

Reus legt Gespräche mit Dortmund auf Eis

Bislang sollen alle Versuche der Dortmunder, ihren Star zu einem Verbleib beim BVB zu überzeugen, nicht nur gescheitert, sondern auch alle weiteren Verhandlungen von Seiten des Nationalspielers abgelehnt worden sein. Schon im Mai soll der deutsche Vizemeister ein schriftliches Angebot mit einer Aufstockung des Jahresgehalts von 4,5 auf 8 Millionen Euro plus einer Zusatzzahlung für den Abkauf der Ausstiegsklausel unterbreitet haben. Doch der 25-Jährige, der 2012 von Gladbach nach Dortmund wechselte, hat dieses Angebot ebenso ausgeschlagen, wie die Bitte, sich bis Ende Oktober noch einmal mit den BVB-Verantwortlichen zusammensetzen.

Das Management von Reus teilte dem BVB mit, dass der kreative und torgefährliche Mittelfeldspieler derzeit nicht gesprächsbereit sei. Durchaus verständlich, denn momentan befindet sich der Nationalspieler nach einem Außenbandriss in der Rehaphase und sportlich hat der Tabellenletzte der Bundesliga auch keine guten perspektivischen Argumente zu liefern. Zusammengefasst: Es riecht stark nach Trennung! Doch wo könnte das Objekt der Begierde am Ende landen?

Wechselt Marco Reus zu Real Madrid?

Erst vor wenigen Tagen berichtete der „Spiegel“ über ein angebliches Gentleman-Agreement zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund vom Dezember 2013, das besagen soll, dass der Rekordmeister Abstand von einer Verpflichtung von Reus nimmt und der BVB im Gegenzug dem Wechsel von Robert Lewandowski nach München zustimmt. Auch Real Madrid soll zu dieser Zeit stark an einer Verpflichtung des polnischen Torjägers interessiert gewesen sein. Nun scheinen die Königlichen aus Madrid auch im Transferpoker um Marco Reus der größte Konkurrent des deutschen Branchenprimus zu sein.

Nach Angaben der spanischen Zeitung „Marca“ soll es angeblich bereits eine mündliche Absprache zwischen Reus und Real geben. Verdächtig erscheint auch der Zeitpunkt der Huldigungen von Trainer Carlo Ancelotti, der Reus kürzlich neben seinen Stars Toni Kroos und Sami Khedira als „besten deutschen Spieler“ titulierte. Doch damit nicht genug. Denn der Real-Coach setzte noch einen drauf und bezifferte die Chancen von Cristiano Ronaldo, erneut die Wahl zum Weltfußballer zu gewinnen, auch deshalb so hoch, weil dieser in der Endauswahl neben Lionel Messi gegen Manuel Neuer und nicht gegen Reus antreten müsse.

Das Interesse an Reus ist natürlich alles andere als überraschend, schließlich „kann er eine Mannschaft allein auf seinen Schultern tragen. Reus ist noch stärker einzuschätzen als Mario Götze oder Toni Kroos“, wie Spanien-Experte Daniel Martinez im „Focus“ erklärte. Und zudem ist Reus dank der Ausstiegsklausel ein echtes Schnäppchen.

Reus will titelreichen Zukunft

Bei welchem Klub Reus letztendlich anheuern wird, steht noch in den Sternen. Doch fest steht, dass sich der BVB wenig Chancen auf einen Verbleib ausrechnen kann. „Ihm wurde vor dieser Spielzeit versprochen, dass man ein Team um ihn aufbaut, das in Zukunft die Bayern gefährden kann. Daraus wird aber offensichtlich nichts. Der nächste Vertrag wird für Reus entscheidend, er ist schon 25 Jahre alt. Und er hat natürlich hohe Ziele, will auch endlich Titel gewinnen. Ich weiß, dass er im Sommer ziemlich sauer war, weil andere Spieler Weltmeister wurden und er zuschauen musste“, so Martinez weiter.

Aber ob Reus genau wie seine ehemaligen BVB-Kollegen Götze und Lewandowski von Dortmund nach München wechseln wird, ist weiter völlig offen. Denn schon einmal ließ der Flügelflitzer die Bayern abblitzen, die auch vor seinem Abschied aus Gladbach an einer Verpflichtung interessiert waren. Auffällig ist auch die Tatsache, dass das Reus-Management Verhandlungen mit dem FC Bayern dementiert, nicht allerdings von Gesprächen mit anderen Vereinen. So verdichten sich immer mehr die Anzeichen dass Reus der nächste Deutsche in Diensten von Real Madrid sein wird.

