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U21 EM 2015: Vorläufiger DFB-Kader benannt – Übersicht

DFB-Trainer Horst Hrubesch hat sein vorläufiges Aufgebot für die U 21 EM in Tschechien (17. bis 30. Juni) nominiert. Im Aufgebot befinden sich neben einigen Topstars wie Marc-Andre ter Stegen oder Kevin Volland mit Matthias Ginter auch ein Weltmeister im derzeit noch 28 Spieler umfassenden Kader.

Marc Andre ter Stegen © Michael Kranewitter / Wikipedia

Marc Andre ter Stegen © Michael Kranewitter / Wikipedia

Wenn Deutschland bei der U 21 Europameisterschaft in Tschechien um die EM-Krone kämpft, hat Trainer Hrubesch einige klangvolle Spieler in seinem Kader. An der Spitze ist vor allem das Trio um Kapitän Kevin Volland (1899 Hoffenheim), Torwart Marc-Andre ter Stegen sowie WM-Fahrer Matthias Ginter (Borussia Dortmund) zu nennen. Aber auch Spieler wie Emre Can vom FC Liverpool, Moritz Leitner (VfB Stuttgart) oder Max Meyer (Schalke 04) gehören zu den bekanntesten Gesichtern der DFB-Bubis.

Hrubesch outet sich als Titelanwärter

Bei der EM in Tschechien, wo Deutschland in der Gruppenphase jeweils in Prag auf (Serbien, 17. Juni), Dänemark (20. Juni) und Gastgeber Tschechien (23. Juni) trifft, gehört die DFB-Auswahl zum engsten Favoritenkreis. Das weiß auch Hrubesch, der 2009 mit der U 21 und späteren Topstars wie Manuel Neuer oder Mesut Özil den EM-Titel holte: „Wenn man die Qualität hat, muss man sich auch klar outen.“

Sollte die DFB-Elf das Halbfinale erreichen, hätte man automatisch die Olympia-Qualifikation für 2016 in Rio de Janiero in der Tasche.

U21: Goretzka feiert Comeback – Toljan sein Debüt

Der Schalker Leon Goretzka feiert hingegen nach langer Verletzungspause sein Comeback in der U 21-Auswahl, während mit Jeremy Toljan von 1899 Hoffenheim auch ein Debütant mit an Bord ist. „Jeremy hat in der Rückrunde durch starke Leistungen auf sich aufmerksam gemacht“, erklärte Hrubesch die Berufung des Neulings und ergänzte: „Er hat sich die Chance verdient, sich für die EM aufzudrängen.“ Gleiches gilt auch für Goretzka: „Bei Leon freut es mich besonders, dass er sich nach einer schwerwiegenden Verletzung zurückgekämpft hat. Jetzt muss man sehen, wie fit er ist.“

Insgesamt hat Hrubesch 28 Spieler berufen, wobei der Trainer bis zum 7. Juni noch fünf Spieler streichen muss, da nur 23 Spieler (darunter drei Torhüter) in den EM-Kader stehen dürfen. Im Rahmen der EM-Vorbereitung bestreiten die DFB-Bubis im Zeitraum vom 2. bis 10. Juni ein Trainingslager im österreichischen Leogang.

Auch Götze und Draxler hätten mitspielen können

Mit Julian Draxler (Schalke 04), Erik Durm (Borussia Dortmund), Shkodran Mustafi (FC Valencia) und sogar Mario Götze (FC Bayern München) wären theoretisch noch weitere vier Weltmeister für die U 21 EM 2015 spielberechtigt gewesen, doch auf das Quartett wurde nach Absprache mit Bundestrainer Joachim Löw verzichtet.

U21: Vorläufiges DFB-Aufgebot für EM 2015

Folgende Übersicht zeigt noch einmal alle 28 Spieler, die von Horst Hrubesch in den vorläufigen EM-Kader nominiert wurden.

  • Tor: Timo Horn (1. FC Köln), Loris Karius (FSV Mainz 05), Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona)
  • Abwehr: Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Christian Günter (SC Freiburg), Dominique Heintz (1. FC Kaiserslautern), Robin Knoche (VfL Wolfsburg), Julian Korb (Borussia Mönchengladbach), Willi Orban (1. FC Kaiserslautern), Nico Schulz (Hertha BSC), Jeremy Toljan (1899 Hoffenheim)
  • Mittelfeld: Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg), Leonardo Bittencourt (Hannover 96), Emre Can (FC Liverpool), Kerem Demirbay (1. FC Kaiserslautern), Johannes Geis (FSV Mainz 05), Leon Goretzka (Schalke 04), Joshua Kimmich (RB Leipzig), Felix Klaus (SC Freiburg), Moritz Leitner (VfB Stuttgart), Yunus Malli (FSV Mainz 05), Max Meyer (Schalke 04), Amin Younes (1. FC Kaiserslautern), Jean Zimmer (1. FC Kaiserslautern)
  • Angriff: Serge Gnabry (FC Arsenal), Philipp Hofmann (1. FC Kaiserslautern), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)

ManUtd buhlt um Schweinsteiger – Hummels sagt ab

Ein Verbleib von Bastian Schweinsteiger beim FC Bayern ist weiterhin offen. Nun befeuert Manchester United die Spekulationen um die Zukunft des DFB-Kapitäns, da Teammanager Louis van Gaal den Mittelfeldstrategen unbedingt zum englischen Rekordmeister lotsen will. Mats Hummels hat den Red Devils derweil eine Absage erteilt. Sami Khedira steht hingegen vor einem Wechsel zu Juventus Turin.

Schweinsteiger

Wie der „kicker“ unter Berufung aus einer „sicheren englischen Quelle“ erfahren hat, will van Gaal Bastian Schweinsteiger in seinem Team sehen. Der frühere Bayern-Trainer (2009 bis 2011) hat Schweinsteiger gleich in seiner ersten Saison in München vom rechten Flügel in die Mittelfeldzentrale beordert und ihm somit zum endgültigen Durchbruch verholfen. Unter Pep Guardiola hat der 30-Jährige seinen Stammplatz auf dieser Position jedoch längst nicht mehr sicher und zudem ist auch sein Stellenwert in München zuletzt gesunken.

