EM-Quali: Skandal in Italien – England souverän – CR7 rettet Portugal

Auch in den EM-Qualifkationsgruppen E bis I stand der 4. Spieltag am Wochenende auf dem Programm, wo es mitunter sehr heiß herging. Dabei wahrte England seine weiße Weste, während es im Topspiel zwischen Italien und Kroatien zu einem Skandal kam. Zudem rettete mal wieder Cristiano Ronaldo seine Portugiesen, während die Färöer in Griechenland den nächsten Coup landeten.

Gruppe E: England marschiert weiter – Schweiz springt auf Platz 2

Neben der Slowakei ist England das einzige Team in der EM Qualifikation, das bislang noch keine Punkte abgegeben hat. Auch gegen Slowenien hielt sich das Team von Trainer Roy Hodgson schadlos und siegte 3:1. Allerdings wurde das Spiel erst in der zweiten Hälfte unterhaltsam, nachdem der erste Durchgang zum Wegschauen war. Dafür fackelten im zweiten Abschnitt beide Teams nicht lange. Erst köpfte der Liverpooler Jordan Henderson in der 58. Minute einen slowenischen Freistoß unhaltbar ins eigene Tor, bevor Wayne Rooney im Gegenzug einen an ihm verhängten Foulelfmeter sicher verwandelte. Slowenien wirkte angeschlagen und kassierte nur drei Minuten später den nächsten Treffer von Danny Welbeck (66.), der in der 72. Minute auch den Endstand von 3:1 markierte.

Profiteur des Sieges der Three Lions waren die Schweizer, die gegen Litauen souverän mit 4:0 die Oberhand behielten. Schon in der ersten Hälfte hätte die Nati führen müssen, scheiterte aber unzählige Male an der eigenen Abschlussschwäche. So musste ein Eigentor des Litauers Keepers Giedrius Arlauskis (56.) herhalten um den Bann zu brechen. In der 66. erhöhte Fabian Schär auf 2:0, bevor es Xherdan Shaqiri vom FC Bayern München vorbehalten war, mit einem Doppelpack den 4:0-Endstand herzustellen. Damit ist die Schweiz (6 Punkte) mit sechs Punkten Rückstand erster Verfolger von England (12) und trifft im neuen Jahr auf den Fünften Estland (4). England wird auch im ersten Spiel des kommenden Jahres daheim gegen Litauen (6) seine weiße Weste bewahren wollen, während der Gruppendritte Slowenien (6) gegen San Marino (1) vor einem Pflichtsieg stehen dürfte.

Gruppe F: Rumänien übernimmt Führung – Faröer-Coup in Griechenland

Im Spitzenspiel der Gruppe F fügte Rumänien Nordirland die erste Niederlage zu und verdrängte dadurch die Nordiren auf den zweiten Platz. Erst ein Doppelschlag von Paul Papp (74. / 78,) entschied die Partie zu Gunsten des Gastgebers. Während Ungarn sich durch ein mühevolles 1:0 gegen Finnland auf Platz drei vorschob, erlebte der Europameister von 2004 Griechenland zu Hause sein Waterloo und verlor gegen die Faröer mit 0:1. Joan Simun Edmundsson gelangt in der 61. Minute der Siegtreffer für den 187. der FIFA-Weltrangliste und sorgte für die Sensation des Spieltages. Durch die Niederlage rutschten die Griechen nicht nur auf den letzten Platz, sondern entließen auch ihre italienischen Coach Claudio Rannieri. Somit werden die Hellenen im neuen Jahr in Ungarn mit einem neuen Trainer auf der Bank aufwarten. Rumänien muss dann gegen die Färöer zeigen, dass es sich um einen Sensationssieg handelte, während Nordirland gegen Finnland zurück in die Siegesspur finden will.