Ballon d’Or: Neuer fordert Messi und Ronaldo – Hat DFB-Keeper eine Chance?

Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Manuel Neuer: Das sind die drei Kandidaten, die zur Wahl des Weltfußballer des Jahres zur Auswahl stehen. Doch hat gerade ein Torwart die Chance, das Privatduell zwischen Messi und Ronaldo, die seit sechs Jahren den Ballon d’Or unter sich ausmachten, zu stören? Zwar wird Manuel Neuer als ernsthafte Konkurrenz angesehen, doch realistische Chancen auf den Titel hat der Ausnahmetorwart nicht. Dagegen können sich Joachim Löw und noch weitere deutsche Kandidaten in ihren Kategorien berechtigte Hoffnungen machen, als Sieger aus der Wahl hervorzugehen.

Manuel Neuer © Steindy

Manuel Neuer © Steindy

Jedes Jahr im Dezember gibt die FIFA die Namen der drei Bestplatzierten zur Wahl des besten Fußballspielers der Welt bekannt. Neben den alljährlich nominierten Portugiesen Cristiano Ronaldo und Argentiniens Idol Lionel Messi darf in diesem Jahr auch der deutsche Manuel Neuer vom Gewinn des Ballon d’Or träumen und am 12. Januar 2015 zur Gala nach Nyon reisen. Fraglich ist jedoch ob er überhaupt eine realistische Chance auf den Gewinn der Wahl hat oder wie schon vor ihm Franck Ribery, Andres Iniesta, Xavi oder Fernando Torres zum Statisten degradiert wird? Der letzte der die Dominanz von Messi und Ronaldo unterbrechen konnte, war 2007 der Brasilianer Kaka. Alle Titel danach wurden zwischen Messi und Ronaldo aufgeteilt. Viermal hatte der Superstar des FC Barcelona das bessere Ende für sich, zweimal konnte CR7 den Preis abräumen – wie auch im letzten Jahr.

Messi und Ronaldo auf Rekordjagd

Und auch in diesem Jahr glänzen die beiden Ausnahmesportler Messi und Ronaldo mit herausragenden Leistungen, übertreffen sich gegenseitig und weisen fantastische Bestwerte auf. Erst am letzten Spieltag der Champions League sicherte sich der Argentinier Messi den letzten Rekord und löste mit 74 Treffern in der Königsklasse den Rekordhalter Raul ab, der seinerseits 71 Mal getroffen hatte. Derzeit teilen sich die beiden Ausnahmefußballer in der spanischen Liga und der Champions League mehr als 50 individuelle Rekorde.

„Man kann die Medien nicht kontrollieren. Sie werden immer versuchen, uns zu vergleichen. Sie lieben das“, so Cristiano Ronaldo. Und auch Lionel Messi ließ sich von den Journalisten zu keiner Kampfansagen hinreißen: „Ich hatte nie Streit mit Cristiano. Es sind nur die Medien, die wollen, dass wir uns in den Haaren liegen.“

Zweikampf zwischen Messi und Ronaldo erwartet

Für die Medien ist es klar, die Wahl wird zwischen Titelverteidiger Ronaldo und dem viermalige Gewinner Messi entschieden. Dabei muss erwähnt werden, dass die Abstimmung bereits stattgefunden hat und nur noch das offizielle Ergebnis mitgeteilt wird.

Im Kampf um den Titel Weltfußballer des Jahres 2014 spricht außerhalb Deutschlands jedoch kaum jemand über Manuel Neuer, und dies obwohl der Nationaltorwart mit starken Leistungen in der Champions League und bei der Weltmeisterschaft glänzte und Weltmeister wurde. Doch Ronaldo und Messi haben als absolute Weltstars und vor allem als echte „Marken“ einen enormen Vorteil bei den Wahlberechtigten aus der ganzen Welt. Für Neuer dürften die Stimmen vor allem aus Europa kommen. Neuer könnte nach 28 Jahren in die Fußstapfen von Lothar Matthäus treten, der als bisher einziger deutscher Spieler 1991 die prestigeträchtige Auszeichnung gewinnen konnte.

