Wird der Weltmeister-Trainer die deutsche Nationalmannschaft auch zur WM 2018 führen? Die Vorzeichen verdichten sich, steht doch Bundestrainer Joachim Löw laut „Bild“ in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem DFB über einen Vertrag bis 2018. Auch seine engsten Vertrauten sollen weiterhin an Bord bleiben.
Der aktuelle Vertrag von Joachim Löw als Nationaltrainer endet nach der EM 2016 in Frankreich. Doch offenbar verspürt der 55-Jährige weiterhin große Lust, den Trainerposten im DFB auszuüben. Und nachdem Löw fast seit zehn Jahren das Amt des Bundestrainers bekleidet, scheint er noch lange nicht satt zu sein. Das geht zumindest aus einem Bericht der „Bild“ hervor, laut dem der Erfolgstrainer seinen Vertrag mit dem DFB vorzeitig um zwei Jahre verlängern will. Somit würde Löw dann die Titelverteidigung bei der WM 2018 in Angriff nehmen.
Neben Löw sollen auch die Verträge seiner engsten Vertrauten und Erfolgsteams bestehend aus Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, Assistenz-Trainer Thomas Schneider sowie Torwarttrainer Andreas Köpke vorzeitig verlängert werden.
Verhandlungen „sehr weit fortgeschritten“
Natürlich hüllen sich alle Beteiligten weitestgehend in Schweigen und es wird fleißig gemauert, doch es wird berichtet, dass die Vertragsgespräche zwischen Löw und den DFB-Funktionären „sehr weit fortgeschritten“ sind. Es soll bereits mehrere Gespräche zwischen DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Generalsekretär Helmut Sandrock und Löws Berater Harun Arslan gegeben haben, die offenbar fruchtbar verliefen.
Neuer Löw-Vertrag wohl mit Ausstiegsklausel
Es ist ein offenes Geheimnis, dass der DFB-Coach im Verband einen hervorragenden Ruf genießt und man auch über die EM 2016 hinaus Löw gerne als Bundestrainer sehen will. Dennoch soll es im anvisierten Vertrag für beide Seiten eine Ausstiegsklausel geben, so dass Löw nach der EM 2016 gegebenenfalls von seinem Amt zurücktreten kann. Schließlich wurde in der jüngeren Vergangenheit auch immer wieder gemunkelt, dass Löw früher oder später wieder als Vereinstrainer arbeiten möchte. Vor seinem Engagement beim DFB, welches 2004 als Assistenztrainer vom damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann begann, war Löw u.a. Trainer beim VfB Stuttgart und Fenerbahce Istanbul.
Nur Herberger und Schön mit mehr Länderspielen
Jogi Löw hat den Posten des Bundestrainers nach der WM 2006 von Klinsmann übernommen und betreute die DFB-Elf bis dato in 118 Spielen (80 Siege, 21 Unentschieden, 17 Niederlagen). Nur Sepp Herberger (167) und Helmut Schön (139) haben als Trainer mehr Spiele als Löw vorzuweisen. Der größte Erfolg war natürlich der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Zuvor wurde die deutsche Nationalmannschaft unter seiner Führung bei der EM 2008, Löws erstem Großturnier als DFB-Trainer, den Vize-Europameister.
Eine Bekanntgabe der Vertragsverlängerung könnte Ende März erfolgen, wenn die nächsten Länderspiele anstehen. Dabei bestreitet der Weltmeister am 25. März ein Testspiel gegen Australien, bevor vier Tage später Georgien in der EM-Qualifikation wartet. Mit einer vorzeitigen Verlängerung könnte sich die DFB-Elf in aller Ruhe auf die EM 2016 vorbereiten und der DFB hätte zudem Planungssicherheit. Schon vor der WM 2014 hatte Löw, der mit Vorliebe in „Zwei-Jahres-Zyklen“ denkt, seinen Vertrag bis zur EM 2016 verlängert.
Sollte die erfolgreiche Zusammenarbeit seinen Fortbestand feiern, würde sich Jogi spätestens mit einer erfolgreichen Titelverteidigung bei der WM 2018 unsterblich machen!