Spekulationen über Schweinsteiger-Zukunft reißen nicht ab

Daher ist es wenig verwunderlich, dass es zuletzt immer wieder Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied des Weltmeisters von ’seinem‘ FC Bayern gab. In München hat Schweinsteiger, der des Öfteren seine Affinität zum englischen Fußball bekundet hat, noch Vertrag bis 2016. Gespräche über eine vorzeitige Vertragsverlängerung liegen auf Eis. Es gibt aber Vermutungen, wonach das Bayern-Eigengewächs seinen Vertrag in München erfüllen will und nach der EM 2016 zum Ausklang seiner Karriere ins Ausland wechseln will.

Schweinsteiger, der 1998 als 14-Jähriger zum Klub stieß, blickt nach dem großen WM-Triumph auf eine durchwachsene Saison zurück, in denen er auch aufgrund von Verletzungen lediglich 27 von 51 möglichen Pflichtspielen (4 Tore, 8 Vorlagen) bestritt.

ManUtd kann sich Schweinsteiger problemlos leisten

Angesichts der Finanzstärke von Manchester United würde ein Schweinsteiger-Wechsel nach England nicht am Gehalt und Ablöse scheitern. Doch auch in München weiß man, welchen Stellenwert der Ur-Bayer hat. „Er ist ein Urgestein hier im Klub, hat seine ganze Karriere hier verbracht“, erklärte FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Ende April über Schweinsteiger: „Wir werden jetzt die letzten Spiele spielen und dann eine Entscheidung fällen.“

Hummels hält BVB Treue – Korb für ManUtd

Eine Entscheidung hat derweil auch Mats Hummels gefällt, an dem Manchester United ebenfalls sehr stark interessiert war. Doch der Innenverteidiger von Borussia Dortmund hat den Red Devils laut „kicker“ eine Absage erteilt und wird im Sommer nicht wechseln. „Es war legitim, dass Mats sich Gedanken gemacht hat“, wird BVB-Sportdirektor Michael Zorc im „kicker“ zitiert, „aber ich habe immer darauf hingewiesen, dass wir fest mit ihm planen.“ Zusammen mit Nationalmannschaftskollege Marco Reus spielt Hummels in den Plänen von Neu-Trainer Thomas Tuchel eine große Rolle.

ManUtd soll offenbar bereit gewesen sein, 40 Millionen Euro für den BVB-Kapitän zu zahlen, der noch Vertrag bis 2017 hat. Hummels spielt seit 2008 für Dortmund und erzielte in 194 Liga-Spiele 17 Tore.

Khedira: Juventus statt Schalke?

Sami Khedira steht dagegen vor einem Tapetenwechsel. Der defensive Mittelfeldspieler steht nach übereinstimmenden Medienberichten kurz vor einem Wechsel von Real Madrid zu Juventus Turin. Das berichten zumindest „Marca“ und „La Republica“ unisono. Lange Zeit galt der FC Schake 04 als Favorit auf die Dienste des 28-Jährigen, doch nun hat sich der Nationalspieler offenbar für den Champions-League-Finalisten entschieden.

Der Vertrag von Khedira bei Real Madrid läuft im Sommer aus, sodass er ablösefrei wechseln kann. Bei den Königlichen spielt der Weltmeister keine Rolle mehr und stand auch seit Mitte März nicht mehr im Kader für die Liga-Spiele. Juventus könnte mit der Verpflichtung von Khedira die potentiellen Abgänge von Paul Pogba und Altstar Andrea Pirlo vorbeugen.

Testspiele: Oranje bezwingt Spanien – Italien stoppt England – Alaba schwer verletzt

Am Dienstag standen einige Testspiele auf dem Programm, wobei es gleich zu zwei Gigantenduellen kam: Dabei behielt die Niederlande gegen Spanien die Oberhand, während sich Italien und England im Spiel der WM-Versager unentschieden trennten. David Alaba war derweil mit Österreich gegen Bosnien im Einsatz und hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen. Der Bayern-Star wird für sieben Wochen ausfallen, so dass ein Comeback in dieser Saison unwahrscheinlich ist.

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Niederlande bezwingt Spanien 2:0

Oranje hat im hochkarätigen Test gegen Spanien ein Ausrufezeichen gesetzt. Nachdem sich die Mannschaft sowie Bondscoach Guus Hiddink nach dem glücklichen und schmeichelhaften 1:1 im EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei noch heftiger Kritik ausgesetzt sahen, behielt die Niederlande nun gegen den amtierenden Europameister mit 2:0 (2:0) die Oberhand. Mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten haben Stefan de Vrij (13.) und Davy Klaasen (16.) frühzeitig für klare Verhältnisse in Amsterdam gesorgt. Die Elftal, die mit dem Schalker Klaas-Jan Huntelaar begannen, nutzten Stellungsfehler in der spanischen Abwehr eiskalt aus. Nach rund 30 Minuten ging die Spielfreude der Niederländer etwas flöten, während Spanien mehr für die Offensive tat. Zählbares sprang für die Iberer aber nicht heraus.

Italien stoppt Englands Siegesserie

In einem weiteren klangvollen Duell trennten sich Italien und England mit einem gerechten 1:1-Unentschieden. Somit hat die Squadra Azzurra der Siegesserie der Three Lions, die zuvor sieben Spiele in Folge gewannen – darunter auch alle bisherigen fünf EM-Qualifikationsspiele –, eine Ende bereitet. Graziano Pelle (29.) brachte Italien in Turin verdient in Führung, doch die nach dem Seitenwechsel stärker werdenden Engländer kamen in der Schlussphase durch den eingewechselten Andros Townsend (79.) noch zum Ausgleich.