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Gruppe G: Österreich gewinnt Spitzenspiel gegen Russland

Der deutsche Nachbar Österreich scheint auf einem guten Weg zur direkten Qualifikation für die Europameisterschaft in Frankreich zu sein. Denn die Alpenrepublik feierte auch ohne den verletzen Superstar David Alalba das Spitzenspiel gegen Russland mit 1:0. Beide Teams begegneten sich mit offenem Visier und erspielten sich einige Torchancen, doch das Tor des Tages für Österreich erzielte der 1860-Torjäger Rubin Okotie in der 73. Minute. Durch die Niederlage Russlands konnte sich Schweden mit einem hart erkämpften 1:1 in Montenegro vorerst auf Platz zwei schieben. Nicht nur aufgrund der Niederlage sondern aufgrund der bisher enttäuschenden Ergebnisse wackelt der Stuhl des russischen Nationaltrainers Fabio Capello gewaltig. In vier Spielen gelang der Sbornaja nur ein Sieg und zwei Unentschieden und muss am nächsten Spieltag nach Moldawien. Bei Schweden (in Moldawien) und Österreich (in Lichtenstein) stehen Pflichtsiege an, die beide Nationen einen Schritt näher nach Frankreich führen sollen.

Gruppe H: Italien stolpert gegen Kroatien – Norwegen lauert

Nicht nur das Ergebnis im Spitzenspiel zwischen Italien und Kroatien sorgte für Aufsehen, auch die kroatischen Fans trugen mit unschönen Szenen dazu bei. Beide Teams fackelten im wahrsten Sinne des Wortes nicht lange und schon mit dem ersten wirklichen Torschuss gingen die italienischen Hausherren in der elften Minute in Führung. Antonio Candreva traf für die Squadra Azzurra mit einem fulminanten Fernschuss. Doch nur vier Minuten später folgte durch den Wolfsburger Ivan Perisic die kroatische Antwort und der 1:1-Ausgleich. Auch danach waren die Kroaten am Drücker, doch ein Treffer sollte an diesem Tage für keines der Teams mehr fallen. Stattdessen sorgten die kroatischen Fans in der 70. Minute durch das abbrennen zahlreicher Pyros und Leuchtraketen für eine zehnminütige Spielunterbrechung. Damit bleibt Kroatien vor den punktgleichen Italienern (10 Punkte) Erster.

Nutznießer des Remis war Norwegen, dass durch einen Treffer von Nordveit mit 1:0 in Aserbaidschan gewann und nur einen Punkt hinter dem Spitzenduo aus Kroatien und Italien lauert. Während Kroatien nun Norwegen empfängt, muss Italien nach Bulgarien.

Gruppe I: Dänemark stürmt auf Platz 1 – Ronaldo rettet Portugal

Auch in Serbien führte die Niederlage der Nationalmannschaft zum Ausscheiden ihres Trainers. Nach der 1:3-Niederlage gegen Dänemark zog der niederländische Trainer Dick Advocaat die Konsequenzen und trat von seinem Posten als Nationalcoach zurück. Vor der Geisterkulisse Serbiens, die nach den Ausschreitungen gegen Albanien vor leeren Rängen spielen mussten, ging der Gastgeber bereits in der vierten Minute durch Zoran Tosic in Führung. Auch in der Folge der Spielzeit hatten die Serben Chancen, um die Führung auszubauen, scheiterten aber vermehrt am starken dänischen Keeper Kaspar Schmeichel. In der zweiten Hälfte kippte jedoch das Spiel, als der Wolfsburger Nicklas Bendtner zum 1:1 abstaubte (60.) und nur zwei Minuten später der Ex-Wolf Simon Kjaer (62.) die Partie drehte. Obwohl es auf beiden Seiten Chancen im Minutentakt und Lattentreffer gab, gelang erneut Bendtner der Treffer zum 3:1-Endergebnis.

Portugal hatte gegen den Tabellenletzten Armenien seine liebe Mühe und benötigte erneut einen Treffer ihres Superstars Cristiano Ronaldo, um wenigstens mit 1:0 zu gewinnen. Auch wenn die Südeuropäer das Spiel bestimmten, ein Treffer wollte lange Zeit nicht fallen. So dauerte es bis zur 72. Minute, ehe der Ball über mehrere Ping-Pong-Stationen vor den Füßen von CR7 landete, der aus einem halben Meter nur noch einzuschieben brauchte. Somit führt Dänemark (7) die Gruppe mit einem Punkt Vorsprung auf Portugal (6) an, hat aber bereits ein Spiel mehr absolviert als die restlichen Teams. Dritter ist Albanien (4), die aber spielfrei waren. Portugal empfängt mit zwei Siegen und sechs Punkten in der Tasche im nächsten Spiel Serbien mit nur einem Pünktchen auf dem Konto zum Siegen verdammt sind.

Hier geht es zum Roundup 4. Spieltag der Gruppe A bis D.

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