Neuer klarer Außenseiter gegen Messi und Ronaldo

Der 28-Jährige äußerte sich über die Nominierung mehr als glücklich: „Das ist natürlich eine super Nachricht und eine sehr große Ehre für mich. Dass ein Torwart nominiert wird, ist ja nicht selbstverständlich. Das habe ich aber in besonderem Maße auch meinen Mannschaften zu verdanken: Mit dem FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft haben wir ein großartiges Jahr 2014 gespielt und Titel gewonnen.“ Sogar FIFA-Präsident Sepp Blatter hatte in diesem Jahr einen neuen Vorschlag und empfahl für die Wahl Manuel Neuer. Neuer, der als Torwart aus einer anderen Disziplin stammt und bei dem all die Torrekorde verblassen, weil für ihn andere Werte maßgeblich sind, wäre dennoch ein würdiger Sieger. Immerhin hat er als Teilzeit-Libero das Torwartspiel auf eine neue Ebene gebracht.

Doch da nicht der für die Mannschaft wertvollste, sondern der individuell beste Fußballer gewählt wird, kann der Keeper des FC Bayern München den beiden Giganten nur theoretisch gefährlich werden. So wird auch in diesem Jahr der Gewinner des Ballon d’Or am 12. Januar im Kongresshaus Zürich wieder Messi oder Ronaldo heißen.

Weltfußballer Übersicht: Die letzten zehn Titelträger

  • 2004: Ronaldinho (FC Barcelona), Brasilien
  • 2005: Ronaldinho (FC Barcelona), Brasilien
  • 2006: Fabio Cannavaro (Juventus Turin, Real Madrid), Italien
  • 2007: Kaka (AC Mailand), Brasilien
  • 2008: Cristiano Ronaldo (Manchester United), Portugal
  • 2009: Lionel Messi (FC Barcelona), Argentinien
  • 2010: Lionel Messi (FC Barcelona), Argentinien
  • 2011: Lionel Messi (FC Barcelona), Argentinien
  • 2012: Lionel Messi (FC Barcelona), Argentinien
  • 2013: Cristiano Ronaldo (Real Madrid), Portugal

Ballon d’Or 2014: Wird Bundestrainer Löw Trainer des Jahres?

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Andere deutsche Kandidaten haben da schon bessere Chancen ihre Kategorie zu gewinnen. Allen voran Bundestrainer Joachim Löw, der zur Wahl des besten Trainer des Jahres nominiert ist. Neben dem Weltmeister-Trainer stehen auch noch Carlo Ancelotti, der mit Real Madrid die Champions League gewann, sowie Diego Simeone, der mit Atletico Madrid spanischer Meister wurde und sensationell in das Finale der Königsklasse einzog.

Bei den Frauen wurde die für den VfL Wolfsburg spielende Nationalspielerin Nadine Keßler nominiert, die sich gegen die Brasilianerin Marta sowie US-Superstar Abby Wambach durchsetzen muss. „Ich kann es noch gar nicht fassen, bin total überwältigt. Obwohl es mich traurig macht, dass ich mit diesem überragenden Team momentan nicht auf dem Platz stehen kann, ist die Freude dennoch riesengroß“, so Keßler, die nach einer Knieoperation noch ausfällt.

In der Kategorie Trainer/in einer Frauenmannschaft haben gleich zwei Deutsche die Chance auf den Sieg. Neben Ralf Kellermann, der die Frauen des VfL Wolfsburg zum Triple führte, kann sich auch die U20-Weltmeister-Trainerin Maren Meinert berechtigte Hoffnungen auf den Gewinn der Auszeichnung machen. Als dritter Kandidat geht der Trainer der japanischen Frauen-Nationalmannschaft Norio Sasaki in das Rennen.

Gewählt werden die Sieger von den 209 Spielführern und Trainern der Nationalteams der FIFA Mitgliedsverbände sowie ausgewählten Medienvertretern. Wie bereits erwähnt, wird die Vergabe des Ballon d’Or im Rahmen einer großen Gala am 12. Januar im schweizerischen Nyon über die Bühne gehen.

