Freitagsspiele: Topteams geben sich keine Blöße – Abbruch in Mazedonien

Am Freitag gab es in der EM-Qualifikation ausschließlich Favoritensiege zu sehen. So setzte sich Spanien glanzlos im wichtigen Duell gegen die Ukraine durch, während England die blütenweiße behauptete und schon die EM-Planungen intensivieren kann. Auch die Schweiz und Österreich durften feiern, während Zlatan Ibrahimovic mal wieder zum Matchwinner für Schweden avancierte. Ein Horror-Szenario ereignete sich in der Partie zwischen Mazedonien und Russland, die wegen Ausschreitungen abgebrochen werden musste.

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Gruppe C: Spanien und Slowakei im Gleichschritt

Spanien hat das Schlüsselspiel gegen die Ukraine knapp mit 1:0 (1:0) gewonnen und bleibt in der EM-Qualifikationsgruppe C Spitzenreiter Slowakei, die weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze thronen, auf den Fersen. Zum Matchwinner avancierte Alvaro Morata von Juventus Turin, der in der 28. Minute den einzigen Treffer des Abends erzielte. Die Ukraine (9 Punkte) bleibt Dritter. Spanien, bei den Juan Bernat vom FC Bayern in der 78. Minute eingewechselt wurde, liegt mit zwölf Punkten nach fünf Spielen auf dem 2. Platz, womit sich der amtierende Europameister direkt für die EURO 2016 in Frankreich qualifizieren würde.

Die Slowakei hat sich dagegen keine Blöße gegeben und feierte gegen den Underdog und Tabellenletzten aus Luxemburg ein standesgemäße 3:0 (3:0). Nachdem Adam Nemec (10.) und Vladimir Weiss (21.) trafen, besorgte Peter Pekarik von Hertha BSC (40.) den Endstand. Die Slowaken wahren somit ihre blütenweiße Weste und kommen der ersten EM-Teilnahme immer näher. Im dritten Gruppenspiel feierte Weißrussland einen 2:1-Auswärtssieg in Mazedonien, dennoch ist der Rückstand auf den 3. Platz mit fünf bzw. sechs Zählern doch schon sehr groß.

Gruppe E: England weiter souverän – Schweiz und Slowenien lauern

In der Quali-Gruppe E gab es am 5. Spieltag ausschließlich Favoritensiege. Während England das Feld weiterhin souverän anführt, liefern sich dahinter die Schweiz und Slowenien ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den begehrten 2. Platz.

Mit 4:0 (2:0) haben die Three Lions Litauen aus dem Wembley Stadion geschossen, wobei Stürmerstar Wayne Rooney (6.) schon früh den Torreigen eröffnete. Kurz vor der Pause besorgte Danny Welbeck (45.) die Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel durften sich dann noch die beiden Hoffnungsträger und Youngsters Raheem Sterling (58.) vom FC Liverpool und Harry Kane (73.) von den Tottenham Hotspurs in die Torschützenliste eintragen. Debütant Kane feierte dabei ein Traumeinstand im England-Trikot und erzielte nur 80 Sekunden nach seiner Einwechslung den 4:0-Endstand.

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Die Schweiz (9 Punkte) behielten hingegen in Luzern mit 3:0 (2:0) gegen Estland die Oberhand und behaupteten mit dem dritten Sieg in Folge den 2. Platz. Allen voran der Ex-Münchner Xherdan Sahqiri trumpfte groß auf und bereitete alle drei Treffer der Eidgenossen vor. Nach dem Fabian Schär (17.) die Führung erzielte, waren noch die beiden Bundesliga-Legionäre Granit Xhaka (27.) von Borussia Mönchengladbach und Frankfurts Haris Seferovic (79.) erfolgreich.

Punktgleich mit der Schweiz liegt Slowenien auf dem 3. Rang. Diese drehten gegen Schlusslicht San Marino vor allem nach dem Seitenwechsel ordentlich auf und feierten einen 6:0 (1:0)-Kantersieg. Kevin Kampl von Borussia Dortmund steuerte den zweiten Treffer bei.

Gruppe G: Skandal in Mazedonien – Siege für Österreich und Schweden

In der Gruppe G wurde der Spieltag von einem Skandal bei der Partie zwischen Montenegro und Russland überschattet, die in der 67. Minute vom Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin abgebrochen wurde. Das Horror-Szenario begann bereits nach 20 Sekunden, als Russlands Torwart Igor Akinfejew von einer Leuchtfackel am Kopf getroffen wurde und nach langer Behandlungspause doch in ein Krankenhaus gebracht wurde. Nach rund einer halben Stunde Pause und mit Ersatzkeeper Juri Lodigin wurde das Spiel dann vorerst fortgesetzt. Zum Spielabbruch kam das nach erneuten Ausschreitungen. Es ist davon auszugehen, dass das Spiel mit 3:0 für Russland gewertet wird. Eine Entscheidung wird es in den kommenden Tagen geben.

Das sportliche Geschehen der anderen Kontrahenten in der Qualifkationsgruppe rückte vollends in den Hintergrund. Dabei fuhren die Spitzenreiter Österreich und Schweden zwei Erfolge ein. Die Alpenrepublik setzte sich erwartungsgemäß und mühelos mit 5:0 (2:0) gegen Liechtenstein durch und bleibt weiter ungeschlagen. Die Elf von Trainer Marcel Koller, der sechs Bundesliga-Legionäre in die Startelf beorderte, hat 13 Punkte auf dem Konto und ist weiterhin voll auf EM-Kurs. Für Österreich erzielten der Stuttgarter Martin Harnik (14.), Marc Janko (16.), der Münchner David Alaba (59.), der Bremer Zlatko Junuzovic (74.) und Marko Arnautovic (90.+3) die Tore.

Schweden (9 Punkte) liegt mit vier Punkten Rückstand auf dem 2. Platz und konnte sich dank eines Doppelpacks von Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic mit 2:0 (0:0) bei Schlusslicht Moldawien durchsetzen.

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