Alaba bei Österreich-Remis schwer verletzt

Auch im Testspiel zwischen Österreich gegen Bosnien-Herzegowina gab es am Ende keinen Sieger und die Partie endete 1:1 (1:0). Die mit sechs Bundesliga-Legionären gespickte Auswahl der Alpenrepublik ging im Wiener Ernst-Happel-Stadion durch Marc Janko in Front, doch kurz nach dem Wechsel besorgte der Bremer Izet Hajrovic den Ausgleich. Für eine Hiobsbotschaft sorgte David Alaba. Der Bayern-Star hatte sich bei einem Zweikampf mit Hoffenheim-Profi Ermin Bicakcic eine schwere Knieverletzung zugezogen, die sich am Mittwoch nach eingehender Untersuchung bei Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt als Innenbandriss im linken Knie herausstellte. Somit wird der flexible Linksfuß sieben Wochen ausfallen und dem FC Bayern im heißen Saisonfinale fehlen. Ob Alaba in der Saison überhaupt noch einmal spielen kann, ist eher unwahrscheinlich.

Calhanoglu rettet Türkei – Blamage für Portugal

Die Türkei feierte dank Hakan Calhanoglu einen glanzlosen Last-Minute-Sieg beim Fußballzwerg Luxemburg. Der Mittelfeldmann von Bayer Leverkusen traf in der 87. Minute und verhinderte gerade noch eine große Blamage. Diese gab es derweil für Portugal, dass ohne seinen Superstar Cristiano Ronaldo der ehemaligen portugiesischen Kolonie Kap Verde mit 0:2 unterlag.

In einem weiteren Testspiel standen sich die Schweiz und USA gegenüber, welches 1:1 endete. Nachdem die von Jürgen Klinsmann trainierten US-Boys durch Brek Shea (45.) in Führung gingen, markierte Hertha-Stürmer Valentin Stocker (80.) in der Schlussphase den Endstand.

Internationale Testspiele am Dienstag: Ergebnisse

  • Portugal – Kap Verde 0:2 (0:2)
  • Italien – England 1:1 (1:0)
  • Niederlande – Spanien 2:0 (2:0)
  • Slowakei – Tschechien 1:0 (0:0)
  • Österreich – Bosnien Herzegowina 1:1 (1:0)
  • Schweden – Iran 3:1 (2:1)
  • Luxemburg – Türkei 1:2 (1:1)
  • Schweiz – USA 1:1 (0:1)
  • Russland – Kasachstan 0:0 (0:0)
  • Südkorea – Neuseeland 1:0 (0:0)
  • Japan – Usbekistan 5:1 (1:0)
  • China – Tunesien 1:1 (0:1)

Perfekt: Bundestrainer Löw verlängert bis WM 2018

Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Vertrag mit dem DFB vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zur WM 2018 verlängert. Der alte Kontrakt lief noch bis zur EM 2016. Mit der DFB-Elf verfolgt Löw weiterhin große Ziele und strebt bei der WM-Endrunde in Russland eine erfolgreiche Titelverteidigung an. Zuvor steht aber auch noch die EM 2016 auf dem Programm.

Bundestrainer Jogi Löw hat Vertrag bis 2018 verlängert © Steindy / Wikipedia

Bundestrainer Jogi Löw hat Vertrag bis 2018 verlängert © Steindy / Wikipedia

Was sich in den letzten Tagen angedeutet hat, ist nun perfekt: Jogi Löw hat seinen Vertrag als Bundestrainer um zwei Jahre verlängert. Bereits vor rund einer Woche gab es erste Anzeichen, das beide Seiten kurz vor der Einigung stehen. Sowohl für den Weltmeister-Trainer als auch den DFB bedeutet das eine klare Win-Win-Situation. Denn während der Verband mit der Vertragsverlängerung dem Bundestrainer sowohl seinen Dank und Vertrauen zum Ausdruck bringt und zudem Planungssicherheit hat, freut sich Löw trotz der großen sportlichen Erfolge bei der WM 2014 auf die nächsten Aufgaben.

Löw: Herz und Hirn haben Ja gesagt

Von Amtsmüdigkeit ist keine Spur, auch wenn der 55-Jährige bereits seit 2006 als Nationaltrainer tätig ist. Nicht umsonst sagte er zur Vertragsverlängerung: „Herz und Hirn haben gleichermaßen Ja gesagt. Wir haben viele junge Spieler, die nachkommen. Deshalb ist es ein unglaublicher Reiz, diese Herausforderung anzunehmen.“

Der DFB hat keinerlei Zweifel daran, dass Löw der perfekte Trainer ist, den bald notwendigen und anstehenden Umbau der deutschen Elf zu bewerkstelligen und auch nach der Generation Philipp Lahm, Miroslav Klose oder auch bald Bastian Schweinsteiger die Mannschaft ganz oben in der Weltspitze zu halten.

Vertrag enthält Ausstiegsklausel

Aber trotz aller Vorschusslorbeeren wurde auch in den neuen Vertrag eine Ausstiegsklausel verankert, die für beide Seiten gilt. Demnach können sowohl Löw als auch der DFB nach der EM 2016 in Frankreich den Vertrag annullieren. Daran ist aber – zumindest Stand jetzt – nicht im Traum zu denken. Höchsten ein Totalversagen bei der EURO hätte wohl Konsequenzen, wobei dann aber eher Löw seinen Rücktritt erklären würde, als dass ihn der DFB vor die Tür setzt.

Auch Löws Trainerteam hat verlängert

Neben Löw wurden auch die Verträge von seinen engsten Vertrauten verlängert. Während Assistenz-Trainer Thomas Schneider und Torwarttrainer Andreas Köpke ebenfalls bis 2018 verlängerten, wird Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff sogar bis 2020 bleiben. Der ehemalige Nationalstürmer hat dabei die zusätzliche Aufgabe, sich um den Aufbau und die Inbetriebnahme der neuen DFB-Akademie zu kümmern. „Das war eine wichtige Voraussetzung. Ich arbeite mit ihnen sehr eng und intensiv zusammen. Vielen Dank an Wolfgang Niersbach für das große Vertrauen“, sagte Löw.

Mit Deutschland will der Bundestrainer natürlich auch in Zukunft große Erfolge feiern. Die WM 2014 soll dabei erst der Anfang sein. „Wir sind im Sommer Weltmeister geworden. Wir haben lange auf diesen Titel hingearbeitet und in der Nacht von Rio gespürt, wie sich das anfühlt. Wir alle wollten dieses Gefühl noch einmal spüren“, ergänzte Löw, der die erfolgreiche Titelverteidigung bei der WM 2018 zum Ziel ausgab. Vorher will er die DFB-Auswahl auch noch zum EM-Titel in Paris führen.