David Alaba Verletzung trifft auch Österreich

Für David Alaba ist das Fußballjahr 2014 beendet. Der polyvalente Youngster des FC Bayern hat sich einen Teilriss am Innenband und eine Innenmeniskus-Verletzung und wird erst zur Rückrunde wieder einsatzbereit sein. Nicht nur für den deutschen Rekordmeister ein herber Verlust, sondern auch für die österreichische Nationalmannschaft. Denn diese muss nun im anstehenden und wichtigen Qualifikationsspiel zur EM 2016 in Frankreich gegen Russland auf den Spielgesltalter verzichten.

David Alaba © Christophe95

FCB-Star David Alaba fällt Monate aus © Christophe95 / Wikipedia

Nicht nur die Verantwortlichen beim FC Bayern mussten in der 81. Minute des Champions League Spiels der Bayern gegen den AS Rom (2:0) mit sorgenvoller Miene mit ansehen, dass David Alaba verletzt das Feld verlassen musste. Auch dem Trainer der lsterreichischen Nationalmannschaft Marcel Koller dürfte die Verletzung seines Superstars arge Probleme bereiten, denn ausgerechnet jetzt steht der EM-Quali Hit gegen Russland (Samstag, 15.11. ab 18.00 Uhr) auf dem Programm.

Guardiola wird Alaba vermissen

Natürlich war der Trainer des FC Bayern München, Pep Guardiola, nach dem vierten Sieg im vierten Spiel der Champions League. Denn damit erreichte man nicht nur den Einzug ins Achtelfinale, sondern sicherte sich auch schon vorzeitig den Gruppensieg. Dennoch machte der Spanier eine sorgenvolle Miene, denn die Verletzung des österreichischen Nationalspielers David Alaba stellte sich nach eingehenden Untersuchungen bei Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt als Teilriss am Innenband und eine Innenmeniskus-Verletzung heraus. Welchen Stellenwert Alaba bei Guardiola hat, stellte dieser gleich klar: „David ist ein kompletter Fußballspieler. Er kann auf allen Positionen spielen. Mit ihm verlieren wir einen super Typen, der überragend Fußball spielt. Es ist schade, weil er zwei, drei Monate fehlen wird. Ich hoffe, dass er nach Weihnachten wieder da ist. Er ist mit seiner Flexibilität sehr wichtig für unser Spiel.“

Alaba: „Ganz bitter für mich“

Natürlich ist Alaba, der sich seit Wochen in überragender Verfassung präsentierte und hinter Torwart Manuel Neuer auf die meiste Spielzeit im Bayern-Team kommt, niedergeschlagen und äußerte sich entsprechend bei „fcbayern.de“ mit den Worten: „Das ist im Moment ganz bitter für mich. Denn sowohl in der Mannschaft als auch für mich ist es zuletzt so gut gelaufen. Nach der Operation werde ich, sobald es mir die Ärzte erlauben, mit der Reha beginnen. Ich hoffe, dass ich mit Hilfe unserer medizinischen Abteilung bald wieder auf den Platz zurückkehren werde.“

Neben dem FC Bayern trifft die Verletzung von Alaba auch die österreichische Nationalmannschaft schwer, denn auch ihr wird der 22-Jährigen in den kommenden Spielen fehlen. Welchen hohen Stellenwert der vielseitige Alaba in Österreich hat, zeigte sich erst vor kurzem wieder in der Wahl zum „Sportler des Jahres“ in Österreich. Bereits zum zweiten Mal in Folge konnte der junge Bayern-Spieler die Wahl gewinnen. In einer Nation in der Skifahrer wie Popstars gehuldigt werden, siegte erneut der Fußballer vor dem Ski-Star Marcel Hirscher.

Österreich gegen Russland: Alaba-Aus als großes Handicap

Für die Nationalelf ist David Alaba unverzichtbar, denn dort treibt er das Spiel des ÖFB im zentralen Mittelfeld an und ist der Dreh- und Angelpunkt in ihrem Spiel. Bereits im Alter von 17 Jahren gab Alaba sein Debüt im Team Austria und ist seitdem eine feste Größe im Team.

Österreich führt in der laufenden EM-Qualifikation für Frankreich 2016 die Tabelle der Gruppe G mit sieben Punkten an und hat zwei Punkte Vorsprung vor den zweitplatzierten Russen. Dahinter liegen Schweden und Montenegro (beide 4 Punkte) in Lauerstellung. Mit einem Sieg gegen Russland würde die Alpenrepublik einen riesigen Schritt Richtung EM-Ticket meistern. Dabei trug auch Alaba selbst maßgeblich zum Erfolg des deutschen Nachbarn in der bisherigen EM-Qualifikation bei, indem er zwei Treffer erzielen konnte. Ausgerechnet vor dem wichtigen Heimspiel im Wiener Ernst-Happel Stadion gegen Russland am 15. November wird Alaba nicht mit dabei sein können. Auch im darauf folgenden Freundschaftsspiel gegen Brasilien wird er aufgrund seiner erlittenen Verletzung fehlen.

Immerhin kann Nationaltrainer Koller in der Partie gegen Russland aber wieder auf Stürmer Marc Janko vom Sydney FC zurückgreifen, der seine Sperre nach dem Platzverweis gegen Moldawien abgesessen hat.

Marco Reus: Manchester City steigt in Poker ein

Erst recht vor der Partie seines Vereins Borussia Dortmund beim FC Bayern München kochte die Gerüchteküche hoch. Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass Marco Reus beim BVB für den Sommer eine Ausstiegsklausel über 25 Millionen Euro besitzt, was das Interesse am torgefährlichen Flügelflitzer bei etlichen Topklubs größer werden lässt. Bislang wurde viel über einen möglichen Reus-Wechsel zum deutschen Rekordmeister aus München spekuliert, doch wie es scheint, hat der FCB einen ernsthaften und finanzstarken Konkurrenten aus England bekommen zu haben. Demnach soll Manchester City alles in die Waagschale werfen, um Reus auf die Insel zu lotsen – inklusive eines astronomischen Gehalts.

Marco Reus © Michael Kranewitter

Marco Reus © Michael Kranewitter

Bislang wurde beim Wechsel-Hickhack von Marco Reus nur der FC Bayern ins Spiel gebracht. Aber natürlich weckt der deutsche Nationalspieler auch im Ausland Begehrlichkeiten, wie etwa bei Manchester City. Dabei kursiert das Gerücht, dass die Citizens bereits ein erstes Angebot abgegeben haben. Wie es heißt, bietet ManCity Marco Reus ein jährliches Gehalt von 13 Millionen Euro. Derzeit verdient der Flügelspieler in Diensten des BVB 4,5 Millionen, brutto selbstverständlich. Bei der Vervierfachung seines Gehaltes dürften auch die Bayern kaum noch finanziellen Argumente mehr für eine Verpflichtung des 25-Jährigen habe, zumal die Topverdiener in München wie Franck Ribery, Philipp Lahm oder Mario Götze 12 Millionen Euro kassieren. Möglich machen dies die Millionen von Scheich Mansour bin Zayed al Nahyan, der nun den Dortmunder Flügelspieler zu City locken will.

Auch Real Madrid und Barca heiß auf Reus

Auch der amtierende Champions-League-Sieger Real Madrid soll reges Interesse an Reus haben. Gleiches gilt zudem für den FC Barcelona, doch da die Katalanen von der FIFA mit einem Transferverbot bis zum Sommer 2016 belegt wurde, hat Barca vorerst die schlechtesten Karten im Pokerspiel um den Superstar des BVB zu besitzen.

Seitdem FC Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, sehr zum Unmut der Verantwortlichen von Borussia Dortmund, die Ausstiegsklausel von Marco Reus publik gemacht hatte, ist der Transferpoker um den DFB-Auswahlspieler so richtig entbrannt. Zwar besitzt der Mittelfeldspieler bei den Dortmundern noch einen gültigen Vertrag bis 2017, doch im Sommer kann er aufgrund einer Ausstiegsklausel für 25 Millionen Euro den Verein wechseln. Schon seit einiger Zeit versuchen die BVB-Verantwortlichen vergeblich dem gebürtigen Dortmunder die Vertragsklausel abzukaufen und bieten ihm einen neuen und zu besseren Konditionen laufenden Vertrag an. Einen Wechsel von Reus im Winter schloss BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber den Kollegen von Sport1 aber schon einmal „zu 105 Prozent“ aus.