Ehrgeizige, aber dennoch realistische Ziele. Welch anderen Ziele soll der amtierende Weltmeister aber auch sonst formulieren? Fakt ist, dass Joachim Löw „der Nationalmannschaft und dem gesamten DFB unheimlich gut tut“, wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach unterstreicht.

Max Kruse: Steigt auch Schalke 04 in Transferpoker ein?

Steigt nun auch der FC Schalke 04 in den Poker um Max Kruse ein? Das berichtet zumindest die „Bild“-Zeitung. Demnach soll Kruses Berater, Ex-Nationalspieler Thomas Strunz, der Schalker Geschäftsstelle einen Besuch abgestattet haben. Obwohl ein Dementi von Kruse nicht lange auf sich warten ließ, steht es außer Frage, dass der Angreifer dem FC Schalke gut zu Gesicht stehen würde.

Max Kruse @ Superbass _ Wikipedia

Max Kruse © Superbass / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

Beim FC Schalke 04 ist man auf der Suche nach Verstärkung für die Offensive offenbar auf Max Kruse aufmerksam geworden. Der 26-Jährige erzielte in der laufenden Saison 7 Tore und 4 Assists in 19 Ligaspielen für Borussia Mönchengladbach, bei denen er noch einen gültigen Vertrag bis 2017 besitzt. Doch angeblich ist in diesem Vertrag eine Ausstiegsklausel verankert, die es Kruse ermöglichen soll, die Fohlen nach dieser Saison für eine fixe Ablösesumme in Höhe von zwölf Millionen Euro verlassen zu können. Damit ist der Nationalspieler natürlich für diverse Spitzenklubs ein echtes Schnäppchen und zugleich aktuell auch einer der begehrtesten Spieler, die es auf dem Markt gibt. Nicht umsonst wird Kruse auch mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht, bei denen weder Ciro Immobile noch Adrian Ramos überzeugen können. Neben den beiden rivalisierenden Revierklubs sollen noch weitere Bundesligisten sowie der englische Premier-League-Klub FC Southampton ein Auge auf Kruse geworfen haben.

Kruse dementiert Schalker Interesse

Doch Max Kruse selbst hat zum jüngsten Schalke-Gerücht bereits Stellung bezogen und dieses ins Reich der Fabel verwiesen. „Da ist nix dran“, erklärte der Angreifer vor dem Rückflug von Borussia Mönchengladbach nach dem Hinspiel in der Zwischenrunde der Europa League beim FC Sevilla (0:1) gegenüber dem „kicker“.

Konterspieler Kruse passt ideal zu Schalke

Dennoch wäre Kruse natürlich ein interessante Option für die Königsblauen aus Gelsenkirchen. Schließlich passt der 1,80 m große Torjäger perfekt in das Anforderungsprofil von Schalke-Trainer Roberto Di Matteo. Er ist schnell, beweglich und sehr stark im Konterspiel. Genau solche Eigenschaften kann die Schalker Offensive sehr gut gebrauchen. Denn die Knappen trafen in der Rückrunde wettbewerbsübergreifend erst drei Mal ins Tor, wobei noch kein Stürmer-Tor dabei war.

Gladbachs Nationalspieler könnte auf Schalke der künftige Sturmpartner von Mittelstürmer Klaas-Jan Huntelaar werden oder den Druck auf den niederländischen Nationalspieler etwas erhöhen. Aber auch ein Einsatz im offensiven Mittelfeld ist denkbar. Auch hier könnte Schalke ein wenig frischen Wind benötigen.

Was läuft da mit Johannes Geis?

Fakt ist, dass Berater Thomas Strunz, der auch die Schalker-Spieler Fabian Giefer, Marvin Friedrich, Felix Platte und Timon Weidenreuther bereits betreut, aber auf der Geschäftsstelle und dem Vereinsgelände von S04 gesichtet wurde und somit das Gerücht hochkochte. Dabei soll es aber um andere Mandanten gegangen sein. Spekuliert wird, dass es sich u.a. um Johannes Geis handelt. Der defensive Mittelfeldspieler vom 1. FSV Mainz 05 ist aktueller U21-Nationalspieler und wird neben Schalke auch mit Gladbach in Verbindung gebracht.

Nach EM 2016: Wird Löw neuer Bayern-Trainer?

Wird Joachim Löw in naher Zukunft neuer Trainer beim FC Bayern München? In der Vergangenheit wurde schon öfters über dieses Szenario spekuliert, welches nach der EM 2016 durchaus Realität werden könnte. Vorausgesetzt Pep Guardiola wird seinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister nicht verlängern. Auch wenn die Bayern-Bosse den spanischen Erfolgstrainer gerne langfristig halten wollen, ist Guardiolas Zukunft weiter offen. Neben Löw bringt Experte Lothar Matthäus noch drei weitere Kandidaten als potentielle Bayern-Trainer ins Gespräch. Einmal Bundesliga und zwei Spitzenkandidaten aus dem Ausland.

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Der Vertrag von Pep Guardiola beim FC Bayern München läuft im Sommer 2016 aus. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Süddeutschen den Kontrakt mit dem Spanier mit Kusshand verlängern wollen, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass sich Guardiola nach Vertragsende eine andere sportliche Herausforderung sucht. So übt nach wie vor die Premier League einen hohen Reiz auf den 44-Jährigen aus und zudem ist er auch als Nationaltrainer Katars im Gespräch, die er zur Heim-WM 2022 betreuen könnte. Doch was passiert, wenn Guardiola die Bayern im Sommer 2016 verlassen wird? Wer wird sein Nachfolger?

Mit dieser Fragestellung hat sich nun Lothar Matthäus eingehend beschäftigt und kam dabei zu folgendem Entschluss. Ein ganz heißer Kandidat könnte laut Matthäus Bundestrainer Joachim Löw sein.

Matthäus: Der Name Löw muss auf der Bayern-Agenda stehen

Lothar Matthäus glaubt, dass Bayern im Fall des Falles an Joachim Löw denken muss – oder an zwei Kandidaten aus dem Ausland. „Falls Jogi Löw nach der EM 2016 eine neue Herausforderung sucht, muss sein Name auf der Agenda des FC Bayern stehen“, so der Rekordnationalspieler in seiner Kolumne für die „Sport Bild“. Löw als Bayern-Trainer? Grundsätzlich ein vorstellbares Szenario, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt nur wilde Spekulation. Schließlich ist für den Branchenprimus des deutschen Fußballs der Bundestrainer immer interessant. Zudem hatte Löw immer mal wieder angedeutet, dass er die tägliche Arbeit als Vereinstrainer vermisst und in München würde er auf zahlreiche bekannte Gesichter und Spieler der DFB-Auswahl treffen. Löw wäre laut Matthäus auch deswegen ein geeigneter Kandidat, weil er „sowohl nationale Wurzeln wie internationale Titelerfahrung mitbringt“.

Doch zuletzt war Jogi Löw 2003/04 bei Austria Wien als Vereinstrainer tätig, was schon viele, viele Jahre zurückliegt. Und nichtsdestotrotz ist und bleibt Guardiola die 1A-Lösung für die Bayern. Löw könnte hingegen seine Zukunft beim DFB vom Abschneiden der deutschen Auswahl bei der EM 2016 in Frankreich abhängig machen. Grundsätzlich kann aber nichts ausgeschlossen werden!

Matthäus bringt auch Mourinho, Ancelotti und Klopp ins Spiel

Neben Löw wären nach Meinung von Matthäus ansonsten noch Jose Mourinho (FC Chelsea) und Carlo Ancelotti (Real Madrid) als Ideallösungen aus dem Ausland zu nennen. Schließlich muss es sich beim Guardiola-Nachfolger um ein „Alpha-Tier“ handeln, „das internationale Erfolge vorzuweisen hat“. Mourinho und Ancelotti sind renommierte Trainer, die beide schon die Champions League gewonnen haben. Sollten sie 2016 auf dem Markt sein, wären sie wohl die Top-Kandidaten. Und angesichts der finanziellen Rahmenbedingen des FC Bayern sowie der Attraktivität der Bundesliga hält Matthäus eine Zusammenarbeit mit einem der beiden Trainer durchaus für möglich.

Aus der Bundesliga sei hingegen BVB-Trainer Jürgen Klopp die „Lösung Nummer eins“, falls dieser denn bis dahin bei Borussia Dortmund aufhören sollte. Aber Klopp könnte man sich zugleich auch gut als neuen Bundestrainer vorstellen.

FIFA Weltrangliste: Deutschland weiter Erster

Weltmeister Deutschland bleibt weiterhin vor Argentinien und Kolumbien auf Platz 1 der FIFA-Weltrangliste, wobei es auf den ersten sieben Rängen ohnehin keine Veränderungen gab. Doch da sowohl in Afrika (Afrika-Cup) sowie dem asiatischen Raum (Asien-Cup) kontinentale Meisterschaften auf dem Plan standen, machten vor allem die beiden Sieger, Elfenbeinküste und Australien, ein paar Plätze gut. Den größte Sprung im Februar-Ranking schaffte jedoch Äquatorialguinea.

Die Nummer 1, die Nummer 1, die Nummer 1 der Welt sind wir!!! Wahre Worte, denn die DFB-Auswahl führt mit 1.725 Punkten weiter die FIFA-Weltrangliste an. Auf den folgenden sechs Plätzen hat sich im Vergleich zum Januar nichts getan und so liegt Argentinien mit 1.538 Punkten und WM-Viertelfinalist Kolumbien mit 1.456 Punkten auf den Plätzen 2 und 3. Zumindest laut FIFA-Ranking bleibt Belgien (1.430 Punkte) auf Rang vier liegend hinter Deutschland die zweitbeste Mannschaft aus Europa. Es folgen der WM-Dritte Niederlande (1.385), Brasilien (1.333) und Portugal (1.189), die allesamt unverändert auf den Plätzen liegen.

FIFA-Ranking: Deutschland weiter am Platz an der Sonne

FIFA-Ranking: Deutschland weiter am Platz an der Sonne

Vervollständigt werden die Top-Ten durch Frankreich (1.168), Uruguay (1.146) und Spanien (1.144), wobei der Europameister einen Platz einbüßte.

Elfenbeinküste stürmt in die Top 20

Insgesamt sind 76 internationale Spiele in die neueste Berechnung der Weltrangliste eingegangen, wobei vor allem zwei Turniere für Bewegung gesorgt haben. Denn im Januar und Februar fanden der Afrika-Cup und der Asien-Cup statt. Die Elfenbeinküste hat sich als Sieger und neuer Afrikameister um acht Positionen verbessert und nimmt nun den 20. Platz ein. Den größten Sprung machte jedoch Äquatorial-Guinea. Der Gastgeber der afrikanischen Meisterschaft stieg um stolze 69 Plätze nach oben und wird nun auf dem 49. Rang geführt. Steil bergab ging es hingegen für Libyen, die um 35 Plätze nach unten rutschten und 113. sind.

Australien, die die Asien-Meisterschaft gewinnen konnten, haben sich durch den Erfolg um 37 Positionen nach oben gekämpft und sind vom 100. auf den 63. Platz gestiegen. Die Socceroos sind übrigens der nächste Gegner von Deutschland. Beide Mannschaften werden sich am 25. März in einem Testspiel in Kaiserslautern gegenüberstehen und somit die Länderspiel-Saison einläuten.

FIFA-Ranking: Wo liegen Deutschlands Quali-Gegner?

Deutschlands Gegner in der EM-Qualifkation nehmen folgende Plätze ein: Polen, die die Qualigruppe D anführen, liegen auf dem 40. Platz, Irland ist 67., Schottland 38. und Georgien 126. Gibraltar wird gar nicht im Ranking geführt, da die britische Kronkolonie kein offizielles Mitglied der FIFA ist.