Reus von Transfergerüchten genervt

Marco Reus selbst reagiert auf die anhaltenden Gerüchte um seine Person sichtlich genervt und äußerte sich jüngst auf seiner Facebook Seite dazu: „Im Moment machen sich andere Leute weitaus mehr Gedanken über meinen Zukunft, als ich das tue.“

Sollte die Bayern das Tauziehen um Reus letztendlich für sich entscheiden, hätte der deutsche Rekordmeister innerhalb von zwei Jahren mit Mario Götze, Robert Lewandowski und eben Reus die geballte Offensiv-Power des Erzrivalen verpflichtet.

Frankreich: Zidane hofft auf Ribery-Comeback in der Equipe Tricolore

Frankreichs Fußballlegende Zinedine Zidane hat die Hoffnung auf ein Comeback von Franck Ribery in der französischen Nationalmannschaft noch nicht aufgegeben. Der 31-jährige Flügelflitzer von Bayern München hatte seine Karriere in der Nationalmannschaft eigentlich für beendet erklärt. Gibt es eine Rolle rückwärts von Ribery? Landsmann und UEFA-Boss Michel Platini hatte dem Edeltechniker und Dribbelkünstler nach seinem Rücktritt sogar mit einer Sperre gedroht, falls er sich trotz einer Nominierung weigern sollte, für Frankreich zu spielen.

Franck Ribery © Станислав Ведмидь/Stanislav Vedmid'/Stanisław Wiedmid'

Franck Ribery (l.) im Duell gegen Englands James Millner © Станислав Ведмидь/Stanislav Vedmid’/Stanisław Wiedmid‘ CC BY-SA 3.0

In einem Interview mit dem französischen Bezahlsender „Canal+“ erklärte Zinedine Zidane jüngst: „Wenn man so einen talentierten Spielern mit diesen Qualitäten hat, wäre es ohne Zweifel schön, ihn in der Nationalmannschaft zu sehen. Ich glaube, wenn du auf diesem Niveau spielst, liebst du den Wettkampf und willst spielen.“ Zidane selbst trat 2004 aus der Equipe Tricolore zurück, kehrte aber nach nur einem Jahr Pause wieder ins Nationalteam zurück.

Rücktritt vom Rücktritt: Ribery auf Zidane’s Spuren

„Ich habe es nicht mehr ausgehalten“, erzählte der Welt- und Europameister: „Auf einmal war ich während den Länderspielen alleine in Madrid und habe trainiert. Dabei wurde mir klar: Wenn ich auf diesen Niveau bleiben will, muss ich wieder in die Nationalmannschaft. Ich hoffe, dass es Franck damit genau so geht. Für das Team wäre es jedenfalls nicht schlecht.“ Zidane selbst beendet seine Nationalmannschaftskarriere nach dem verlorenen WM-Finale gegen Italien 2006, in dem er wegen eines Kopfstoßes gegen Marco Materazzi, mit Rot frühzeitig vom Feld musste und möglicherweise Frankreich den WM-Titel kostete.

Braucht Frankreich Ribery überhaupt noch?

Schon bei der Weltmeisterschaft in Brasilien musste Nationaltrainer Didier Deschamps auf den Flügelflitzer in Diensten von Bayern München aufgrund einer Rückenverletzung verzichten. In Folge dessen kam es zum Streit zwischen den Ärzten der französischen Nationalmannschaft und der Medizinabteilung von Bayern München, die eine falsche Behandlung ausgemacht haben wollten. Am 13. August meldete sich dann Ribery zu Wort und erklärte völlig überraschend, dass er nie wieder das Nationaltrikot der Grande Nation trage werde.

Seitdem läuft es für das französische Nationalteam aber auch ohne Ribery sehr gut. Da man als Ausrichter der nächsten Europameisterschaft 2016 bereits qualifiziert ist, spielt Frankreich Pflichtfreundschaftsspiele in der Gruppe I. Seit der WM sprangen dabei Siege gegen Spanien, Portugal und Armenien heraus, zudem trennte man sich von Serbien 1:1. Also auch ohne Franck Ribery kann das junge französische Team siegen. Allerdings zeigte sich besonders im WM-Viertelfinale gegen Deutschland, wie wichtig ein Ribery in Topfrom gewesen wäre, um ein solch junges Team in kritischen Situationen zu führen. In der Form, in der sich der offensive Mittelfeldspieler besonders in den letzten zwei Jahren beim deutschen Rekordmeister präsentierte, dürfte er für jede Nationalmannschaft eine Verstärkung sein.