Bhutan hält Rote Laterne – Andorra schlechteste Team Europas

Beim Blick ans Ende der FIFA-Weltrangliste wird man weiterhin Bhutan auf Platz 209 finden, davor liegen Anguilla und die Cook-Inseln. Die schlechteste europäische Nationalmannschaft stellt das Team aus Andorra, das auf dem 201. Platz geführt wird.

FIFA-Weltrangliste: Top 20 im Februar in der Übersicht

  • 1. Deutschland 1729
  • 2. Argentinien 1534
  • 3. Kolumbien 1456
  • 4. Belgien 1430
  • 5. Niederlande 1385
  • 6. Brasilien 1333
  • 7. Portugal 1189
  • 8. Frankreich 1168
  • 9. Uruguay 1146
  • 10. Spanien 1144
  • 11. Schweiz 1117
  • 12. Italien 1112
  • 13. Costa Rica 1074
  • 14. Chile 1037
  • 15. England 1028
  • 16. Rumänien 1022
  • 17. Tschechien 990
  • 18. Algerien 981
  • 19. Kroatien 945
  • 20. Elfenbeinküste 932

Toni Kroos gewinnt Wahl zum „Welt-Spielmacher des Jahres 2014“

Toni Kroos hat die Wahl zum „Welt-Spielmacher des Jahres“ gewonnen und sich dabei knapp gegen Lionel Messi durchgesetzt. Mit Bastian Schweinsteiger schaffte ein weiterer Weltmeister aus der DFB-Auswahl den Sprung in die Top 10. Somit hat Kroos einer sechsjährigen Vorherrschaft zweier Spanier ein Ende gemacht.

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Ehre wem Ehre gebührt: Toni Kroos darf sich ab sofort „Welt-Spielmacher des Jahres 2014“ nennen. Der deutsche Nationalspieler setzte sich von der International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) initiierten Wahl gegen klangvolle Konkurrenz durch und erhielt mit 110 Punkte die meisten Zähler. Dabei setzte sich der Weltmeister, der einer der Leistungsträger im DFB-Team beim deutschen Titelgewinn bei der WM 2014 war, ganz knapp gegen Lionel Messi durch. Der viermalige Weltfußballer vom FC Barcelona, der bei der WM in Brasilien mit Argentinien Deutschland mit 0:1 n.V. im Finale unterlegen war, landete mit 108 Punkten auf Rang zwei.

James wird Dritter – Schweinsteiger in Top 10

Vervollständig wird das Podium durch James Rodriguez, der aber mit 53 Punkten schon deutlich hinter dem Duo zurück liegt. Rodriguez, der genau wie Kroos im Sommer zu Real Madrid wechselte, glänzte bei der Weltmeisterschaft am Zuckerhut mit Kolumbien und wurde zudem mit sechs WM-Treffern Torschützenkönig. Mit Bastian Schweinsteiger schaffte es zudem noch ein weiterer deutscher Nationalspieler in die Top 10. Der zentrale Mittelfeldspieler, der fast die komplette Hinrunde der laufenden Bundesliga-Saison aufgrund von Problemen mit der Patellasehne pausieren musste, wurde mit 28 Punkten Sechster.

Erstmals seit sieben Jahren kein spanischer Erfolg

Mit Toni Kroos geht der Titel des „Welt-Spielmacher des Jahres“ zum ersten Mal seit sieben Jahren an einen nicht-spanischen Kicker. Denn zwischen 2008 bis 2013 ging die Auszeichnung an die beiden Spanier Xavi, der sich 2008, 2009, 2010 und 2011 die Trophäe sicherte, und Andres Iniesta, der 2012 und 2013 die Wahl für sich entscheiden konnte. Kroos hat sich diesen Titel aber mehr als verdient, zumal er nicht nur im DFB-Team überragende Leistungen bot und zum absoluten Leistungsträger aufstieg, sondern auch in der ersten Jahreshälfte für Bayern München und seit seinem Wechsel im Sommer bei Real Madrid konstant auf sehr hohem Niveau spielt.

Welt-Spielmacher des Jahres 2014: Top 10 auf einen Blick

Im Folgenden die ersten Zehn des Abstimmungsergebnisses in der Übersicht:

  • 1. Platz: Toni Kroos (Deutschland) 110 Punkte
  • 2. Platz: Lionel Messi (Argentinien) 108 Punkte
  • 3. Platz: James Rodriguez (Kolumbien) 53 Punkte
  • 4. Platz: Andrès Iniesta (Spanien) 38 Punkte
  • 5. Platz: Yaya Touré (Elfenbeinküste) 29 Punkte
  • 6. Platz: Bastian Schweinsteiger (Deutschland) 28 Punkte
  • 7. Platz: Neymar (Brasilien) 21 Punkte
  • 7. Platz: Luka Modric (Kroatien) 21 Punkte
  • 9. Platz: Eden Hazard (Belgien) 18 Punkte
  • 10. Platz: Ivan Rakitic (Kroatien) 5 Punkte

EM-Quali: Skandal in Italien – England souverän – CR7 rettet Portugal

Auch in den EM-Qualifkationsgruppen E bis I stand der 4. Spieltag am Wochenende auf dem Programm, wo es mitunter sehr heiß herging. Dabei wahrte England seine weiße Weste, während es im Topspiel zwischen Italien und Kroatien zu einem Skandal kam. Zudem rettete mal wieder Cristiano Ronaldo seine Portugiesen, während die Färöer in Griechenland den nächsten Coup landeten.

Gruppe E: England marschiert weiter – Schweiz springt auf Platz 2

Neben der Slowakei ist England das einzige Team in der EM Qualifikation, das bislang noch keine Punkte abgegeben hat. Auch gegen Slowenien hielt sich das Team von Trainer Roy Hodgson schadlos und siegte 3:1. Allerdings wurde das Spiel erst in der zweiten Hälfte unterhaltsam, nachdem der erste Durchgang zum Wegschauen war. Dafür fackelten im zweiten Abschnitt beide Teams nicht lange. Erst köpfte der Liverpooler Jordan Henderson in der 58. Minute einen slowenischen Freistoß unhaltbar ins eigene Tor, bevor Wayne Rooney im Gegenzug einen an ihm verhängten Foulelfmeter sicher verwandelte. Slowenien wirkte angeschlagen und kassierte nur drei Minuten später den nächsten Treffer von Danny Welbeck (66.), der in der 72. Minute auch den Endstand von 3:1 markierte.