Doch wenn ein Spieler seinen Rücktritt bekanntgegeben hat, sollte man auch diesen Wunsch respektieren und nicht mit Strafen wie im Falle Platinis drohen und ihn mit aller Gewalt zu einer Rückkehr ins Nationalteam drängen. Zudem darf man nicht vergessen, dass Ribery sehr verletzungsanfällig ist und ihm die Länderspielpausen sicher gut tun werden.

Sami Khedira: AC Mailand steigt in Poker um Nationalspieler ein

Auch wenn Weltmeister Sami Khedira derzeit aufgrund eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel außer Gefecht ist und bei Real Madrid wohl keine guten Karten zu haben scheint, braucht er sich um seine sportlich Zukunft wohl keinerlei Sorgen zu machen. Nachdem schon der FC Chelsea und Arsenal London stark an einer Verpflichtung interessiert waren, soll der defensive Mittelfeldspieler nun auch beim AC Mailand im Gespräch sein.

Sami Khedira © Steindy Sowohl italienische Medien als auch der englische „Daily Star“ berichten davon, dass der 27-jährige Khedira bei den Rossoneri auf der Wunschliste steht. Damit scheint in dem italienischen Altmeister ein starker Konkurrent zum FC Arsenal gewachsen zu sein, denn die Nordlondoner sollen weiterhin an einer Verpflichtung des deutschen Nationalspielers interessiert sein. Schon im Sommer hatten die Gunners versucht den ehemaligen Stuttgarter in die Premier League zu locken, doch der Deal soll im letzten Moment an kleinen persönlichen Vertragsinhalten gescheitert sein. Arsenal-Trainer Arsene Wenger würde Khedira sehr gern als Nachfolger für den alternden Mikel Arteta in seinem Team sehen und soll bereit gewesen sein, den Deutsch-Tunesier zum bestbezahlten Spieler von Arsenal aufsteigen zu lassen. Darüber hinaus wurde Sami Khedira im Sommer auch immer wieder mit dem FC Chelsea und Manchester United in Verbindung gebracht.

Khedira kann Real spätestens im Sommer ablösefrei verlassen

Nun vermeldet die italienische Zeitung „Tutto Sport“, dass auch der AC Mailand starkes Interesse an Mittelfeldspieler zu haben scheint. Die Italiener wollen Kapital aus der Vertragssituation von Khedira schlagen, sein Vertrag bei Real Madrid endet im Sommer 2015, und ihn entweder im Januar oder spätestens aber im nächsten Sommer ablösefrei verpflichten. Wie es in dem Bericht weiter heißt, rechnen sich die Mailänder aufgrund der guten Beziehungen zu Real Madrid gute Chance aus, Khedira verpflichten zu können. Zuletzt wechselte im Sommer Torwart Diego Lopez von Madrid nach San Siro.

Da Real Madrid nach den spektakulären Verpflichtungen von James Rodriguez und Toni Kross anscheinend offenbar kaum noch Verwendung für Khedira zu haben scheint, müssen die Königlichen sich entscheiden, ob sie für den Weltmeister im Winter noch eine Ablöse haben wollen oder bereit sind, ihn im Sommer 2015 ablösefrei ziehen lassen. Daher scheint eine Trennung im Winter doch als sehr wahrscheinlich.

Aber auch Arsenal London hat sich aus dem Khedira-Poker noch nicht verabschiedet und die Kanoniere wollen den lauf- und zweikampfstarken offenbar als bald möglich im Team begrüßen. In der Zwischenzeit soll bei Arsenal Abou Diaby die Rolle von Arteta übergangsweise übernehmen, der noch verletzungsbedingt ausfällt. Wenger bestätigte dies: „Ich versuche Diaby´s Position etwas zu verändern. Ich versuche ihn für die tragendere und tiefere Rolle zu entwickeln und ich glaube er kann das schaffen. Es kann sehr interessant für ihn werden, denn er bringt alle Voraussetzungen dafür mit. Aber er muss die Position lieben lernen, denn bislang ist er mehr ein offensiv denkender Spieler.“ Zuletzt spielte in den Partien gegen Galatasary Istanbul und dem FC Chelsea der Spanier Santi Cazorla auf der Position im zentralen Mittelfeld neben dem Franzosen Mathieu Flamini.