Profiteur des Sieges der Three Lions waren die Schweizer, die gegen Litauen souverän mit 4:0 die Oberhand behielten. Schon in der ersten Hälfte hätte die Nati führen müssen, scheiterte aber unzählige Male an der eigenen Abschlussschwäche. So musste ein Eigentor des Litauers Keepers Giedrius Arlauskis (56.) herhalten um den Bann zu brechen. In der 66. erhöhte Fabian Schär auf 2:0, bevor es Xherdan Shaqiri vom FC Bayern München vorbehalten war, mit einem Doppelpack den 4:0-Endstand herzustellen. Damit ist die Schweiz (6 Punkte) mit sechs Punkten Rückstand erster Verfolger von England (12) und trifft im neuen Jahr auf den Fünften Estland (4). England wird auch im ersten Spiel des kommenden Jahres daheim gegen Litauen (6) seine weiße Weste bewahren wollen, während der Gruppendritte Slowenien (6) gegen San Marino (1) vor einem Pflichtsieg stehen dürfte.

Gruppe F: Rumänien übernimmt Führung – Faröer-Coup in Griechenland

Im Spitzenspiel der Gruppe F fügte Rumänien Nordirland die erste Niederlage zu und verdrängte dadurch die Nordiren auf den zweiten Platz. Erst ein Doppelschlag von Paul Papp (74. / 78,) entschied die Partie zu Gunsten des Gastgebers. Während Ungarn sich durch ein mühevolles 1:0 gegen Finnland auf Platz drei vorschob, erlebte der Europameister von 2004 Griechenland zu Hause sein Waterloo und verlor gegen die Faröer mit 0:1. Joan Simun Edmundsson gelangt in der 61. Minute der Siegtreffer für den 187. der FIFA-Weltrangliste und sorgte für die Sensation des Spieltages. Durch die Niederlage rutschten die Griechen nicht nur auf den letzten Platz, sondern entließen auch ihre italienischen Coach Claudio Rannieri. Somit werden die Hellenen im neuen Jahr in Ungarn mit einem neuen Trainer auf der Bank aufwarten. Rumänien muss dann gegen die Färöer zeigen, dass es sich um einen Sensationssieg handelte, während Nordirland gegen Finnland zurück in die Siegesspur finden will.

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Gruppe G: Österreich gewinnt Spitzenspiel gegen Russland

Der deutsche Nachbar Österreich scheint auf einem guten Weg zur direkten Qualifikation für die Europameisterschaft in Frankreich zu sein. Denn die Alpenrepublik feierte auch ohne den verletzen Superstar David Alalba das Spitzenspiel gegen Russland mit 1:0. Beide Teams begegneten sich mit offenem Visier und erspielten sich einige Torchancen, doch das Tor des Tages für Österreich erzielte der 1860-Torjäger Rubin Okotie in der 73. Minute. Durch die Niederlage Russlands konnte sich Schweden mit einem hart erkämpften 1:1 in Montenegro vorerst auf Platz zwei schieben. Nicht nur aufgrund der Niederlage sondern aufgrund der bisher enttäuschenden Ergebnisse wackelt der Stuhl des russischen Nationaltrainers Fabio Capello gewaltig. In vier Spielen gelang der Sbornaja nur ein Sieg und zwei Unentschieden und muss am nächsten Spieltag nach Moldawien. Bei Schweden (in Moldawien) und Österreich (in Lichtenstein) stehen Pflichtsiege an, die beide Nationen einen Schritt näher nach Frankreich führen sollen.

Gruppe H: Italien stolpert gegen Kroatien – Norwegen lauert

Nicht nur das Ergebnis im Spitzenspiel zwischen Italien und Kroatien sorgte für Aufsehen, auch die kroatischen Fans trugen mit unschönen Szenen dazu bei. Beide Teams fackelten im wahrsten Sinne des Wortes nicht lange und schon mit dem ersten wirklichen Torschuss gingen die italienischen Hausherren in der elften Minute in Führung. Antonio Candreva traf für die Squadra Azzurra mit einem fulminanten Fernschuss. Doch nur vier Minuten später folgte durch den Wolfsburger Ivan Perisic die kroatische Antwort und der 1:1-Ausgleich. Auch danach waren die Kroaten am Drücker, doch ein Treffer sollte an diesem Tage für keines der Teams mehr fallen. Stattdessen sorgten die kroatischen Fans in der 70. Minute durch das abbrennen zahlreicher Pyros und Leuchtraketen für eine zehnminütige Spielunterbrechung. Damit bleibt Kroatien vor den punktgleichen Italienern (10 Punkte) Erster.

Nutznießer des Remis war Norwegen, dass durch einen Treffer von Nordveit mit 1:0 in Aserbaidschan gewann und nur einen Punkt hinter dem Spitzenduo aus Kroatien und Italien lauert. Während Kroatien nun Norwegen empfängt, muss Italien nach Bulgarien.

Gruppe I: Dänemark stürmt auf Platz 1 – Ronaldo rettet Portugal

Auch in Serbien führte die Niederlage der Nationalmannschaft zum Ausscheiden ihres Trainers. Nach der 1:3-Niederlage gegen Dänemark zog der niederländische Trainer Dick Advocaat die Konsequenzen und trat von seinem Posten als Nationalcoach zurück. Vor der Geisterkulisse Serbiens, die nach den Ausschreitungen gegen Albanien vor leeren Rängen spielen mussten, ging der Gastgeber bereits in der vierten Minute durch Zoran Tosic in Führung. Auch in der Folge der Spielzeit hatten die Serben Chancen, um die Führung auszubauen, scheiterten aber vermehrt am starken dänischen Keeper Kaspar Schmeichel. In der zweiten Hälfte kippte jedoch das Spiel, als der Wolfsburger Nicklas Bendtner zum 1:1 abstaubte (60.) und nur zwei Minuten später der Ex-Wolf Simon Kjaer (62.) die Partie drehte. Obwohl es auf beiden Seiten Chancen im Minutentakt und Lattentreffer gab, gelang erneut Bendtner der Treffer zum 3:1-Endergebnis.

Portugal hatte gegen den Tabellenletzten Armenien seine liebe Mühe und benötigte erneut einen Treffer ihres Superstars Cristiano Ronaldo, um wenigstens mit 1:0 zu gewinnen. Auch wenn die Südeuropäer das Spiel bestimmten, ein Treffer wollte lange Zeit nicht fallen. So dauerte es bis zur 72. Minute, ehe der Ball über mehrere Ping-Pong-Stationen vor den Füßen von CR7 landete, der aus einem halben Meter nur noch einzuschieben brauchte. Somit führt Dänemark (7) die Gruppe mit einem Punkt Vorsprung auf Portugal (6) an, hat aber bereits ein Spiel mehr absolviert als die restlichen Teams. Dritter ist Albanien (4), die aber spielfrei waren. Portugal empfängt mit zwei Siegen und sechs Punkten in der Tasche im nächsten Spiel Serbien mit nur einem Pünktchen auf dem Konto zum Siegen verdammt sind.

Hier geht es zum Roundup 4. Spieltag der Gruppe A bis D.

Niederlande: Trainer Hiddink droht mit Rücktritt

Niederlande - Guus_Hiddink © Степиньш Ольга

Der niederländische Nationaltrainer Guus Hiddink hat bei einer weiteren Niederlage in der Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich seinen Rücktritt als Bondscoach angekündigt. Ganz unerwartet kommt die Androhung nicht, denn mit nur einem Sieg und zwei Niederlagen in der Qualifikation liegt die Elftal weit hinter ihren Erwartungen zurück und erwischte einen äußerst schlechten Start.

Im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels am Sonntag gegen Lettland kündigte Nationaltrainer Guus Hiddink persönliche Konsequenzen an, wenn seine Mannschaft nicht gewinnen sollte: „Wenn wir gegen Lettland verlieren, trete ich zurück. Das ist für mich logisch“, stellte der 67-Jährige unmissverständlich klar. Damit steht fest, dass nur bei einem Sieg der Niederlande Hiddink Trainer bleibt: „Ob ein Unentschieden genug ist? Das denke ich nicht.“ Siegen oder fliegen, lautet demnach das Motto.

Vier Pleiten aus fünf Spielen: Horrorstart für Hiddink

Hiddink hatte die Nachfolge von Louis van Gaal angetreten, der mit der Elftal bei der WM in Brasilien Dritter geworden war. Doch bislang kam die Mannschaft unter dem neuen Bondscoach Hiddink nicht in Fahrt und verlor unter seiner Leitung insgesamt vier der fünf Länderspiele. Zwei Niederlagen mussten die Niederlanden in der EM-Qualifikation einstecken, was sie in der Gruppe A mit drei Punkten nur auf Rang drei stehen lässt. Sechs Punkte beträgt schon der Abstand auf Tschechien und Island, gegen die der WM-Dritte überraschend beide Partien verlor. Der einzige Sieg gelang gegen den krassen Außenseiter Kasachstan (3:1).

Darüber hinaus setzte es in Testspielen gegen Italien im September (0:2) sowie am Mittwoch gegen Mexiko (2:3) weitere Pleiten für Arjen Robben, Robin van Persie und Co.

Arjen Robben gibt sich siegesbewusst

Während Hiddink von den niederländischen Medien aufgrund des schwachen Abschneidens der Nationalmannschaft heftigen Gegenwind verspürt, sprechen sich die Ex-Bondscoach Bert van Marwijk und Idol Johan Cruyff für den Verbleib von Hiddink aus. Auch Verbandsboss Bert van Ostveen einigte sich mit Hiddink in einem Krisengespräch auf die Fortführung der Zusammenarbeit. Mit der Androhung seines Rücktritts wird auch der Druck auf die Spieler größer. Doch Bayern München Star Arjen Robben hatte gleich die passende Antwort parat: „Wir gewinnen. Ich respektiere jeden Gegner, aber gegen Lettland verlieren? Das sagt dann aus, wo wir stehen“, so der formstarke Flügelflitzer. Von übermäßigem Druck wollte er nichts wissen: „Das ist nicht relevant. Wir müssen einfach gegen Lettland gewinnen. Am besten sehr deutlich.“

Hiddink mit gezielter Analyse

Hiddink scheint auch die Spieler mit seiner Aussage noch mehr in die Verantwortung nehmen zu wollen und fordert eine Reaktion auf dem Platz: „Wir werden ein Team sehen, das kämpft, diszipliniert verteidigt und angreift.“ Der Trainer ist mit dem Abschneiden seiner Mannschaft keineswegs zufrieden: „Die Aufgaben sind klar, aber die Ausführung war in den vergangenen Spielen nicht gut. Wir werden diesmal sehr darauf achten.“ Gründe für das bislang schlechte Abschneiden machte der Bondscoach auch schon aus: „Wir haben uns in allen Spielen selbst in den Fuß geschossen und ein frühes Tor kassiert. Deshalb mussten wir auf ein System umstellen, das wir lange nicht gespielt hatten. Das sorgte für Verunsicherung“, so Hiddink, der die Journalisten im Fall einer Pleite gegen Lettland schon einmal vorwarnte: „Ich werde schrecklich wütend, wenn wir keine Leistung bringen. Dann komme ich besser nicht vor eine Kamera.“

Werden uns für EM qualifizieren

Auch die Differenzen zwischen dem Schalker Jan-Klaas Huntelaar und Sturmkollege Robin van Persie sollen behoben worden sein. „Wir haben daran gearbeitet, dass sie sich gegenseitig etwas gönnen. Ich bin optimistisch für beide Seiten.“ Trotz der Probleme gibt sich Hiddink vor dem Spiel optimistisch: „Es ist härter als in meiner ersten Zeit als Bondscoach. Aber wir werden uns für die EM qualifizieren.“

Und noch kann es die Fußball-Großmacht auch noch ganz allein aus eigener Kraft schaffen.

Foto © Степиньш Ольга CC BY-SA 3.0 via Wikipedia